//XD naja, für Kohaku wäre es nicht so lustig :'D

Nestor
,,Ich weiß von den meisten meiner Fäuste, selbst wenn ich sie nicht persönlich kenne" entgegnete er ungerührt. ,,Wer ein besseres Gehalt bekommt, entscheide immer noch ich. Und so einfach ist das nicht. Wenn einer der anderen davon etwas mitbekommt könnten sie meinen, du würdest bevorzugt werden... nur weil du eine Frau bist. Ich fürchte, wirklich viel kann ich nicht für dich tun" Er wirkte nicht einmal bedauernd, eher erheitert ob der Vorstellung, ihr mehr zu zahlen. Sie sollte lieber froh sein, dass sie überhaupt für ihn arbeiten durfte, statt auf der Straße im Elend zu hausen.

Nestor
Langsam stand er auf. Er war ein gutes Stück größer als sie. ,,Ich muss meine Entscheidungen weder vor den anderen Fäusten rechtfertigen, noch vor dir" sagte er, nun mit kaum unterdrückter Wut. Was bildete sie sich eigentlich ein? Einfach so hier her zu marschieren, und von ihm etwas zu verlangen? Er hatte viele gute Fäuste, und sie wäre das sicherlich nicht seine erste Wahl wenn es um eine Gehaltserhöhung ging. ,,wenn das alles war, dann geh jetzt wieder" sagte er frostig.

Nestor
Ungläubig sah er sie an und bevor er auf dem Boden zusammen brach, blickte er zu den kleinen Sehschlitzen hinter seinem Stuhl. Er sah wie zwei Armbrustbolzen auf seine Angreiferin zu flogen, dann wurde die Welt um ihn herum schwarz.

Kohaku
Er lehnte an der Hausmauer. Der heutige Auftrag war ziemlich sinnlos, seiner Meinung nach. Er musste nicht einmal auf den Besitzer aufpassen sondern einfach darauf, dass keiner in das Haus einbrach. Verdammt, es war sogar fast noch heruntergekommener als so manche Unterkünfte der Fäuste! Wer wusste schon, was der Kerl dort versteckt hielt, dass es so wichtig war, dass er den Herr der Fäuste um Hilfe bat. Mit einem Mal ertönte ein langer, tiefer Ton. Kohaku erstarrte. Er hatte es noch nie gehört, aber er wusste was es war. Wie jede Faust in einer etwas höheren Position. Es war ein Gong. Es hieß, dass irgendwas passiert war, beim Herr der Fäuste. Er fluchte leise und haderte einen Moment mit sich, ehe er seinen Posten aufgab. Er näherte sich dem Gebäude. Andere Fäuste waren schon da. Die geheime Tür stand weit offen, die Wache aus dem Gang gestikulierte wild zu den anderen Fäusten, die bereits angerannt gekommen waren. Unauffällig schob Kohaku sich an ihnen vorbei und trat in den Gang. Langsam ging er den Gang entlang, betrat den Raum jedoch nicht, als er etwas grünes in der Luft sah. Sein Instinkt verbat ihm, auch nur einen Schritt weiter zu machen. Einen Blick riskierte er dennoch. Der herr der Fäuste war tot. Es gab keine große Blutlache, was wohl darauf schließen ließ, dass das Gift in der Luft extrem tödlich war. Er hatte gesehen, was er hatte sehen wollen und verließ den Gang wieder. Draußen herrschte Chaos. Keiner wusste was zu tun war. Er senkte den Kopf und eilte davon. Sie bemerkten ihn nicht einmal wirklich. Mit raschen Schritten schlug er den Weg zu Ashiras Gasthaus ein. Sorge ließ ihn noch schneller gehen, sodass er fast rannte. Sie war nicht unter den Toten gewesen, was hieß, dass sie hoffentlich schon gegangen war, als das Gift verbreitet worden war. In der Herberge angekommen klopfte er an ihre Tür.

Kohaku
Er musste sich wirklich beherrschen zu warten, bis sie ihn herein bat. Und als ihre Stimme so... anders klang, wurde ihm ganz anders zu Mute. Er öffnete die Tür und schloss sie hinter sich wieder, während er mit einem schnellen Blick die Situation erfasste. Die erleichterten Worte darüber, dass sie hier war, blieben ihm förmlich im Hals stecken, als er den Bolzen einer Armbrust in ihrem Bein stecken sah. Und irgendwie ergab alles auf einmal Sinn. ,,Du warst es... du hast den Herrn der Fäuste umgebracht" entfuhr es ihm. Warum sonst sollte sie verletzt sein? Vermutlich hatte eine der Wachen auf sie geschossen. Vermutlich sollte er sich sofort umdrehen und gehen. Oder sie ausliefern. Oder sie hier und jetzt töten. Aber er tat nichts davon. Er ging näher und ging neben dem Bett auf dem sie saß in die Hocke. Ihr Bein sah ziemlich übel aus. Plötzlicher Schwindel überkam ihn und er musste sich an der Matratze abstützen. Er schob es auf die Müdigkeit und blickte zu ihr auf. ,,Wer bist du wirklich?" fragte er leise und zog sich langsam neben sie auf das Bett. Was war nur auf einmal los mit ihm? Er fühlte sich wahnsinnig schwach.

Kohaku
Er nickte leicht, was definitiv ein Fehler war. Jede Bewegung erschien ihm viel zu schwer mit einem Mal. War es der Schock, gepaart mit der Müdigkeit? Was sollte es sonst sein?
,,Offenbar nicht die unschuldige, unterdrückte Khalidori die du zu sein vorgibst" sagte er leise und massierte sich kurz die Schläfe. ,,Also, wer bist du wirklich?" wiederholte er seine Frage und sah ihr dann in die Augen. ,,Ich... du hast keinen Grund mir zu glauben, aber du kannst mir vertrauen. Ich..." Er zögerte erneut ein wenig. ,,Ich hab sicherlich nicht vor, dich zu verraten" gestand er leise und wich ihrem Blick nun aus. Er war nie ein Freund der Sa'Kagé und ihrer Machenschaften gewesen. Sie waren nur jemand, der mächtig genug war, ihn vor dem Zorn Ceuras zu schützen. Aber das ganze war jetzt bereits... 9 Jahre her, wenn er richtig lag. Vielleicht suchten sie nicht einmal mehr nach ihm. Es wäre die perfekte Gelegenheit, sich von den Sa'Kagé zurück zu ziehen.

Kohaku
Schweigend lauschte er ihren Ausführungen. Sie klangen viel zu... Viel zu verrückt, als dass es erneut Lügen sein könnten. Im Gegenteil, so ergab sogar alles einen Sinn. Er brauchte einen Moment lang um sich wieder zu sammeln. "ich vermute, dein wirklicher Name ist auch nicht Ashira?" Ein wenig gequält sah er sie an. Zwei Jahre lang hatte er geglaubt sie zu kennen. Zwei Jahre lang war Ashira die Person gewesen, die ihm am nächsten stand. Und jetzt war sie wie eine Fremde für ihn.
"du hast mich vergiftet "stellte er leise fest bei ihren nächsten Worten. Sein verstand war erstaunlich klar, dafür dass er sich so Elend fühlte." ich bin so ein Idiot "flüsterte er und die Worte hallten in ihm nach. Er beobachtete, wie sie sich den Bolzen raus zog und den Stoff auf die Wunde presste. Egal wie sehr er es sich einredete, ihre Schmerzen ließen ihn nicht kalt, wie sie es eigentlich tun sollten. Sie hatte ihn belogen, hinter gangen und ausgenutzt. Sie verdiente es nicht anders. Aber sein Herz weigerte sich, seinem verstand recht zu geben. Er legte seine Hände über ihre, auch wenn er kaum noch Kraft hatte, den Druck auf die wunde somit zu erhöhen.
"wenn ich schon sterbe... "begann er leise, und seine Stimme bebte." kannst du mir vorher eine Frage wenigstens ehrlich beantworten? Hast du mich gemocht? Empfindest du wenigstens den Hauch von Zuneigung für mich? "flüsterte er und sah ein wenig auf in ihre unglaublich blauen Augen." weil weißt du... Ich hatte wirklich nicht vor dich zu verraten. Du bist mir wichtig, ich... Ich glaube nicht, dass ich vorher jemals so für einen Menschen empfunden habe " sagte er, so etwas wie Verzweiflung in der Stimme. Seltsamerweise fühlte er sich besser, jetzt nachdem er es gesagt hatte. Sterben wollte er noch immer nicht, aber immerhin hatte er ihr das noch gesagt.