Khyra
"Ich habe Kohaku dazu gebracht, mir ein Gespräch mit ihm zu besorgen." antwortete sie knapp. "Heute Abend erfahre ich genaueres. Wie genau ich es dann mache, weiß ich noch nicht. Wenn die Situation günstig ist, vielleicht schon bei dem Gesrpäch, wenn nicht komme ich einfach wieder. Dann weiß ich wie er aussieht und wo ich ihn finden kann." erklärte sie weiter und musterte ihren Halbbruder.
"Ohne mich wärst du am Arsch." bemerkte sie trocken.

Raschin
Er nickte auf ihre Erklärung hin. Anders konnte man es wohl nicht machen. Wahrscheinlich arrangierte ihr Kohaku das Treffen.
Auf ihre Stichelei ging er kaum ein. "Ich hätte mir auch ohne dich etwas einfallen lassen. Aber dein allzu gutes Verhältnis zu Kohaku vereinfacht das ganze natürlich. " Er hatte immer noch seine Magie. Vielleicht hätte er jemanden befragen müssen, den er anschließend getötet hätte, aber es wäre kein Problem gewesen.
Das Verhältnis zwischen den beiden hatte er schnell erkannt-es war auffällig, wenn man jeden Abend in seinem Zimmer verschwand. Und zutrauen tat er ihr alles. Es hatte ja zweifellos auch einen gewissen Nutzen.

Khyra
"Und für deinen Einfall hättest du dann wahrscheinlich noch einen Monat gebraucht." erwidert sie gehässig und begann, ihre Stiefel anzuziehen. Von der Sache mit Kohaku ließ sie sich nicht reizen.
"Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein." sagte sie mit einem höhnisch-tröstenden Ton in der Stimme. "Wenn du schon die letzten zwei Jahre keinen Sex hattest, hast du vielleicht in den nächsten Fünf ein bisschen mehr Glück." Sie zog noch ihren Mantel über und legte ihre Waffen dann, dann schlenderte sie zur Tür.
"Und nun entschuldige mich, ich habe eine Verbabredung." fügte sie zuckersüß hinzu und lächelte ihn an.

Raschin
Genervt verdrehte er die Augen. "Das glaube ich kaum. Vielleicht bist du mit dem Körper einer guten Hure beschenkt worden, aber ich habe immer noch meinen männlichen scharfen Verstand." Niemand, noch nicht einmal er, konnte leugnen, dass sie wunderschön und begehrenswert war. Aber was würde sie ohne dieses Gut tun? Sie war eine Frau, also war es ihr nur möglich nur mit dem Körper, nicht mit dem Kopf zu arbeiten. Dass Khyra immer noch glaubte, sie wäre besser als er, war ihm unerklärlich, naja, erklärbar schon. Sie war nun mal die arroganteste Person die er kannte.

Khyra
Sie lächelte herablassend.
"Danke. Das ist vermutlich das netteste, was du je zu mir gesagt hast." antwortete sie ungerührt. "Wahrscheinlich ist dein Verstand das einzig männliche an dir, nur ist er eben nicht besonders scharf. Aber wenn du dann besser fühlst, rede dir das ruhig ein." Sie grinste breit und ließ ihn dann einfach stehen.

Der Weg zu Kohaku dauerte nicht lange. Unterwegs hielt sie keiner auf, denn sie ging schnell, mit hochgezogener Kapuze und gesenktem Kopf. Bei der Unterkunft der Fäuste angekommen trat sie leise ein und klopfte ebenso leise an die Tür zu seinem Zimmer

Raschin
Sie konnte es einfach nicht lassen! Er wollte gerade zu einer schlagkräftigen Antwort ausholen, da verließ sie ihn einfach. Genervt schnaubend ging auch er. Es war höchste Zeit sich zu seinem nächsten Auftrag zu begeben und auf dem Weg konnte er sich noch schnell etwas zu essen besorgen.
Seine Laune war wieder deutlich heruntergefahren, was wohl gänzlichst an seiner Schwester lag. War aber gar nicht unbedingt schlecht. Wenn jemand bemerkte, wie er mit seiner Stimmung aus seiner andauernden Ausdruckslosigkeit aus der Reihe tanzte, würde es Fragen aufwerfen und wenn es sich vermeiden ließ, umging Raschin lieber Lügen. Zu viele Lügen verwirrten einen selbst, da man sich an alle erinnern musste, um nicht irgendwann aufzufliegen.

Khyra
Auf seine Antwort trat sie ein und schloss leise die Tür hinter sich. Sie wandte sich wieder zu ihm und musterte ihn kurz, während er auf dem Bett saß, und ihr Blick fiel sofort auf die Verletzung an seinem Arm. Sie durchquerte das kleine Zimmer mit ein paar Schritten und setzte sich auf den Stuhl, die Beine über einander geschlagen. Dann blickte sie ihn an.
"schlechten Tag gehabt, hm?" bemerkte sie und sah ihn an. "Hast du dich etwa geprügelt? ich hoffe doch, das ich nicht meine Schuld, weil du wegen mir zu dem Herrn der Fäuste bist, oder?" fügte sie hinzu, und nun klang ihre Stimme doch ein wenig besorgt.

Khyra
Sie hörte ihm aufmerksam zu, während er erzählte, und sah dabei immer wieder von seinem Gesicht zu der Verletzung und dann wieder zurück. Er klang wirklich verärgert über das, was passiert war, und sie konnte das nur zu gut nachvollziehen. Als er geendet hatte zuckte sie mit den Achseln.
"Ich hätte ihn sterben lassen." bemerkte sie schlicht und stand auf. Sie setzte sich neben ihn und untersuchte die Wunde.
"Hast du Nadel und Faden? Du solltest es nähen." stellte sie fest und sah zu ihm hoch.

Khyra
sie sagte nichts mehr zu diesem Thema, es war sinnlos, sih weiter den Kopf darüber zu zerbrechen.
Mit einem kleinen Lächeln nahm sie ihm Nadel und Faden ab.
"Ja natürlich." sagte sie leise, zog den Faden auf und begann dann vorsichtig, die Wunde mit präzisen Stichen zu verschließen. Kurz arbeitete sie schweigend, doch irgendwie war die Stille drückend, also brach sie sie wieder.
"Was hat der Herr der Fäuste gesagt?" fragte sie zurückhaltend und hoffte inständig, das er einem Treffen zugestimmt hatte.

Khyra
Weiterhin vorsichtig beendete sie ihre Arbeit, machte dann einen Knoten und biss den Faden durch. Während sie die Naht verband, überlegte sie, ob sie sich freuen sollte oder nicht. Sicher, sie hatte ihr Treffen, doch in zwei Tagen konnte viel passieren. Es war schlichtweg zu lange. Trotzdem erhellte ein freudiges Lächeln ihr Gesicht.
"Ja! Das ist großartig! Ich hatte wirklich nicht erwartet, das es klappen würde!" rief sie aus und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, wobei sie aufpasste, nicht an seinen Arm zu kommen.
"Danke. Vielen Dank, wirklich. Hat er sonst noch was gesagt?"