#631

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 29.03.2016 22:27
von Sagittaire • Teil der Crew, Teil des Schiffs | 2.667 Beiträge

Ahren
Er zog die Augenbrauen hoch. "Manchmal denke ich wirklich, ihr seid der größte Dummkopf Cenarias." Es war unhöflich, aber manchmal hatte er sein Mundwerk nicht Natürlich nicht und außerdem musste Lord Gyre wohl wissen, dass Magier zur Überprüfung anwesen sein würden. " Wie sollte ich auch? Wie Ihr wissen solltet, verfügen Blutjungen über Magie und dadurch ist die Teilnahme uns verwehrt. "
Ahrens Gesicht verhärtete sich. Der Ausdruck auf Logans Gesicht ließ ihn wie ein alter Kriegsveteran wirken. Und er war noch nicht mal im Krieg gewesen! "Reißt Euch gefälligst zusammen. Vielleicht steht der Krieg schon vor der Tür, aber er ist noch nicht eingetreten. Deswegen guckt nicht so, als wärt Ihr der älteste Soldat, der schon so viele Kriegsfelder gesehen hat, dass er sie nicht mehr zählen kann. Wenn Ihr schon entmutigt seid, wie soll es dann den einfachen Leuten gehen? Genau wegen so einer Einstellung wird Khalidor ein leichtes Spiel mit uns haben", tadelte Ahren ihn. Es waren die einfachen Leute sein, die litten und es würden auch besonders sie sein, die noch mehr leiden würden. Und dann war dieser Lord müde?! Im Labyrinth kämpften man jeden Tag darum, dass man den nächsten miterlebte! Und als Adliger hatte man alles was man brauchte. Ahren konnte solche Ungerechtigkeiten überhaupt nicht ab.

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#632

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 29.03.2016 22:36
von Neemie (gelöscht)
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Nalanya
Verdammt, wie hatte er das heraus finden können? Logan hatte erzählt, er hätte extra einen Blutjungen dafür angeheuert. War dieser einfach zu unfähig, sich unauffällig zu verhalten?
Der Schlag war so hart, das ihr einen Moment lang schwarz vor Augen wurde, ehe er ihren Kopf wieder ruckartig nach vorne drehte. Benommen starrte sie ihn an, blinzelte mehrmals, und versuchte das furchtbare Brennen ihrer Wange zu ignorieren. Ganz offensichtlich hatte er seine Vir benutzt, um den Schlag zu verstärken.
Obwohl ihr Magen inzwischen nur noch die Größe einer Erbse haben konnte, zwang sie sich zu einem verächtlichen Grinsen.
"Meine Ohrfeige war schlimmer.." bemerkte sie udn wusste jetzt schon, das sie dafür bezahlen würde. Einen Moment lang erwog sie, um Hilfe zu schreien, doch hier draußen gab es niemanden, der sie hören würde oder dem Khalidori etwas entgegen zu setzen hatte. Und es trotzdem zu tun verhinderte ihr Stolz.
Doch auch wenn sie es nicht mal vor sich selbst zugeben wollte, so hätte sie in diesem Moment vor Angst am liebsten geweint. Abermals unternahm sie einen Versuch, sich zu befreien, doch bis auf ein klägliches Winden brachte sie nichts zustande.

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#633

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 29.03.2016 22:49
von Schatten • Owner of this Shit | 19.989 Beiträge

Durzo
Als er ihre Schritte hörte, drehte er sich zu ihr um. "Du hast bestimmt von dem Turnier morgen gehört." begann er die vermutlich recht einseitige Unterhaltung. "Du wirst daran teilnehmen und die Sa'kagé repräsentieren. Da du in der Nutzung von Magie noch nicht wirklich ausgebildet bist, wirst du am wenigsten Verdacht erwecken." Er ging zu einem Regal in dem verschiedene Kräuterpasten lagerten. "Allerdings müssen wir dir deine Haare schwarz färben. Keine Sorgen, das geht nach zwei Tagen wieder raus. Wir dürfen nur kein Risiko eingehen." Er nahm einen Topf aus dem Regal und warf ihn ihr zu. "Deine Robe zeige ich dir dann morgen." Langsam ging der Blutjunge wieder zurück zum Schreibtisch und lehnte sich gegen die Tischplatte, die Hände vor der Brust gefaltet.

Logan
Mit dem Dummkopf hatte er vielleicht recht, das ließ Logan sich gefallen. Doch zurechtweisen ließ er sich garantiert nicht. Seine Augen funkelten erbost. "Ihr scheint ja bestens zu wissen wie es den einfachen Leuten geht." gab er barsch zurück. "Und trotzdem mordet Ihr für die Sa'kagé, die für dieses Leid genauso verantwortlich sind wie Neuner." Logan verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich setzte Tag für Tag all meine Mittel dafür ein, den Menschen zu helfen und gleichzeitig die Khalidori aus dem Norden in Schach zu halten. Ich war auf Schreiende Winde. Ich weiß, was diese Barbaren Kriegsgefangenen antun. Ich habe es erlebt. Und glaubt mir, ich werde nicht ruhen, bevor die Bedrohung für unser Land gebannt ist." Von einem Mitglied der Sa'kagé "belehrt" zu werden, verletzte seine Ehre doch massiv. Und bei soetwas reagierte der junge Mann äußerst allergisch. "Nur ist es eben nicht gerade einfach im Alleingang ein Land zu schützen. Vor allem dann nicht, wenn der eigentliche Lord auf eine Festung weit entfernt von hier verbannt wurde. Und nun möchte ich Euch bitten, zu gehen. Ich muss 'mich zusammen reißen' und einen Krieg verhindern..." Er wiederholte absichtlich die Worte des Blutjungen. Klar, es war sehr unklug, so vorlaut mit einem gefährlichen Mann zu reden, doch manchmal ging einfach sein Stolz mit Logan durch.


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#634

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 29.03.2016 23:04
von San • Urgestein | 9.129 Beiträge

Kohaku
Nachdem sie verschwunden war, zog er sich sorgfältig an und gürtete sein Schwert, sowie einige Dolche, die er entweder an seinem Gürtel befestigte, oder einen in seinem Stiefel versteckte. So machte er sich auf den Weg zu dem Herrn der Fäuste. Die vielen Waffen brachten ihm jedoch nichts. Er wurde durchsucht und das Schwert sowie die Dolche wurden ihm allesamt abgenommen. Er musste einige Zeit warten, bis er dran kam. Er wusste nicht recht, ob es wirklich daran lag, dass der Sa'Kagé beschäftigt war, oder ob er keine Lust hatte, Kohaku zu empfangen. Wie gesagt. Er war oft recht eigen. Als Kohaku schließlich in den dunklen Raum trat, der nur von wenigen Fackeln erleuchtet war, neigte er respektvoll den Kopf, wie es sich für seinen Rang gehörte. Der Herr der Fäuste lauschte seinem Anliegen zunächst eher gelangweilt, bevor so etwas wie Interesse in seinen Augen funkelte. Er erinnerte sich wohl, wie Kohaku vor einiger Zeit dafür gesorgt hatte, dass Ashira eine Faust werden konnte. ,,Ich empfange sie sehr gerne" sagte der Sa'Kagé mit einem Lächeln und einen Funkeln in den Augen, das Kohaku so gar nicht gefiel. Eigentlich war das noch untertrieben. Etwas an diesem Blick, jagte ihm ein ziemlich schlechtes Gefühl ein. Er verabschiedete sich knapp und nachdem er seine Waffen wieder hatte, begab er sich zu seinem nächsten Auftrag.


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zuletzt bearbeitet 29.03.2016 23:04 | nach oben springen
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#635

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 29.03.2016 23:05
von Neemie (gelöscht)
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Leaf
Sie nickte wage als Antwort. "Ja habe ich." bestätigte sie dann. Bei seinen nächsten Worten starrte sie ihn teilweise erschrocken und teilweise erschrocken an.
"Ich?!" wiederholte sie, als würde sie erwarten, er hatte einen scherz gemacht. Doch Durzo Blint machte keine Scherze.
"Ich... ich... es gibt doch bestimmt viele andere, die die Sa´kagé repräsentieren können, warum gerade ich?" In diesem Moment fühlte sie sich, als hätte sie jamdn mit eisigem wasser überschüttet. Das ging nicht, so weit war sie noch nicht. Was wenn sie verlor? Sie würde die Sa´kagé absolut bloßstellen, vermutlich würde das ihren Tod bedeuten.
Als er ihr das Töpfchen zuwarf, wurde sie regelrecht blass. Erschüttert schaute sie darauf hinab.
"Schwarz?" krächzte sie entsetzt. "Meister..." Ihre Stimme klang beinahe flehendlich.

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#636

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 29.03.2016 23:13
von Sagittaire • Teil der Crew, Teil des Schiffs | 2.667 Beiträge

Raschin
Meinte sie Logan Gyre? Also steckte sie mit ihm unter einer Decke. Und ein Blutjunge? Interessant, deswegen hatte er seinen Beschatter nie zu Gesicht bekommen und nur dieses Gefühl gehabt. er hätte fast laut aufgelacht deswegen. Ohne es zu wissen, hatte Nalanya all seine Vermutungen bestätigt und ihm auch noch Informationen geliefert. Sehr gut, wirklich sehr gut.
"Das glaube ich kaum", meinte er verächtlich grinsend. "Wir haben genug gewartet. Und um dich noch einmal darauf hinzuweisen: Solltest du mich noch mehr beleidigen, wird es die Prozedur nur noch verschlimmern. Eins, was ich in meinem Unterricht gelernt habe, ist, wie man jemanden richtig foltert. Und ich war immer der Beste." Er machte sich nicht die Mühe ihren Mund irgendwie zu stopfen oder anderes. Wenn sie schreien wollte, sollte sie doch. Es war unwahrscheinlich, dass sie hier jemand hörte und wenn, war es egal. Wie sie schon gedacht hatte.
Raschin begann und ließ immer einen Finger an ihr, um ihre Qualen mitzuerleben. Um sich darin glücklich zu suhlen.
Am Anfang prügelte er einfach nur auf sie ein, sorgsam darauf bedacht, sie nicht bewusstlos werden zu lassen. Dann brach er gezielt ihre Finger an einer Hand und zog die Fingernägel auf der anderen Seite leicht aus ihrer Verankerung. Dann zückte er einen Dolch und hinterließ hier und da Schnitte, ihre Ohren wurden mit dem Werkzeug immer wieder angeritzt.Um seine Vir auszulasten feuerte er kleine Funken auf sie, die sich durch ihre Kleidung in ihr Fleisch brannten. Ein paar Mal ließ er sie schweben und dann abrupt herunterfallen, auch hier darauf bedacht, dass die Wucht nur für Schmerz und nicht für Ohnmacht ausreichte. Ein paar Minuten hing sie an ihren Haaren, während er arbeitete. Er ließ einer seine Fingerspitzen Feuer fangen und strich mit ihm langsam über ihren Körper gleiten, sodass sich Lienien aus Brandwunden zeichneten. Zur Krönung dieser Folter zeichnete er auch auf ihrem Gesicht, sodass auch dieses voller Brandwunden war. Auf der Wange hinterließ mit besonderer Sorgfalt eine Brandwunde, wie sie auch auf seinem Gesicht gewesen war. Am Ende stach er mit dem Dolch auf sie ein, auch hier sorgfältig dass er bloß keine Hauptschlagader traf, der ihren Tod beschleunigt hätte.
Als er mit seinem Werk fertig war, hatte sie einige gebrochene Knochen, starke Blessuren am Körper, unzählige Brandwunden und Schnitte. Und Raschin fühlte sich wie unter Drogen. Durch den Schmerz war er berauscht, wie in einem Traum. Zufrieden mit seinem Werk legte er sie auf den Boden, er hatte sie fast die ganze zeit in der aufrechten Position gelassen, und flüsterte ihr ins Ohr:"Das habt Ihr davon, mich Raschin Ursuul zu verletzen, Ihr Schlampe." Damit holte er sein Pferd aus dem Wäldchen, stieg auf und verschwand. Sollte sie ihre letzten Minuten alleine verbringen. Sie würde sterben.

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#637

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 29.03.2016 23:36
von Neemie (gelöscht)
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Nalanya
Sie versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr seine Worte ihre Angst versetzte und starrte verbissen zur Seite, um ihn nicht ansehen zu müssen.
Zu Anfang schrie sie noch. Die Schmerzen waren so heftig, das sie sich wand wie ein Fisch am Haken und immer wieder dabei aufschrie, solange, bis sie heiser war und kaum einen laut heraus brachte. Irgendwann begann sie zu weinen, ein tiefes, trockenes Schluchzen und bat ihn immer wieder aufzuhören. Sie hatte das Gefühl, als würde sie der schmerz um den Verstand bringen und wünschte sich tief in die wohltuende schwärze der Bewusstlosigkeit hinein, doch der Khalidori ließ das nicht zu. Als er begann, mit seinem Fingern flammende Muster auf ihren Körper zu zeichen, brachte sie nur noch ein leises Wimmern hervor, das mit jedem Zentimeter Haut, der verbrannte, schwächlicher wurde. Die Stiche des Dolches fühlte sie zwar noch in ihrer ganzen Heftigkeit, doch sie hatte keine Kraft mehr um irgendwie darauf zu reagieren. Ihr Atem ging pfeifend, sie bekam nicht richtig Luft, und dunkle Schatten tanzten bereits vor ihren Augen.
Als er endlich von ihr abließ war sie gerade noch so bei bewusstsein, bekam von ihrer Umwelt jedoch nichts mehr mit.

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#638

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 29.03.2016 23:38
von Sagittaire • Teil der Crew, Teil des Schiffs | 2.667 Beiträge

Ahren
Mit regloser Miene lauschte er die Tirade des Lords . Vielleicht hätte er wütend und beleidigt sein sollen, aber eigentlich war er froh über den Stolz und Kampfgeist des jungen Mannes. Er lächelte wieder gelassen. "Und genau deswegen solltet Ihr niemals müde werden, das zu tun, was Ihr tut. Weil es Konsequenzen für all diese Leute haben wird, wenn Ihr es nicht mehr tut. Viele Menschen sehen in Euch Hoffnung, wenn sie aber nur ein Häufchen Müdigkeit sehen können, gehen sie in Hoffnungslosigkeit unter."
Vielleicht war er ein bisschen zu hart mit ihm umgesprungen, aber das würde Ahren sich bestimmt nicht eingestehen. Manchmal war er ziemlich sprunghaft, wenn es um Gefühle ging, genau wie jetzt, wo seine Aufgebrachtheit in Zufriedenheit gewechselt hatte. Fast unmerklich schüttelte er über sich selbst den Kopf . Wahrscheinlich war er verrückt geworden. Seine Unlogik verstand noch nicht einmal er selbst.
Damit sprang er aus dem Fenster und verließ das Ostufer.

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#639

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 29.03.2016 23:45
von San • Urgestein | 9.129 Beiträge

Ethan
Er rieb sich kurz über den Nacken sobald er im Flur stand und ließ den Schlüssel zu dem kleinen Zimmer in seine Tasche gleiten. Noch war es nicht dunkel draußen... er hätte wohl noch Zeit kurz bis in die Stadt zu reiten und ein paar Besorgungen für seine weiteren Experimente zu machen. Wenn er sich beeilte, wäre er vielleicht sogar wieder zurück, bevor die Sonne gänzlich untergegangen war. Zufrieden mit dem Entschluss machte er sich auf den Weg in den Stall. Die Sonne schien in den Hof und er genoss das Gefühl,als die Magie in seiner Glore Fryden sich langsam wieder mit Energie füllte. Seine Stute schnaubte zur Begrüßung leise und Ethan strich ihr sanft über die Nüstern, ehe er sie selbst aufzäumte und sattelte, auch wenn der Stallbursche gerade da war. Aber Ethan fühlte sich glücklich und zufrieden, und ließ es sich daher nicht nehmen, diese einfache Arbeit selbst auszuführen. Er führte die Stute auf den Hof, schwang sich in den Sattel und lenkte sie in einem lockeren Trab von dem Anwesen auf den Weg nach Cenaria. Die Vögel zwitscherten munter und einen Moment schloss Ethan lächelnd die Augen. Es war ein Moment des kompletten Friedens. Er spürte, dass die Stute laufen wollte. Immer wieder reckte sie ihren Kopf vor. Schließlich, als sie wohl genügend aufgewärmt war um sich nicht zu verletzen, gab er die Zügel frei und sie stürmte los, wurde nach einigen Metern langsamer, bis sie in einen gemütlichen Galopp verfiel. Manchmal waren Tiere wirklich klüger als Menschen, denn auf einmal wurde die Stute langsamer, und blieb abrupt stehen. Witternd hob sie die Nase und tänzelte unruhig hin und her, schüttelte den Kopf. Beruhigend sprach Ethan auf sie ein, aber nun war er auch aufmerksam geworden. Im Schritt trieb er sein Pferd weiter an und ließ seinen Blick über den Weg und den angrenzenden Wald schweifen. Als er um eine Biegung kam, erkannte er auch, was die Stute so in Panik versetzt hatte. Eine Gestalt lag auf dem Boden und als Ethan näher kam, lag der metallische Geruch von Blut in der Luft. Ohne noch länger zu zögern stieg der junge Magier ab und rannte förmlich auf die Gestalt zu. Vielleicht war die Person ja noch am Leben! Neben ihr ging er auf die Knie. Er hatte in seinem Leben als Grüner Magier schon viele Wunden gesehen. Aber das hier... das übertraf alles, was er bislang erblickt hatte. Grauen mischte sich mit überraschend heftigem Zorn, auch wenn er versuchte, die Emotionen zu verdrängen. Er musste sich jetzt auf wichtigeres konzentrieren. Das Gesicht der Person war total verbrannt und doch... und doch... Ethans Augen weiteten sich. ,,Naylan?" fragte er leise und bis ins Mark erschüttert. Er könnte sich auch irren, doch die Farbe der Robe stammte nicht alleine vom Blut, die Statur und die Form des Gesichtes passte. Er hatte keine Zeit mehr zu verlieren. Mit einem Dolch begann er vorsichtig, den Stoff von der Haut zu lösen, Stück für Stück, damit er den Ursprung des Blutes sehen konnte. Zahlreiche Stichwunden übersäten den Körper und doch zwang Ethan sich dazu, Ruhe zu bewahren. er schloss die Augen und lenkte die eben erst von der Sonne erhaltene Magie durch den Kanal weiter, während er die Hände ganz dicht über dem Körper hielt. Er spürte den unglaublichen Schmerz, ließ sich davon nicht beirren. Stück für Stück arbeitete er sich die Wunden entlang. Alle konnte er nicht heilen, das überstieg seine Kräfte und so konzentrierte er sich auf die schlimmsten. Bald schon ließ die Blutung nach, er spürte förmlich, wie das letzte bisschen der Lebensenergie die in dieser kostbaren Flüssigkeit lag, nicht mehr aus dem Körper entwich. Ethan machte solange weiter, bis seine Glore Fryden komplett leer war. Er hatte sich vor allem um die schlimmen Brandwunden im Gesicht gekümmert, um die inneren Verletzungen, richtete die gebrochenen Knochen und tat alles in seiner Macht stehende und fast noch mehr. Vermutlich war es noch nie so über sie hinausgewachsen. Er kämpfte um das Leben der Magierin... Völlig verausgabt zog er mit zitternden Händen seinen Umhang aus und legte ihn über den Körper, um zumindest ein wenig Wärme gefangen zu halten. Abwesend betrachtete er dabei Naylan. Die Erkenntnis, die wohl die ganze Zeit da gewesen war, seit er begonnen hatte seine Zauber zu flechten, traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Die Person die vor ihm lag, war tatsächlich Naylan, so weit hatte er das Gesicht heilen können. Aber... die Person die vor ihm lag, war auch definitiv weiblich. Ein mattes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, dass so gar nicht zu dem passte, was er gerade erfahren hatte. Verdammt, der... die Magiern hatte sie alle angelogen. Aber er war zu erschöpft, um Wut zu empfinden. Zu erschöpft, noch irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. er war so müde... Er sank ins Gras neben Naylan und schloss die Augen, als ein Sonnenstrahl sein Gesicht kitzelte. Das war gut, dachte Ethan benommen.Die Sonne war weiter gewandert. Sie würde wohl dafür sorgen, dass er sich schneller erholte. Er war sogar zu erschöpft, um einzuschlafen. So lag er einfach nur still da und sog das schwache Tageslicht förmlich in sich auf.


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#640

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 29.03.2016 23:49
von Sagittaire • Teil der Crew, Teil des Schiffs | 2.667 Beiträge

Raschin
Auf dem Weg in die Stadt fühlte er sich seit langem wieder ausgelastet. Seine Vir waren einigermaßen zufrieden gestellt, als er sie wieder versteckte und in die Stadt einritt. Die Erinnerungen an das Blut, an die Schreie, an den Schmerz stimmten ihn glücklich wie ein Mensch, der gerade Geburtstag feierte. Seine Rache rief auch ein gewisses Maß an Stolz hervor. Niemand bedrohte einen Anwärter auf den Thron Khalidors, einen Gottkönig, ohne bestraft zu werden. Manchmal träumte, wie es wäre Gottkönig zu sein mit so atemberaubend viel Macht.
Mit dieser Sache hatte er endlich abgeschlossen und das ausgesprochen gut.

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#641

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 30.03.2016 00:12
von Neemie (gelöscht)
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Nalanya
Es dauerte und dauerte, doch die rettende bewusstlosigkeit wollte sich nicht einstellen. Der kleine Teil ihres Gehirns, der noch nicht in einem Meer aus Schmerz trieb, war sich sicher, das dies ihre ganz persöhnliche kleine Hölle war, bevor auch er ausgelöscht wurde.
Langsam, ganz langsam breitete sich eine sanfte Taubheit überall aus. Sie löste den Schmerz nicht, doch sie überdeckte ihn immerhin, und das war schon mehr als sie sich gewünscht hatte. sehen konnte sie ohnehin nicht mehr viel, und auch der Rest wurde nun von Schwärze verschluckt. Irgendwo war da eine Stimme, doch auch das war nicht mehr wichtig, vermutlich bildetet sie sich das ohnehin nur ein. Dann ließ sie los.

Das erste was sie spührte war, das sie erbärmlich fror. Doch die Kälte schien nicht von außen zu kommen, sondern es fühlte sich eher an, als wäre ihr tatsächlich das Blut in den Adern gefroren.
Dann kam der Schmerz dazu. Er war nicht zu vergleichen mit dem, was sie davor erlebt hatte, doch er war da und durchstach den Nebel der ihren Kopf umgab. Langsam öffnete sie die augen ein Stück und starrte blicklos in den Himmel. Die Erinnerung das, was geschehen war, kehrte zurück, und das war tausend mal schlimmer als das bisschen, was von den Schmerzen geblieben war. das Geräusch ihrer Finger, als sie brachen und der Geruch ihrer eigenen verbrannten Haut. Mit Gliedern, die so schwer waren wie blei, drehte sie sich mühsam auf die Seite und übergab sich auf das Gras. Sie hustete, würgte abermals, und sie saure Flüssigkeit brannte in ihrer wunden Kehle. Erst als sich ihr Magen soweit beruhigt hatte, das sie nicht mehr würgte, bemerkte sie die Gestalt, die neben ihr lag. sie brauchte kurz um sie zu erkennen.
"Ethan...?" Sie hörte ihre Stimme selbst kaum. Und dann begann sie zu weinen.

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#642

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 30.03.2016 00:28
von San • Urgestein | 9.129 Beiträge

Ethan
Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war. Es könnten Sekunden gewesen sein, oder aber Stunden. Tatsache war, dass er noch immer nicht schlafen konnte, so sehr er sich auch danach sehnte. Immerhin sorgte die Sonne dafür, dass er glaubte, wenigstens auf sicheren Beinen wieder stehen zu können. Als er merkte, wie sich etwas neben ihm bewegte, öffnete er leicht blinzelnd die Augen. Andere wären vielleicht angewidert gewesen, jemanden zu sehen, wie er sich übergab, aber er war ein Heiler. Es war normal. Ein Geräusch erklang und er brauchte einen Moment zu begreife , dass die Magierin seinen Namen genannt hatte. Im nächsten Moment zog sich sein Herz zusammen. Sie weinte. Er richtete sich ein wenig auf und zog sie wortlos in seine Arme. Er war unfähig, etwas zu sagen. Was für Worte wären dem auch angemessen? Und doch hatte er das Gefühl etwas sagen zu müssen, sodass er sich entschloss, etwas zu äußern, dass weder den üblichen, leeren Phrasen entsprach noch eine Lüge war. "ich bin für dich da" sagte er leise und hielt sie vorsichtig weiter fest an sich gedrückt. Es spielte keine Rolle, dass sie gelogen hatte. Sie hatte einen guten Grund dazu, den er sich wohl sogar erschließen könnte, wäre er etwas wacher gewesen.


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#643

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 30.03.2016 00:48
von Neemie (gelöscht)
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Nalanya
Als der Magier sie festhielt wurde aus dem Weinen ein Schluchzen, aus dem die blanke Verzweiflung sprach. Sie konnte sich kaum rühren und hing daher schief in einem Griff, krallte sich aber mit dem letzten bisschen Kraft, das sie noch hatte, an ihn. So als hätte sie Angst, er würde gehen, wenn sie ihn losließ. Zwischendurch stammelt sie immer wieder einige Satzfetzen, nach denen sie meist noch heftiger weinte.
"er hat.. er hat.. und dann hat es geknackt..." Irgendwann wurde das Schluchzen leise und verstummt schließlich, auch der klammerte griff ihrer Finger löste sich, als sie wegdämmerte. Geschwächt wie sie war hendelte es sich dabei wohl um eine Mischung aus Schlaf und Bewusstlosigkeit.

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#644

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 30.03.2016 01:07
von San • Urgestein | 9.129 Beiträge

Ethan
Langsam wurde er wieder klarer im Kopf, während er ihr zu hörte, sie festhielt, und ihr sanft über den Rücken strich. Es war nicht so, als wäre die Erschöpfung weg. Sie wurde nur verdrängt, von der Wut die er empfand. Eine so unglaubliche Wut, dass er selbst davor zurück schreckte. Solche Gefühle kannte er an sich gar nicht. Dieses Gefühl... Als könnte er den Kerl mit bloßen Händen umbringen, der ihr das angetan hatte. Als sie schließlich zusammen sackte, schob er einen Arm unter ihren Beinen durch und hob sie hoch. Der Zorn gab ihm Kraft. Irgendwie schaffte er es, sie auf das Pferd zu kriegen und selbst hinter ihr aufzusteigen, wobei er den Umgang enger um sie zog und beide Arme um sie legte, damit sie nicht vom Pferd kippte. Mit sanften Schenkeldruck lenkte er die Stute wieder in Richtung Havermere, ohne die Magierin auch nur einen Moment los zu lassen. Durch den Blutverlust war ihre Haut ziemlich kalt, sodass er begann, leicht ihre Finger und Arme zu massieren, um die Durchblutung wieder zu fördern. Das hatte den angenehmen Nebeneffekt, dass er sich selbst wieder ein wenig beruhigte. Jetzt erschien ihm an der Umgebung nichts mehr friedlich oder harmonisch. Brutaler hätte er wohl nicht daran erinnert werden können, was für ein grausamer Ort diese Welt war.
Er schloss die Augen und sein Kopf sank ein wenig nach vorne, während er weiter mit monotonen Bewegungen dafür sorgte, dass das wenige Blut in ihrem Körper weiter durch die Arme und Finger zirkulierte. Und er dachte nach. Er hatte vielleicht ihre körperlichen Wunden heilen können. Aber was war mit den seelischen? Er wollte ihr helfen. Er wollte, dass sie sich wieder erholte. Und er wusste, dass das sowohl Zeit brauchen würde, als auch... Zuwendung. Er wusste nicht, ob er den Entschluss erst jetzt traf, oder ob er das bereits getan hatte, kaum dass er begonnen hatte die Wunden zu heilen. Er würde sich um sie kümmern. Er würde für sie da sein, wenn sie ihn brauchte. Er spürte, wie sich seine Kehle zu schnürte. Er ließ seine Stirn auf ihre Schulter sinken und atmete schwer durch den Mund.


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#645

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 30.03.2016 01:39
von Schatten • Owner of this Shit | 19.989 Beiträge

Durzo
Er sah sie mit eisigem Blick an. Wenn er sagte, sie schaffte das, dann schaffte sie das auch. "Glaubst du ernsthaft, wenn es da draußen jemand besseren gäbe, der die Ziele der Sa'kagé umsetzen kann, würden wir dich wählen?" fragte er leise. Bei ihrem Rumgejammer bezüglich der Haarfarbe verfinsterte sich seine Miene noch weiter. "Das sind zwei Tage, in denen du auf deine eigene Haarfarbe verzichten musst. Zwei Tage! Das ist kein Weltuntergang." Er selber hatte jahrelang mit einer anderen Haarfarbe gelebt. Er stieß sich von der Tischplatte ab und ging erneut zu dem Regal, doch dieses Mal um für sich eine Farbe auszuwählen. Er könnte zwar auch mit Magie arbeiten, aber dazu war er einfach zu faul. "Wenn es dich tröstet, es geht manchmal sogar schneller raus. Und ich werde mir ebenfalls die Haare färben." Er stellte den Topf mit seiner Farbe auf den Tisch und sah sie erneut mit festem Blick an.


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