Ahren
Am Morgen er verließ er gerade den Markt, wo er sich wieder etwas zu essen gekauft hatte, als ihn ein Dienstbote ereilte. Es war nicht schwer zu sehen, dass er vom Ostufer kam. Seine Kleidung verriet jedem, der auch nur ein bisschen besser aufpasste, seine Herkunft. Zwar hatte der Mann schon versucht, sich unauffällig zu halten und hatte sich höchstwahrscheinlich schon extra ein bisschen verschlissene, alte Kleidung angezogen, aber sein älterer Umhang war trotzdem noch verhältnismäßig gut. Für einen Dienstboten war dieser aber ein schlauer, denn so lief er nicht so schnell in Gefahr, überfallen zu werden, was in diesen Straßen durchaus gut möglich war.
Ahren selbst hatte schon von einem Boten, der ihn suchte, gehört. Der schmächtige Bursche hatte sich nach ihm umgehört und eine verlässliche Quelle hatte ihn anschließend daraufhingewiesen.
Der Bote blieb stehen, als er den Mann mit dem schwarzen Umhang und der tief ins Gesicht gezogene Kapuze entdeckte, und musterte ihn kurz. Anscheinend befand er wohl, dass Ahren die gesuchte Person war und kam auf ihn zu, um ihm schnell, seine Nachricht zu überbringen.
Ahren stimmte zu ohne eine Miene zu verziehen, obwohl er wirklich überrascht über den Auftraggeber war. Lord Gyre? Logan Gyre wollte einen Blutjungen anheuern? So weit Ahren von ihm wusste, war er ein wirklich ehrenhafter Mann, der wohl einer der einzigen seiner Art war. Ahren hatte ihn schon selbst einmal auf einem Fest getroffen und ein paar Worte mit ihm gewechselt. Logan Gyre war wohl der letzte Mann, von dem Ahren gedacht hätte, dass er seineEhre ablegen und einen Blutjungen anheuren würde. Aber so schnell konnte man sich irren. Das würde bestimmt ein interessanter Auftrag werden.
Schnell verzog sich der Blutjunge in eins seiner Häuser und machte sich dort fertig. Mit geübten Handgriffen verwandelte er sich in einen königlichen Dienstboten, mit dem er sich später problemlos auf die Insel Vos schlich. Die Wachen prüften ihn nur kurz, hatten ihm seine Verkleidung aber augenblicklich abgekauft.
Als Ahren sich unbeobachtet fühlte, verdrehte er die Augen. Und der König fühlte sich sicher in seinem protzigen Zuhause? Selbst der schlechteste Blutjunge, der nur das nötigste gelernt hatte, könnte diesen Mann töten. Aleine Gunder hatte Glück, das er von den Sa'Kage gebilligt wurde, sonst hätte ihn garantiert schon der Tod ereilt.
Bei den Schloten fand er niemanden vor, auch Lord Gyre war noch nicht zu sehen. Da er die Verkleidung als Dienstbote aufrecht erhalten wollte, schnappte er sich Werkzeuge und pflegte den Weg, während er die Umgebung beobachtete.

Khyra
Schon an den Blicken der Männer sah sie, das sie sie nicht ernst nahmen. Na schön dnn würde sie sie eben eines besseren belehren, dachte sie, als der eine von ihnen eine ruckartige Bewegung machte und etwas aufblitzte. Der Ruf von Kohaku kam zu spät, doch sie hattte sich schon längst in Bewegung gesetzt. Mit einem Ruck riss sie den Kopf des Söldners, der immernoch vor ihr kniete, in die Flugbahn des Messers. Offenbar hatte der Werfer auf ihre Brust gezielt, denn die Klinge traf den Söldner genau in die Stirn, und zwar mit solcher Wucht, das Sowohl Blut als auch Hirnmasse durch die Gegend spritzten. Ein guter Teil davon traf die junge Frau.
Mit einem verärgerten Schnauben ließ sie die Leiche los und wischte sich über das Gesicht.
"Igitt." sagte sie zu den beiden, die übrig geblieben war. "Ich habe doch gesagt, macht nichts dummes. Schaut euch an was ihr angerichtet hab!" Sie deutete auf den toten Söldner zu ihren Füßen udn bemerkte mit Vergnügen das leichte Entsetzen in den Gesichtern der anderen. Da die beiden keine Anstalten machten, nocheinmal anzugreifen, sah zu Kohaku hinüber, der sich anscheinend um den letzten gekümmert hatte. Als ihre Blicke sich trafen erschien wieder übliche anzügliche Schmunzeln auf ihren Lippen.

Leaf
Sie musterte das Wort auf dem Papier, konnte jedoch den Klang damit nicht in Verbindung bringen. Als wiederholte sie den Satz, den Mhysa vorgelesen hatte und folgte den Worten mit den Augen.
//wollen wir einen Sprung machen? :)

Nalanya
Sie nickte und sah dem jungen Lord hinterher, wie er die Bibliothek verließ. Dann blickte sie zu Ethan, und schließlich hinab auf ihr Buch. Das die Lage in Cenaria derart schlimm war hatte ihr zu denken gegeben, und sie hatte schlichtweg keine Lust, sich jetzt mit alten Einwohnerzahlen dieses Landes zu befassen. Sie sah wieder auf.
"Ich denke, wir können das hier kurz unterbrechen, ihr habt wohl auch besseres zu tun." sagte sie und klappte das Buch vor sich zu.

Khyra
Sie ließ die beiden die übrig waren, nicht aus den Augen, doch ihre Haltung wurde entspanter und sie lächelte höhnisch, als Kohaku ihnen die Waffen abnahm. Erst als der Sethi sich wieder heraus traute, sah sie zu ihm hinüber und steckte ihre Waffe weg. Anscheinend war ihre Arbeit hier getan und der Seemann würde sich weiter mit den beiden beschäftigen, denn Kohaku begann, die eine Leiche zu entsogren. Sie tat es ihm gleich und packte den Axtkämpfer an den Füßen. Mit einiger Mühe schleifte sie ihn bis zur Kaimauer und ließ ihn in das schmutzige Wasser plumsen. Dann wandte sie sich dem Ceuraner zu.
"Ohne Tod scheinen es diese Leute nicht zu verstehen, hm?" meinte sie und wischte sich das Gesicht notdürftig ab.

Leaf
Sie nickte leicht. In ihrem Kopf schwirrten all die neuen Informationen in einem heillosen Durcheinander herum und er tat weh, ihre Augen brannten und sie war totmüde. Gerade so unterdrückte sie ein Gähnen.
Bei Mhysas Lob erschien ein solzes Lächeln auf ihrem Gesicht.
"Dankeschön." sagte sie ehrlich udn blickte zu ihr hoch. Sie klappte ganz vorsichtig das Buch zu und rutschte dann von dem Stuhl.

Nalanya
Sie nickte zustimmend.
"Ja, mir geht es nicht anders. Aber ich habe nicht vor hier herum zu sitzen." sagte sie und stand auf. "Ich denke ich gehe ein wenig raus. Ihr habt sicherlich besseres zu tun, aso denke ich, wir sehen uns heute Abend wieder." fügte sie leicht fragend hinzu.

Khyra
"Ja, ziemlich töricht." bemerkte sie trocken und hob den Blick, als sie merkte, das er sie ansah. Als er ihr das Tuch reicht, grinste sie und legte theatralisch den Handrücken an die Stirn.
"Ohh.." seufzte sie übertrieben und klimperte mit den Wimpern. "Ein Zeichen eurer Gunst?"
Sie nahm den Fetzen und wischte sich gründlich das Gesicht ab. Danach folgte das Dekolteé, dem sie sich ebenso gründlich widmete, wobei sie den Ceuraner nicht aus den Augen ließ. Dann steckte sie das Tuch ein.
"Ich danke euch." spöttelte sie mit einer Verbeugung und üblichen Grinsen.

Leaf
Sie folgte Mhysa die Treppe wieder hinunter, dieses mal jedoch zu einer anderen Tür. Das Licht der Kerze warf flackernde Schatten an die Wände und ließ sie tanzen, gab der hübschen Einrichtung etwas geheimnisvolles.
An der Tür angelangt nickte sie zum Zeichen, das sie die Herrin der Wonnen verstanden hatte. Das Klopfmuster konnte sie sich merken. draußen drehte sie sich nocheinmal um.
"Danke für den Unterricht." sagte sie und lief dann die Straße hinunter, nachdem sie nocheinmal gewunken hatte.

Nalanya
Sie nickte zum Abschied und verliieß dann die Bibliothek. Nachdem sie ihren Mantel geholt hatte, verließ sie auch das Haus der Gyres und deren Anwesen. Sie hatte jetzt bereits ziemlichen Hunger und würde sich in der Stadt entwas suchen, um ihren Gastgeber nicht noch weiter auf die Tasche zu fallen.

Khyra
Als sie sein augenrollen sah schnaubte sie leise.
"Jetzt hab dich nicht so." Lachte sie und stupste ihn an die schulter. "Das war ein Spaß."
Gute Güte, er war wirklich ein harter Brocken. Jedem anderen wäre vermutlich der Sabbern aus dem Mund gelaufen.
Der Sethi und die beiden Söldner waren verschwunden, und auch die anderen Leute, die ihren täglichen Besorgungen nachgingen, taten als wäre nichts gewesen. Zwar streiften sie sie immer wieder mit vereinzelten Blicken, doch vermutlich waren solche Szenen schon so in ihrem Alltag integriert, das sie ni ch ts aufregendes mehr waren.
"Und nun?" Fragte sie wieder an Kohaku gewand, während sie den Blick von den Passanten löste.

Leaf
Inzwischen war es draußen dämmerigen und in den engen Gassen dunkel. Sie beeilte sich nach hause zu kommen, wobei das Wort "nach Hause" ein kleines Fünkchen Freude in ihr auslöste.
Als sie das Haus erreichte viel ihr sofort der Zettel auf. Auch erkannte sie Blint krakelige Handschrift von den Briefen auf seinem Schreibtisch, doch sie konnte nicht lesen was darauf stand, soweit war sie dann in Mhysas Unterricht noch nicht gekommen.
Verunsichert blieb sie stehen und überlegte. Sie wusste nicht, wie man die Fallen entsicherte, und wusste nicht ob sie aktiv waren. Auf gut Glück wollte sie nicht hinein gehen.
Mit einem leisen Seufzen klopfte an, mehrnals, doch nichts passierte. Sie überlegte einfach vor der Tür zu warten, doch das wäre ziemlich auffällig, als ging sie langsam die Straße hinunter. Sie würde einfach zwischendurch wieder kommen, und sich die Zeit anders vertreiben.

Ahren
Unauffällig beobachtete er wie Lord Gyre mit seinen 2 Wachen ankam. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand hier war, hörte er mit seiner Arbeit auf und schlenderte zu seinem Auftraggeber. Erst lief er gekrümmt mit dem Blick nach unten wie ein Diener, der sich schnell und unbemerkt bewegen wollte, auf den letzten Metern richtete er sich auf und sah dem großen Mann ins Gesicht.
Ahren lächelte selbstbewusst und ließ damit die Maske des Dieners endgültig fallen. "Guten Tag, Lord Gyre", grüßte er mit einem höflichen Nicken.
Ahren hatte seine Kapuze nicht auf, sein Gesicht war frei zu sehen. Jedoch war durch die Schminke nicht zu erkennen, dass er der Bruder des Lord Kariwan war.

Ahren
"Ahren Hildur", stellte er sich vor. "Und ja das bin ich. " Das klang vielleicht ein bisschen arrogant, aber einer der besten war er und es klang nicht so besser als die Wahrheit zu sagen.
Auf seine Andeutung zog er die Augenbrauen hoch. Er war neugierig, lièß sich aber nichts anmerken. "Und ich hatte schon gedacht, dass selbst der ehrenhafteste Mann Cenarias vor einem Auftragsmord nicht zurückschrecken würde. Das hätte wohl den Beweis geliefert, dass diese Stadt vollkommen dem Verbrechen verfallen ist", meinte er. Den verbitterten Unterton konnte er sich nicht verkneifen.
Schnell hatte Ahren wieder den geschäftsmäßigen Ausdruck:"Ein paar mehr Informationen brauche ich schon, um Euch das sagen zu können."