Leaf
Sie nickte nur als Antwort, das sie verstanden hatte und wandte sich dann in die genannte Richtung. Inzwischen versuchten die meisten ihre Tätigkeit wieder aufzunehmen, doch einige starrten sie weiterhin an. Sie war gerade erst zwei Schritte weit gekommen, als ein Mann den Weg vertrat. Er war mittelgroß und so wie er roch, kam er wohl aus dem Labyrinth. Er musterte sie, lachte dann auf und griff nach der dünnen Stoffmaske vor ihrem Gesicht. Ehe seine dreckigen Finger sie auch nur berührten, hatte sie seine Hand gepackt und sie so verdreht, das er vor Schmerz in die Knie ging. Wer bis eben versucht hatte, ihre Anwesenheit zu ignorieren, starrte nun wieder ganz offen hinüber.
Die junge Frau überlegte kurz. Das hier ging zwar gegen ihre eigene Überzeugung, doch sie war wegen der Sa'kagé und nicht wegen sich selbst hier. Der Mann zischte vor Schmerz und bat sie schließlich, ihn doch bitte los zulassen. Und nun war sie es, die auf ihn hinunter sah. Und mit einer ruckartige Bewegung brach sie ihm das Handgelenk. Ein lautes Knacken war zu hören, dann ein Schmerzensschrei. Sie ließ seine Hand los und ging um ihn herum, um sich von einem der Magier kontrollieren zu lassen. Die tafel sagte ihr, das sie noch zwei Runden Zeit hatte.
Während der Magier sie kontrollierte stach ihr ein besonders großer und breiter Mann ins Auge, der gerade hinaus in die Arena ging. Logan Gyre wat also tatsächlich hier. Was sie davon halten sollte wusste sie nicht.

Freya
"Verzeiht." gab sie doch wieder leicht lächelnd von sich. Wäre sie alleine mit ihm gewesen hätte sie den Blick vermutlich beschämt abgewandt, doch hier musste sie immerhin etwas Haltung bewahren.
"Seht euch nur einmal um, so viele Menschen verschiedener Stände sind hier und sie alle scheinen sich an diesem Spektakel gleichermaßen zu erfreuen. Da sollte doch auch eine Person wie ich es bin nicht fehlen. Es ist fast schon eine Pflicht für mich einem solchen Ereignis beizuwohnen." Antwortete sie ihm, wobei sie bewusst nicht das Wort 'Prinzessin' in den Mund nahm. Es wusste vermutlich ohnehin jeder, da musste sie es nicht zusätzlich erwähnen.
Als der Jubel ausbrach löste Freya ihren Blick von ihrem gegenüber und sah ebenfalls in die Arena, wo sie sogleich eines der ihr wenigen bekannten Gesichter erblickte. Logan Gyre, ein Freund ihres Bruders. Einen Moment musterte sie ihn, sein Verhalten und Gestik. Er wurde sicher weit kommen im Turnier, soweit sie wusste war er ein guter Kämpfer.

Freya
Sie schmunzelte ein wenig. " Nicht selten geht es mir wie Euch, von da an sei Euch verziehen. " sagte sie etwas amüsiert und wandte ihren Blick ebenfalls dem Geschehen zu.
Es war ein ungleicher Kampf und selbst jemanden wie Freya fiehl es leicht zu erkennen wer bei diesem Kampf im Vorteil war und höchst wahrscheinlich den Sieg davon tragen würde. Wie immer ließ sie sich nicht anmerken was ihr durch den Kopf ging. Denn auch wenn sie Lord Gyre kannte, sofern man dies so nennen wollte, gönnte sie dessen Gegner durchaus den Sieg auch wenn dies nicht der Fall sein würde. Sie bevorzugte niemanden, doch der Kampf ging schließlich wie erwartet aus. Freya schloss sich der Menge an und applaudierte zurückhaltend um den Kämpfern ein gewisses Maß an Respekt zu zollen. Es war immerhin ein recht fairer Kampf gewesen, obwohl die Verhältnisse nicht ganz ausgeglichen waren.
Sie wandte den Blick wieder von der Arena ab und sah erneut zu dem feinen Herrn neben ihr. Eine direkte Antwort würde sie ihm nicht geben, höchst wahrscheinlich würde sie sich damit nicht beliebt machen.
"Es ist ein wunderbarer Anlass für ein Fest, das sowohl das gewöhnliche Volk als auch den Adel erheitert und die sorgen des Alltags vergessen lässt. Alle profitieren von solchen Spektakeln. Jeder mag doch Feste oder? " Antwortete sie ihm. Sie fand solche Turniere durchaus praktisch, so viel musste sie zugeben, doch wirklich ein Fan war sie wie gesagt nicht davon. Dies lag eventuell auch daran, daß sie für niemanden mitfieberte, sondern das ganze eher distanziert auf sich wirken ließ.

Leaf
Der Magier versiegelte all ihre Waffen, nachdem er sie kontrolliert hatte, und befand sie schließlich als geeignet, an dem Turnier teilzunehmen. Obwohl sie noch nie Magie gewirkt hatte, fühlte sie einen Moment lang so etwas wie einen Kloß in der Kehle, als er den Zauber auf sie legte, der die Nutzung von Magie unmöglich machte. Dann war das Gefühl verschwunden.
Nach dieser Kontrolle zog sie sich etwas an den Rand zurück, und begann, in Ermangelung einer anderen Beschäftigung, leichte Dehnübungen zu machen, so wie ihr Meister es ihr gezeigt hatte. Draußen hörte sie immer wieder das Johlen und Brüllen der Menge.
Ihre Nervosität war zwar immer noch da und brachte ihr Herz zu pochen, doch wie immer vor einem Kampf überkam sie auch eine merkwürdige Ruhe. Sie lernte bei Durzo Blint, redete sie sich ein, dem besten Blutjungen, den es gab. Sie würde die Sa´kagé nicht bloßstellen.
Schon nach kurzer Zeit trat Logan Gyre wieder in den raum, offensichtlich hatte er gesiegt. Es machte ihn ihr ein wenig sympathischer, das er damit nicht prahlte. Zwei weitere Männer gingen raus in die Arena, und es dauerte nicht lange, bis sie wieder herein kamen, einer mit einer schweren Kopfverletzung auf einer Trage.
Nun war sie an der Reihe. Sie prüfte noch einmal den Sitz ihrer Waffen, holte dann Luft und marschierte durch den kleinen Tunnel hinaus in die Arena.
Nach dem halbdunkel des Gebäudes eben war das Sonnenlicht beinahe blendend, doch sie gewöhnte sich schnell daran. Schon auf dem Weg zu dem Podest musterte sie ihren Gegner genau. Er war groß, muskelbepackt und trug einen schweren Streithammer auf der Schulter. Sein Gesicht wirkte genauso grob wie der Rest seinen Körpers.
Sie beiden blieben nebeneinander vor dem König stehen, und der Holzklotz von einem Gegner machte eine tiefe Verbeugung. Leaf dagegen sank in einen Knicks, der so herablassend und spöttisch war, das sogar der Zuschauer in der hintersten Reihe es mitbekommen hatte.

Nalanya
Sie konnte ihm beim Essen nicht zusehen, als wandte sie den Blick ein wenig ab und starrte wieder an die Decke. Bei seinen Worten hob sie ein wenig die Augenbrauen.
"Ihr habt mir doch schon geholfen. Ihr habt mir das Leben gerettet." sagte sie und sah ihn wieder an. "Es geht mir schon viel besser, die Schmerzen sind fast weg." Das stimmte so nicht ganz, aber zum mindest waren sie erträglich, und sie wollte ihn damit einfach nicht belasten.

Nalanya
Beinahe hätte sie geschnaubt. Grüne Magier und ihre Art, alles und jeden bis auf die Knochen durchanalysieren zu wollen. Viel schlimmer war nur noch die Tatsache, das ermit seinen vermutungen Recht hatte.
"Wie gesagt, es geht mir gut..." beharrte sie. "Ich habe geschlafen wie ein Stein." Warum sie ihn anlog, wusste sie nicht. Es widerstrebte ihr zutiefst, so sehr auf jemandes Hilfe angewiesen sein zu müssen. Es war schon fast unerträglich, das sie ihm ihr Leben zu verdanken hatte, ihre albträume und Ängste konnte und wollte sie ihm nicht auch noch aufhalsen.
"Kannst du bitte nicht mir reden, als wäre ich geistig krank..?" fragte sie beinahe verletzt, denn genauso fühlte sie sich, wenn er sie einsprach als sein sie ein verschrecktes Reh.

Nalanya
"Hör auf davon zu reden..." krächzte sie und starrte ihn dabei an. sie wollte nicht, das er von den Geschehnissen des letzten Tages sprach, denn das zwang sie, daran zu denken. Und um Himmels Willen, sie wollte nicht daran denken. Seine Worte mochten zwar durchaus lieb gemeint sein und eigentlich sollte es sie rühren, was er sagte, doch es machte ihr eher Angst, Angst davor, das er vielleicht wirklich auf die Idee kommen und den Khalidori zur Rede stellen wollte.
Die nächsten Worte gaben ihr das Gefühl, das sie ihren hals gar nicht verlassen wollten.
"Ich hab dich ja auch gern... aber wirklich, es geht mir schon viel besser.." Vielleicht glaubte sie es ja selbst, wenn sie es nur oft genug wiederholte.