Leaf
Nachdem sie sich vorgestellt hatten, nahmen sie und ihr Gegner ihre Stellung ein. Der Holzklotz plusterte sich mächtig auf, reckte die Hände zum Publikum und animierte so die Zuschauer, ihm zuzujubeln. Dann umfasste er den Stiel seines Streithammers, ließ die Muskeln spielen und bewegte sich langsam auf sie zu.
Das Mädchen zog einen einfachen Langdolch auf dem Halfter an ihrer Hüfte und wartete, bis er bei ihr war, ohne sich einen Zentimeter zu rühren. Der Hüne holte, als er nah genug dran war, zu einem mächtigen Schlag aus und ließ den schweren Hammerkopf von oben auf sie niedersausen. Erst im letzten Moment rollte sie zur Seite, unter seinem Arm hindurch und war so hinter ihm, bevor er auch nur Anstalten machte, sich umzudrehen. Mit einer beinahe lässigen Bewegung drückte sie ihm den Dolch kurz in die Nieren, sodass dieser gelb aufleuchtete, und machte dann einen Satz von ihm weg.
Der Mann drehte sich mit einem wütenden brüllen um und ging abermals auf sie los, anstatt einen heftigen Schlags versuchte er es diesmal mit mehreren kleineren, die mal von recht und mal von links auf sie niederprasselten. Sie wich jedem davon ohne große Mühe aus, denn sie waren langsam, blieb dabei jedoch vorsorglich außerhalb seiner Reichweite, um ihm nicht die Möglichkeit zu geben sie festzuhalten. Als er gerade den Hammer wieder hob, schnellte sie vor und stach ihm in den Bauch. Obwohl die Klinge gestumpft worden war, steckte viel Schwung dahinter und da sie auf den Solar Plexus gezielt hatte, raubte sie ihm damit kurz den Atem. Der Mann stockte einen Moment und sie drückte ihm den Dolch an die Kehle, sodass er nun rot aufleuchtete. Dann nahm sie wieder Abstand von ihm und verließ, ohne sich nocheinmal umzudrehen, die Arena.

Freya
Sie nickte lediglich leicht. Überflüssige Worte wollte sie nicht aussprechen. Außerdem war sie froh das er dies bezüglich keine weiteren Fragen stellte. Auf Dauer wäre es wohl anstrengend einer direkten Antwort geschickt auszuweichen.
Das raunen riss sie aus ihren Gedanken in welchen sie für einen Moment versunken war. Als es wieder verstummte, sah sie zu der Kämpferin, welche der Anlass des verstummens war. Irgendwie verwunderte es Freya nicht wirklich das einer von ihnen am Turnier teil nahm. Es wäre überraschender gewesen, wenn nicht. Das sie eine junge Dame schickten hatte Freya im ersten Moment etwas irritiert, da das Turnier wohl eher für Männer bestimmt war, doch warum auch nicht?
Das Verhalten der jungen Dame war wohl zu erwarten gewesen. Spöttisch und in gewisser Weise verachtend. Solch ein Verhalten mochte Freya nicht, was aber generell galt und nicht nur ihr oder ihrer Familie gegenüber. Jeder verdiente ein gewisses Maß an Respekt, doch mit dieser Ansicht fühlte sie sich meist etwas allein gelassen.
Sie schob die Gedanken beiseite. Heute war kein Tag an dem sie viel denken sollte und es brachte ohnehin nichts. Freya versuchte sich auf den Kampf zu konzentrieren, oder eher diesem zu folgen. Das Blutmädchen war gut und dadurch das sie schneller als ihr Gegner war auch im Vorteil, sodass sie schließlich auch den Kampf gewann.

Nalanya
Sie beobachtete, wie er sich auf den Boden setzte und wusste nicht so ganz, was sie davon halten sollte. Er schien etwas sagen zu wollen, doch irgendwie kamen die Worte nicht aus seinem Mund heraus, also schwieg er. Als er schließlich doch sprach, und ihr anriet, ein bisschen zu schlafen, schüttelte sie heftig den Kopf.
"Ich... ich muss jetzt nicht schlafen... Ich bin nicht doll müde." Sie war totmüde, doch schlafen wollte sie trotzdem nicht. Dann würde sie alles nocheinmal durchleben und noch einmal und noch einmal, so lange, bis sie wieder aufwachte. Das war nicht erholsam, nicht im geringsten, lieber blieb sie wach.

Ahren
Als das Turnier begann, wandte er sich wieder dem Inneren der Arena zu.
Logan Gyre gewann sicher, wie es die meisten auch erwartet haben. Er war nicht unbegründet ein Favorit.
Den zweiten Kampf nahm er kaum zur Kenntnis, er zeigte nichts Interessantes, keine guten Finten, nur aufeinander einschlagende Männer.
Dann trat das Blutmädchen ein. Es war klar gewesen, dass jemand die Sa'kagé repräsentieren würde. Auch die Adligen bemerkten diese Tatsache und empört tuschelten sie. Viele warfen Blicke zum König, ob er etwas dazu zu sagen hatte. Der respektlose Knicks dieses Mädchen, die Tatsache, dass sie ein Mädchen war, empörte sie nur noch mehr, hatte sie äußerst verärgert, aber auch Verwirrung machte sich breit. Wie konnte so jemand aus der Sa'kagé mitmachen?
Ahren musste sich ein spättisches Lächeln verkneifen. Die Adligen redeten sich immer noch ein, dass Cenaria eine gute Stadt war und der König alles unter Kontrolle hatte. Bei dem Luxus in dem sie lebten war es auch leicht, so zu denken.
Ahren fand, dass die Frau ihre Sache sehr gut machte und ihn interessierte eher die Frage, bei wem sie in die Lehre ging.

//Ahh gut, dann so, sorry ^^

Nalanya
Sie wollte gerade wieder dagegen halten, als er den Vorschlag mit dem Tee machte. Einen Moment lang überlegte sie unsicher, ob sie das Angebot annehmen sollte. Aber das Bedüfnis nach Schlaf war inzwischen so groß, das sie schließlich nickte. Irgendwie konnte sie nicht so ganz glauebn, das dies funktionieren sollte.
"Ja bitte." sagte sie dann schließlich leise

Freya
Sie beobachtete das rege Kampf treiben unten in der Arena, die verschiedenen Arten des Kampfes waren schon auf gewisse Weise interessant. Amüsant fand sie es aber nicht, dennoch lächelte sie sachte als Fassade.
Einige kämpfe waren spannender als andere, doch letzten Endes gab es nur einen Sieger. Wer das wohl sein würde? Das fragte sich Freya grade, als der Mann neben ihr, ihr eben eine ähnliche frage stellte. "Hmm.. " machte sie leise und nachdenklich, wärend sie nich einen Moment in die Arena sah. Schließlich wandte sie ihren Blick wieder den Mann zu nach dessen Namen sie ja nicht einmal gefragt hatte, doch zunächst sollte sie seine Frage beantworten. "Einen wirklichen Favoriten habe ich nicht. " fing sie ehrlich an. "Ich denke jedoch, dass Lord Gyre gute Chancen auf den Sieg hat. Dieses Mädchen ist aber auch sehr gut. Sie ist schnell ich denke ihre Chancen stehen wohl eben so gut. " fuhr sie fort. Auch wenn sie wenig Sympathie für das Mädchen empfand so war sie in ihren Augen eine gute Kämpferin, auch wenn ihr benehmen fragwürdig war. Hier kam es auf können.. Und nicht auf benehmen an.

Nalanya
Abermals schüttelte sie den Kopf, doch dafür erschien ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht.
"Ich brauche wirklich nichts. Aber das mit dem fenster ist keine schlechte Idee, danke." Sie hoffte wirklich, das der Tee das hielt, was er versprach.

Leaf
Das Turnier flog nur so dahin. Runde um Runde verließ sie den Vorbereitungsraum und kehrte wieder dahin zurück, jedes mal als Sieger. Nur ein einziges Mal steckte sie beinahe einen Treffer ein, als ihr Gegner, ein schlanker Kämpfer bewaffnet mit einem Netz und einem Speer, sowohl mit Speer und als auch Netz gleichzeitig angriff. Da war es knapp gewesen, doch die restlichen Kämpfer bargen nur eine geringe Herausforderung. Sicherlich, einige waren schwerer zu schlagen als andere, doch bisher hatte sie nichts einstecken müssen.
Ihr Blick wanderte zu der Tafel und sie unterdrückte den Drang, wie immer, wenn sie nervös war, an dem Saum ihres Oberteils zu fummeln. Sie hatte es bis ins Finale geschafft, und ihr nächster Gegner war Logan Gyre.
Sie ahnte, was man von ihr erwartete. Diese letzte Runde war der eigentliche Sinn des Turniers, der Punkt, an dem der Vertreter der Sa´kagé auf den besten Mann des Adels traf. Und das bedeutete, das Logan Gyre chancenlos verlieren musste, was die Überlegenheit der Fürsten der Schatten mehr als deutlich zur Schau stellen würde, und das vor allen. Denn genau das war ja der Sinn dieses Spektakels. In dieser Runde durfte sie sich nicht den kleinsten Fehler erlauben. Obwohl sie in den vergangenen Kämpfen nie alles hatte geben müssen, spürte sie aufgrund den Anzahl eine leichte Erschöpfung. Glücklicherweise hatte sie über diesen Punkt jedes Mal hinaus trainiert, also sollte es ihr keine Probleme bereiten.
Abermals dehnte sie sich gründlich und lockerte ihre Muskeln, während sie sich in dem zunehmend leeren Raum umblickte.