Solana

Es wurde wahnsinnig Knapp und die Blutung stoppte nicht. Seufzend blieb Sola stehen. Ihre Bluse war schon oft genug für Notverbände benutzt worden, sodass eigentlich nichts mehr davon übrig blieb. Scheiß drauf. Sola riss sich den Fetzen vom Leib und band sich das ganze Ding einfach um die Hüfte, um die Blutung wenigstens ein bisschen zu stoppen. Ein Glück hatten sie vor drei Tagen einige Hemden und Shirts gefunden, sodass sie ein Ersatz hatte.

Solana

Sola atmete schwer. Als tommy sie plötzlich auf den Arm hob, hielt sie den Atem an, als er losrannte auf die schließenden Wände zu. Die Wunde schmerzte höllisch. Ehe sie sich versah, schlitterte sie über den Boden auf die andere Seite und wenig später krachte Tommy direkt neben sie und es gab ein lautes Poltern. Die Tore hatten sich geschlossen. Auf Tommys Fluchen hin wandte Sola den Kopf zu ihm. "Alles okay?" Fragte sie Luftholend und drehte sich auf die Seite, um besser atmen zu können.

Daniel (um die beiden mal nicht zu vergessen)

Die beiden hatten sich den ganzen Tag eigentlich mit den neuen Anbauten beschäftigt, gepflügt, gesäht, gewässert und Holz gehackt. Die Sonne hatte den ganzen Tag gebrannt, weshalb sich Danny Mittags irgendwann einfach das nassgeschwitzte T Shirt vom Leib gerissen hatte und ohne weiter gearbeitet hatte. Als es Abend wurde und Sola und Tommy immernoch nicht zurück waren fand er sich mit Thea am Tor ein, um auf ihre Rückkehr zu warten. Als er sah wie die beiden in letzter Sekunde es durch den Spalt schafften, nahm er die Beine in die Hand und rannte zu den Beiden hin.

Solana

"Mach langsam Mädchen, so schnell verblute ich nicht." Stöhnte Sola, hob den Kopf kurz, ließ ihn dann aber wieder fallen. "Das ist zu viel für meinen kopf." Brummte sie und sah zu Tommy rüber, der wieder stöhnend auf dem Boden lag. "Danke.." keuchte sie. Mittlerweile war es vermutlich nir noch eine Höflichkeitsfrage das Bedanken. Sie hatten sich nun gegenseitig schon so oft das Leben gerettet, dass es fast keine große Sache mehr war. Dann stieg sie in sein Lachen mit ein, unterbrach aber gleich. "Ich hab gar nicht mehr gewusst, dass Lachen so weh tun kann." Grinste sie.

Daniel

Thea mogelte dich komplett rücksichtslos an den beiden Jungs vorbei. Da Sola bei ihr in guten Händen war, hockte sich Daniel zu Tommy. "Alles klar bei dir?" Fragte er und scannte kurz seinen zerkratzten Körper, konnte aber keine größeren Wunden erkennen. Thea hatte eine Art wundsalbe aus irgendwelchen Kräutern zusammengemischt, eine widerlich stinkenden Paste, mit der sie Tommy vermutlich noch zwingen würde Vorlieb zu nehmen, so wie man sie kannte. Thea war vielleicht erst 19, aber was Medizin und Wundheilung anging konnte man ihr einfach nichts vormachen oder sie von ihrer Meinung abbringen. Das Fachgebiet lag ihr einfach.

Solana

"Ich kann selbst laufen, ich bin nicht tot krank." Murmelte die Mexikanerin überzeugt davon Stärke zu zeigen und hievte sich selbst auf die Beine. "Aber über ein neues Shirt würde ich mich sehr freuen, ich hab lange genug Kino gespielt." Fügte sie hinzu, bezogen darauf, dass sie immernoch im BH rumlief - schon wieder.

Solana

Sie lief einen Schritt langsamer, bis Tommy wieder Seite an Seite mit ihr lief. "Also draufgehen will ich zwar nicht, aber komm... das ist doch das einzig Aufregende, was man hier erleben kann." Grinste sie frech und machte damit deutlich, dass sie es ihm überhaupt nicht übel nahm. Wenn man es so betrachten mochte, konnte man fast sagen die Mexikanerin lebt für diesen Scheiß. "Aber das tut echt weh, ich könnt jetzt gut nen Whiskey oder sowas vertragen." Fügte sie noch hinzu. In der Tat hatte sie, als sie eine randvolle Kiste mit Flaschen gefunden hatte dabei sogar etwas Alkoholisches gefunden, hatte es aber einfach in der Hütte beiseite geschoben und nicht angerührt, da sie erstens damals noch zu angespannt gewesen war um sich ein Gläschen zu gönnen und zweitens das den anderen gegenüber unverantwortlich gewesen wäre. Aber da sich alle nun an das Leben gewöhnt hatten, juckte sie das auch nicht mehr.

Solana

Um es sich später nicht noch schwerer zu machen, hockte sich Sola gleich in ihr kleines Schlafgemach in der Ecke der Hütte mit einigen Decken. An Dingen um sich das Bett gemütlicher zu machen hatten sich sich auch schon ordentlich was zusammengekratzt, sodass man in Ruhe und ohne zu frieren schlafen konnte. Sola zog die alte Holzkiste zu sich und kramte den Whiskey raus. Gläser hatten sie keine, also frohes Saufen. Sie öffnete die Flasche. "Alkohol ist ohnehin der beste Schmerztöter den es gibt." Murmelte sie schmunzelnd und gönnte sich damit den ersten Schluck, bevor sie Tommy die Flasche reichte. Sie überlegte einen Moment, während sie kostete. "Ist nicht der beste, aber kann man mit leben." Grinste sie und lehnte sich seufzend gegen die Wand.

Solana

Grinsend nahm sie den Flachmann wieder an und sah Thea dabei zu, wie sie Tommy verarztete. Daniel, der von Tommy gerufen wurde kam wie ihm geheißen mit dem Rucksack rein. "Bitte sehr der Herr." Witzelte er und stellte den Rucksack neben Tommy ab, ehe er wieder nach draußen ging um ein Auge auf das Lagerfeuer zu haben. "Übrigens halten Thea und ich heute Nacht Wache." Murnelte Daniel dann noch über die Schulter zurück. "Schon gut, wir sagen ja gar nichts." Rief Sola ihm hinterher, während sie den nächsten Schluck nahm.