Brenna
Nachdem sie eine Anhöhe erreicht hatte, ließ Brenna sich in den Schnee fallen und vergrub das Gesicht in den Händen. Es war einfach zu viel, was gerade auf sie einprasselte. Es war gerade alles so gut gewesen und dann musste jemand es ja natürlich wieder zerstören. Warum hatten alle so ein großes Problem mit Eirik? An Gedanken dass er ein Gestaltenwandler war, musste jedoch auch sie sich ersteinmal gewöhnen. Dass ihre Schwester und dessen Mann ebenfalls die Anhöhe erreichen, nahm sie nicht wirklich wahr, bis Lagertha begann Ragnar zur Rede zu stellen. Plötzlich hoch interessiert hörte sie ihnen zu. Ach so, daher wehte also der Wind... dennoch war Brenna immernoch wirklich wütend auf ihn. Es blieb zu hoffen dass die beiden Männer sich wirklich mal zusammensetzten und redeten, ohne dabei die Waffen zu ziehen oder irgendwas in Brand zu stecken. Dazu müsste sie jetzt aber erstmal Eirik finden und davon abhalten womöglich noch von irgendeiner Klippe zu stürzen, da hatte ihre große Schwester wohl wirklich recht. Als Antwort umarmte sie sie einfach und murmelte ein "Danke...", dann machte sie sich auf den Weg in die Richtung in die der Drache verschwunden war. Die blonde Schildmaid musste ein ganzes Stück laufen, bis sie ihn gefunden hatte. "Hey Eirik, das wird alles wieder. Ragnar hat ordentlich Ärger von Lagertha bekommen." Meinte sie ruhig um überhaupt erstmal irgendwas zu sagen und ihn damit vielleicht etwas zu beruhigen.

Brenna
Der Ort wo sie Eirik fand, sah aus wie Schlachtfeld. Es brach ihr das Herz ihn so zu sehen. "Wer sagt denn das?" Fragte Brenna sanft und kniete sich zu ihm in den Schnee. Die Kälte zeigte ihr ein weiteres mal, dass das alles kein verrückter Traum war. Der Gestaltenwandler sah wirklich abgekämpft aus, das ganze schien wirklich nervenaufreibend für ihn gewesen zu sein. Das Knirschen seines Armes hatte beunruhigend geklungen. "Kannst du deinen Arm bewegen?" Fragte Brenna besorgt, ließ ihn jedoch zunächst nicht antworten, sondern legte vorsichtig ihre Arme um Eirik. "Es tut mir so leid was passiert ist. Ich kann mir nicht erklären warum Ragnar mir anscheinend schon wieder gefolgt ist..."

Brenna
Etwas verängstigt zuckte Brenna zurück als er sie so zurückwies. Due Verwirrung war ihr ins Gesicht geschrieben. "Wie solltest du mich schon verletzen? Da ist es doch warscheinlicher das ich es tue..." sie malte Muster in den Pulverschnee neben sich, bevor ihr Blick hoch wanderte, an ihm hängen blieb und besorgt den rotgefärbten, eigentlich weißen, Boden musterte. Nun sah sie Eirik direkt an. "Du siehst echt fertig aus, kann ich dir irgendwie helfen?" Es tat Brennas sowieso schon über strapazieren Nerven überhaupt nicht gut regungslos zuzuschauen wie der Mann den sie liebte so litt. Eine Träne bahnte sich den Weg über ihre Wange. Niemals würde sie ihrem Schwager das verzeihen was er angerichtet hatte. "Du hast doch irgendwas vor, oder irre ich mich?"

Brenna
Nickend nahm sie die Aussage zur Kenntnis. Wundersame Kräfte hatte der Gestaltenwandler also auch noch, bei einem normalen Menschen würden Wunden solcher Art niemals so schnell heilen! Wirklich interessant. Entsetzen lag in Brennas Augen als er weitersprach. "Meinst du das... ernst? Zu einer Gefahr für mich machen dich andere, dass sollte dir mittlerweile eigentlich klar sein. Geh nicht Eirik, bitte. Selbst dein Halbbruder schien so als würde er dir nun eine Chance geben können, außerdem weiß sonst niemand von deiner zweiten Gestalt und das muss sich ja nicht ändern..." sie legte beharrlichkeit in ihre Stimme, jedoch klang es nicht fordernd. "Ich denke Kattegat könnte gut deine Heimat sein..." Murmelte die Schildmaid leise. "Bitte geh nicht, gib jetzt nicht auf."

Brenna
"Ich weiß nicht ob ich das könnte..." gab sie leise zu, es tat weh das sagen zu müssen. "Du hast recht, es wäre eine demütigung. Allerdings kann ich nicht einfach zulassen dass du auch noch einfach aus meinem Leben verschwindest. Es hat doch bisher auch meistens funktioniert, was das zusammenleben außerhalb des Dorfes betraf. Kann es nicht einfach so bleiben?" Ein letzter, sichtlich verzweifelte Versuch ihn zum bleiben zu bewegen. "Dann... komme ich halt mit!" Erklärte Brenna trotzig nach einem kurzen schweigen.

Brenna
Resigniert seufzte die Kriegerin. "Aber..." Es stimmte sie traurig dass Eirik anscheinend so überzeugt von seinem Vorhaben war, dass er sich nicht davon abbringen lassen würde. "Aber dich bringst du damit doch auch nur unnötig in Gefahr, muss das wirklich sein? Es bricht mir das Herz, weißt du..." Missmutig versuchte sie all diese Gedanken für einen Moment zu verscheuchen, dass würde es jetzt auch nicht bessser machen. Als er nun aufstand, rappelte auch sie sich auf und klopfte sich kurz den Schnee von der Kleidung, die mittlerweile nass an ihr klebte. "Geht's?"

Brenna
Noch nicht wirklich an den Anblick der Verwandlung gewöhnt, beobachtete Brenna diese skeptisch. Als wieder der Drache anstatt Eirik vor sich hatte, streckte sie die Hand aus um ein Gespräch zu ermöglichen. "In Ordnung. Ich werde mich nicht beschweren, egal was ich ich erleben werden." Die Macht und Bedeutung dieser Worte wurde ihr erst so richtig klar, als er ihr die Gedanken kurz darauf zeigte. "Ich werde nicht zulassen dass mein Dorf von diesem... Kerl zerstört wird. Außerdem will ich wissen was du so treibst." Entschlossen kletterte Brenna auf den schuppigen Rücken. "Mich erschreckt erstmal nichts mehr, keine Sorge..."

Brenna
Als plötzlich ganz viele Emotionen, Gedanken und Gefühle über sie herein brachen, musste Brenna wirklich aufpassen dass sie nicht wieder direkt vom Rücken des Drachen rutschte. Nach einem Schockmoment bemerkte allerdings sie das es Eiriks Gedankengänge und Gefühle sein müssten. Kaum war diese Vermutung gefestigt, hatten die beiden schon keinen Boden mehr unter den Füßen und Krallen. Entgegen der Erwartung es würde noch kälter werden, sobald sie flogen, war Brenna ausgesprochen warm. Nach einer kurzen Strecke wurden Langboote durch das helle Mondlicht sichtbar, welche definitiv nicht freundlich dem naheliegend Dorf war; sie gehörten Jarl Borg. Panik und ein Gefühl der Wut, welches wohl von ihrem Begleiter kam, durchströmte das Mädchen und sie krallte sich, noch mehr als sie es eh schon tat, fest. Nachdem das erste Feuer eröffnet war, nahm die ungleiche Schlacht ihren Lauf und unter das knackende Feuer mischten sich schreie sowie das Geräusch von brechendem Holz und sirren von Pfeilen. Brenna hoffte nur dass Eirik nicht verletzt würde, er hat schon genug duch gemacht heute. Währenddessen wurde der Kampf fortgesetzt.