Brenna
"Was ist denn daran so lustig?" Kommentierte sie das Schnauben. "Ich war noch nie alleine bei einer solchen Wetterlage hier draußen..." Eigentlich verfluchte sie sich gerade selbst innerlich für ihre Unachtsamkeit, das hätte nicht passieren müssen. "Ach herje, dann habe ich jetzt ein Problem wenn ich nicht erfrieren will." Bitter ging sie ihre Möglichkeiten schnell durch und beobachtete durchaus bewundernd wie der Drache sich erhob. "Das ist wirklich sehr großzügig, aber..." Ja was aber? Stichelte ihr unterbewusstsein. Nichts Aber. "Da ich eh keine große Wahl habe, scheint mir das eine recht gute Lösung zu sein. Wenn ich dir damit nicht unnötig zur Last falle natürlich." Was sollte schon schief gehen, sie hatte nichts zu verlieren. Groß Zeit zum überlegen hatte Brenna auch überhaupt nicht, denn nur einen Augenblick später fand sie sich am warmen Bauch des Drachen wieder. Langsam begann sie die durchdringende Kälte auch zu spüren, die sich mittlerweile einen Weg durch die, wenn auch warmen, Klamotten gesucht hatte, demnach kam die diese Gelegenheit sich aufzuwärmen ihr ganz recht. Kaum war die Zeltartige Höhle fertig begann Brenna sich wohlzufühlen und machte es sich auf dem geschuppten Bein so bequem wie es ging. Der freundliche Ausdruck in den Augen des Drachen gab ihr ein merkwürdig vertrautes Gefühl. "Sag mal, warum tust du das eigentlich für mich?" Fragte sie ehrlich neugierig.

Brenna
Brenna, welche den Drachenkopf beobachtet hatte, entging nicht das sie den Drachen anscheinend mit ihren Worten wieder aufgeschreckt hatte. Fast schon tat ihr das ein bisschen leid. Schweigend hörte sie ihm zu und dachte kurz nach. "Das stimmt wohl leider, dass du uns schon so einige Probleme beschert hast, die nicht so wirklich wieder gutzumachen sind." Brenna schwieg für einen Moment, bevor sie weiter sprach. "Allerdings könnte es dich vielleicht etwas trösten dass du mir trotz den Verlusten die zu verzeichnen waren einmal sozusagen den Tag gerettet hast. Einerseits weil du die Hochzeit verhindert hast, andererseits weil mir Eirik da sozusagen über den Weg gelaufen ist." Warum erzählte sie das?! "Das kann ich mir sogar teilweise vorstellen dass das nicht wirklich glücklich macht. Aber gerade bringst du eigentlich weder Leid noch Zerstörung..." Es stimmte sie ebenfalls ein bisschen traurig, dass der Drache nun so unglücklich wirkte. Auch wenn es nicht wirklich etwas in dieser Sache bringen würde, legte die Schildmaid beruhigend eine Hand auf den Bauch des Geschöpfes. "Das stelle ich mir wirklich schrecklich vor."

Brenna
"Nunja, ja. Irgendwie... schon. Wenn man jemanden nicht nach seinem Ruf beurteilt oder behandelt, hat niemand den Grund dazu einem den Tag zu vermiesen, oder?" Stellte Brenna eine Gegenfrage. Bei seinen nächste Worte lächelte sie fast schon ein bisschen traurig. "Eigentlich schon. Aber nicht wenn andere Leute das für einen entscheiden und damit die eigene Zukunft vorbestimmen, weil das Dorf Verbindungen und Kontakte braucht." Erklärte sie dem Drachen. Ihr entging nicht, dass auch er sich wohlzufühlen schien. Das ließ ihr Lächeln wieder etwas freundlicher wirken. "Was meintest du eigentlich vorhin damit, das Drachen als Waffen geschaffen wurden? Wie meinst du dass? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das ihr nur da seit um Zerstörung zu bringen."

Brenna
Na anscheinend schien er Eirik ja ganz gut zu kennen. Vielleicht könnte sie sich das ja mal zunutze machen... nein nein, lieber nicht. Das würde warscheinlich sehr komisch ankommen. "Bin ich soo lustig?" Fragte Brenna etwas beleidigt, grinste aber und hörte zu was der Drache zu erzählen hatte. Irgendwo her hatte sie schon mal Teile dieser Geschichte gehört, aber nie komplett. "Interessant... schade eigentlich das alles und jeder nach der Herkunft oder Geschichte verurteilt wird." Murmelte sie nachdenklich. "In Ordnung, du hast warscheinlich recht. Schlaf gut." Mit diesen Worten kugelte Brenna sich zusammen und fiel, auch wenn das alles wirklich aufregend war und alles in ihr eigentlich der Meinung war schlafen wäre in dieser Situation wirklich gefährlich, nach recht kurzer Zeit in einen wenn auch nicht tiefen Schlaf.

Brenna
Als sie am nächsten Morgen aufwachte, bekam die Kriegerin zunächst einen Schreck. Wo war sie? Was war passiert? Erst nach einem kurzen Moment kamen die Erinnerung zurück warum sie hier war und Brenna streckte sich vorsichtig, darauf bedacht den Drachen nicht zu erschrecken. Einen Moment blieb sie noch liegen, ließ die Gedanken abschweifen, welche merkwürdiger Weise immer wieder zu Eirik wanderten. Kopfschüttelnd schob sie diese beiseite und stand auf. Empfand Brenna wirklich etwas für den Plünderer? Erfreut bemerkte sie das ihr überhaupt nicht kalt war, was eigentlich nicht ungewöhlich gewesen wäre, aber die Körperwärme des Drachen schien wirklich jegliche Kälte vertrieben zu haben. Zumindest unter dem zeltartigen Flügel, denn als sie aus ihrem `Unterschlupf´ hervorkam, empfing eine eisige Kälte sie, es hatte wirklich viel gescheit. "Guten Morgen..." bemerkte sie mit einem Blick in den Wald, na dass würde ein Spaß werden zurück nach Kattegat zu kommen. "Vielen Dank für die Hilfe. Das war nicht selbstverständlich und bestimmt nicht gerade angenehm sich nicht bewegen zu können... Ich stehe in deiner Schuld."

Brenna
Die Schneemassen warfen große Zweifel auf, ob so überhaupt ein durchkommen ins Dorf war. Das würde ein anstrengender Weg werden, wenn jetzt nicht ein großes Wunder geschah. "Warscheinlich... aber ich schaffe das schon. Irgendwie." Erklärte Brenna einigermaßen überzeugt. "Das musst du aber nicht machen, immerhin ist das ein recht großes Risiko für dich von den anderen entdeckt zu werden!" Aber je länger sie darüber nachdachte, desto klarer wurde, dass sie das nicht alleine schaffen würde. "Aber was bleibt mir anderes übrig. Aber ein weiteres Stück entfernt vom Dorf, ich will dich nicht in Gefahr bringen." Mit diesen Worten kletterte sie auf den Rücken des Drachen.

Brenna
"Dankeschön. Den Rest schaffe ich schon." mit diesen Worten rutschte sie von ihrem schuppigen Helfer herunter. "Ich versuche mal zur Abwechslung nicht in eine gefährliche Situation zu kommen. Mehr kann ich nicht versprechen." Erklärte sie leise lachend. "Sag mal... du scheinst Eirik ja ganz gut zu kennen..." nach Worten suchend sah Brenna zu Boden. "Kannst du ihm sagen, dass ich ihn in einer Woche bei Sonnenuntergang am Teich treffen will? Weil... naja ist ja auch egal warum." Fragend sah sie den Drachen an.

Brenna
Sie beließ es bei einem verschmitzten Grinsen, den skeptischen Blick kommentierte Brenna nicht weiter. "Danke. Mir reicht es zu wissen, das er selbst darüber entscheiden kann." Erklärte sie. "Ne ne, ich doch nicht." Kurz bedachte die Schildmaid den Drachen mit einem vorwurfsvollen Blick, musste jedoch lachen sodass sie nicht länger ernst wirken konnte. Immernoch mit einem Lächeln auf den Lippen begann sie sich einen Weg in die entgegengesetzte Richtung durch den hohen Schnee zu kämpfen, was immer mehr Kraft kostete je weiter sie kam. Auch wärmer wurde ihn nicht unbedingt. Jetzt freute sie sich eigentlich nurnoch darauf endlich am Feuer sitzen zu können, allerdings traf sie die Erkenntnis wie ein Blitz. Das würde höchstwahrscheinlich ordentlich Ärger geben wenn sie Zuhause angekommen war... Frustriert stapfte sie durch die weiße Landschaft bis Kattegat erreicht war. Der wandelnde Schneeberg namens Brenna wanderte über den Dorfplatz und klopfte an die Tür des Hauses, innerlich mehr oder weniger auf eine Strafpredigt gefasst.