Raik
Als die Männer in den Flur stürmten, ließ ich mich in ihre Mitte fallen. Zuerst bekam der Mann hinter mir einen saftigen Tritt ins Gesicht, der ihn sogleich in eine tiefe Ohnmacht beförderte. Den zweiten konnte ich mit einem Knaufschlag mit der Sichel ins Reich der Träume befördern, doch dann war der Überraschungsmoment vorbei und der dritte begann, sich mit einer Machete zu wehren. Ich wich seinen Hieben aus, musste jedoch tierisch Acht geben, nicht über die anderen Kerle zu stolpern. Dann konnte ich seine Machete mit der Sichel abfangen und einen Fausthieb in seine Magengegend landen. Der Kerl beugte sich vorne über und machte eine herzliche Bekanntschaft mit meinem hochschnellenden Knie. "Süße Träume..." murmelte ich, während er zu Boden sank.

Raik
Ich eilte Shiloh ach in den Flur und dann durch das Flurlabyrinth. Wie man hier leben konnte, verstand ich nicht. Es war düster und bedrückend. Und dieses kalte Licht, was ab und an aus den Räumen fiel, erweckte nichts als Abscheu in mir. Wir waren bereits ziemlich weit vorgedrungen, als ich plötzlich das Getrappel von schweren Stiefeln vernahm. Und das in her Zahl, die direkt auf uns zu kam. "Lauf!" warnte ich Shiloh, bevor ich mich selber in Bewegung setzte.

Raik
Ich wusste, das würde schief gehen. Und tatsächlich. Wir hatten uns gerade versteckt, als in einem Zwinger verborgen in der Dunkelheit ein Hund zu kläffen begann. "Bei den Ahnen...."murmelte ich, als die Tür aufflog. Da die Männer uns so oder so bemerken würden, sprang ich aus meinem Versteck und streckte den ersten mit einem sauberen Hieb nieder. Der zweite war jedoch schlauer als seine Kumpanen im Flur. Er richtete seine Waffe auf mich - und rief über einen kleinen schwarzen Kasten, den er an der Hüfte trug, Verstärkung.

Raik
"Alles klar." meinte ich und rannte ihr nach. In einem tödlichen Bogen schwang ich die Sichel gegen einen Mann, der gerade aus einem Seitengang kam. Erst fiel sein Kopf zu Boden, dann der Rest. Ich folgte ihr durch die Tür und verriegelte diese. Doch wir saßen in der Falle. Hinter uns die verriegelte Tür und vor uns zehn Gewehre, deren Lasermarkierer bereits auf unsere Körper leuchteten. "Widerstand ist zwecklos!" rief der eine. "Es gibt kein Entkommen." Ich sah zu Shiloh. Sollte sie entscheiden, was wir taten.

Raik
Ich stieß ein wütendes, so gar nicht menschliches Brüllen aus, als sie zu Boden ging und wollte auf die Kerle zustürmen. Einen erwischte ich tatsächlich noch und rammte ihm die Sichel in die Seite. Dann klackte wieder der Abzug eines Gewehrs und ich spürte ein Pieksen im Hals. Sofort wurde die Welt verschwommen. "Und du bist wer? Shilohs neuer Freund?" fragte mich der Mann, den sie Derek genannt hatte, klopfte mir auf die Wange und sah dann zu, wie ich stürzte.

Raik
Das Licht blendete meine empfindlichen Augen, als ich diese endlich öffnete. Mein Kopf dröhnte wie eine Trommel beim Fest der Sonnenwende und ich brauchte recht lange, um zu realisieren, was passiert war. Sie hatten uns. Verzweifelt begann ich, mich gegen die Fesseln zu stemmen, doch sie gaben kein Stück nach. Ich war an eine Liege gefesselt, Arme, Beine und Oberkörper waren fest vertäut und sogar meinen Kopf hatten sie an die Liege gebunden. "Schön, dass ihr wach seid." ertönte eine Stimme. "Zeit, auf Wiedersehen zu sagen." meinte diese dann amüsiert und ich versuchte zu orten, wo sie herkam. Es war eine Frau, Mitte 30. Sie lächelte und winkte dann mit der Hand. Plötzlich setzte sich die Liege in Bewegung und ich wurde aus dem Raum gebracht. Die Wachen, die meine Liege schoben, hatte ich gar nicht bemerkt. "Shiloh!" rief ich, wobei meine tiefe Stimme durch den Flur hallte. "Shilooooh!" Sie brachten mich in einen dunklen Raum, ketteten meine Arme an zwei von der Decke hängende Ketten. Meine Kleidung hatte man mir schon lange abgenommen. Nur eine schwarze Hose hatte man mir gelassen. So hing ich da, die Arme nach oben gezogen, die Füße am Boden fest und unfähig, mich zu verwandeln. Jeder Versuch endete in beißenden Schmerzen im ganzen Körper, ausgelöst durch ein seltsames Teil, was man an meine Seite geklebt hatte. Ich wusste nicht, was sie da durch meinen Körper jagten, doch es war unsichtbar und tat höllisch weh.

Raik
Ich wusste nicht, wie viele Tage ich schon so da hing, hungernd, und unter Schmerzen. Meine Schultergelenke waren längst ausgekugelt und immer wieder schlugen sie mich, traten mich und verbrannten mit heißen Eisen meine Haut. Sie nahmen Proben von meinem Speichel, von meinem Blut und von dem Fell auf meinem Rücken. Mein Kopf hing kraftlos nach unten auf meine Brust. Dann kam sie. Die Frau, die befohlen hatte, mich herzubringen. "Es tut weh, wenn sie einen verraten, nicht?" meinte sie und lächelte. "Wusstest du, dass Shiloh schonmal bei uns war? Wir wussten, dass sie früher oder später zurückkehrt und dann hat sie uns so ein hübsches Präsent gebracht. Sie hat dich verraten, Raik. Sie hat dich verraten und dich hintergangen." Die Frau hielt mir ein Gerät vor die Nase, welches kleine, sich bewegende Bilder zeigte. Dort war Shiloh zu sehen, wie sie glücklich durch die Anlagen lief und mit ein paar Menschen plauderte. Wut stieg in mir auf. Sie hatte mich in eine Falle gelockt. Vielleicht war sogar sie es gewesen, die Meena entführt hatte! Ich knurrte, ein tiefer animalischer Laut, und meine Augen funkelten wütend. "Na na, nicht die Zähnchen zeigen. Ich gebe dir eine Chance. Du musst dich in der Arena beweisen. Wenn du sie alle besiegst, lassen wir dich frei." Langsam hob ich den Kopf und sah sie zwischen den Haarsträhnen hindurch an. "Interessant... Notiert, dass seine Augenfarbe gleich bleibt, nur die Form der Pupille verändert sich." wies sie einen Mann in einem weißen Kittel an und hob dann mein Kinn. "Komm, ich gebe dir was zu essen." Sie nahm einen Löffel und schob ihn mir in den Mund. Es war Suppe. Ich spürte, wie die warme Flüssigkeit durch meinen Hals rann. Sie schmeckte nach nichts, doch das war besser als Hunger. "Ich werde kämpfen. Unter einer Bedingung: Ich darf eine Gefangene mitnehmen." knurrte ich mit brüchiger Stimme. Die Frau sah mich erstaunt an. "Nach all dem was geschehen ist, willst du Shiloh immer noch mitnehmen?" fragte sie belustigt. "Na, das ist aber niedlich." Ich führte nicht weiter aus, dass ich nicht Shiloh mitnehmen wollte.

// Die Forscherin manipuliert ihn nur und das Video ist auch gefaked ;) Das weiß er nur nicht ^^

Raik
Nach einer Weile, in der die Frau sich irgendwas notierte, lösten sie meine Ketten von der Decke. Ich verzog vor Schmerz das Gesicht, gab jedoch nicht mal einen Schmerzenslaut von mir, als sie mir die Schultergelenke wieder einrenkten. Dann warf man mich in einen stählernen Käfig. Zu schwach um mich zu wehren wurde ich wie ein Tier abtransportiert und durch die Anlage geschoben. In einem dunklen Raum stellte man den Käfig ab. Die Luft war schlecht, das Licht noch schlechter, aber wenigstens gab man mir es zu essen. Dass e rohes Fleisch war, störte mich nicht mal. Man gönnte mir einen kurzen Schlaf, bevor man den Käfig in eine Art Schleuse schob und diese hinter mir schloss. Ich wusste erst, was geschah, als das vordere Gatter des Käfigs aufging und mich in einen Tunnel entließ, an dessen Ende strahlendes Licht wartete. Vorsichtig wagte ich mich dorthin. Sobald ich den warmen Sand der unterirdischen Arena betreten hatte, schoss etwas auf mich zu. Ein Jaguar- Wandler. Er rammte mich um und versuchte, sich in meinem Nacken zu verbeißen. Ich trat ihn mit krallenbewehrten Füßen von mir runter und knurrte drohend. Er nahm seine vollständige Tiergestalt an und attackierte mich unablässig. Gekämpft hatte er wohl vorher nicht allzu viel, denn er war schlechter als erwartet. Kampf um Kampf bahnte ich mir meinen Weg durch die Arena, wobei ich meine Gegner entweder schwer verletzt oder tot im Sand zurück ließ. Ich hatte mehrere Verletzungen erlitten. Über meinem Auge klaffte ein Kratzer, aus welchem Blut über mein ganzes Gesicht lief. Auch mein Oberkörper hatte mehrere Kratzspuren erleiden müssen. So hockte ich auf den Fußballen an meinem Eingang zur Arena und wartete auf den nächsten Gegner. Meine Hände und Füße zeigten scharfe Krallen und auch mein Gebiss war teils gewandelt. Blut und mit meine Haare klebten im Gesicht und die eisblauen Augen starrten wild zwischen den Strähnen hindurch. Ich hatte dem Gegner bis zum Startsignal den Rücken zugewandt, doch mein Fell dort war gesträubt so gut es trotz des klebrigen Blutes ging.