Josefina
Der Shinga schien noch nicht überzeugt und die junge Dame merkte das. Er ließ ihr Kinn los, was sie etwas erleichterte. Sie beobachtete den Herrn und sah nach unten als er sich wieder zu ihr umdrehte. "Ich war erst zweimal dort. Einmal zu einem Fest und das andere Mal mit meiner ganzen Familie." antwortete sie dem Shinga ehrlich. Lügen war definitiv noch nicht ihrs und in dem Moment beschloss sie es zu üben. "Allerdings kenne ich die Familie Graesin etwas und auch die meisten anderen Adelshäuser sind mir Bekannt. Zumindest die, die in der Stadt liegen." sagte Josefina dann noch dazu. Wieder stimmte alles. Die Nachbarschaft in der si e lebt oder lebte war nicht schlecht. Sie kannte mehrere Adelskinder und auch einige höhere Herrschaften kannten ihre Familie. Josefina persönlich verwechselten sie aber eher mit ihren Schwestern, die mehr auf ihre Beziehungen achteten und diese auch pflegten.

Josefina
Zu Josefinas Glück stellte der Shinga keine Fragen mehr zu ihrem Wissen. Sie kam sich vor wie bei einem Ritterschlag als der Herr ihr sein Schwert flach auf die Schulter legte. "Ja, ich schwöre." kam leise über ihre Lippen. In Gedanken war sie dabei zu hoffen das sie es entweder einhalten konnte oder sie einen Ausweg finden würde, wenn dies nicht so kam. Das Mädchen war erleichtert nicht Tod zu sein. Allerdings fragte sie sich wie es jetzt weiter ging.

Josefina
Der Fürst der Schatten sagte ihr was sie zu tun hatte und sie nickte. Während sie von Master Blint zurück geführt wurde, schwebte ihr alles im Kopf was der Shinga gesagt hatte. Im Gegensatz zu vorher ordneten sich einige Sachen in ihrem Kopf. Es war jetzt klar das Blint ein Attentäter war und bei den Sa'Kage arbeitete und das sie ihn am frühen Mittag gestört hatte. Bei was genau war ihr noch unklar. Doch wie hatte genau der Shinga von ihr erfahren? Master Blint hatte ihr in der Gasse gesagt ihr Wissen wäre gefährlich für sie... Das sie so viel über die Geschichte weiß, wusste nur ihre Familie.. Nein. Der nette Gelehrte viel ihr ein. Gehörte er etwa zu den Spionen der Schatten...
Nach einigen weiteren Schritten durch den recht dunklen Gang viel ihr ein was sie eigentlich gemacht hatte, bevor sie sozusagen gekidnappt worden war. Sie sollte beim Markt ein paar Sachen besorgen und schon kamen ihr die Sachen wieder in den Sinn. Sie lächelte leicht, ihr Gedächtnis ließ sie nie im Stich.

Josefina
"Ja, verstanden." sagte sie zu dem Blutjungen und sah ihn an. Inzwischen hatte ich mir einiges von ihm eingeprägt, seine Stimme, Teile seines Gesichts, vor allem seine Augen und seine Statur. Die Drohungen von ihm jagten ihr wieder einen kleinen Schauer über den Rücken. Auch wenn sie nicht alle aus ihrer Familie immer mochte, wollte sie nicht das sie wegen ihr starben.
Sie sah kurz Carly und Lefty an und war froh am Ausgang zu sein. Unbedingt wollte die junge Dame wieder ans Tageslicht treten. Es würde zwar nicht sein wie ihr Leben zuvor, aber sie wusste auch nicht ob es besser oder schlechter werden wird. Sie sah zu dem Blutjungen, traute sich aber nicht zu fragen ob er sie zurück zum Markt brachte.

Josefina
Sie war froh als sie merkte das Master Blint nicht mit raus kam. Sie atmete tief durch und schloss dabei die Augen, als die Türen hinter ihr wieder geschlossen wurden. Die frische Luft tat gut. Josefina musste sich erstmal orientieren und musste feststellen das sie sehr weit von ihrem zu Hause war. Langsam ging sie die nächste Straße entlang. Sie konnte nicht ganz ohne Einkäufe zu Hause erscheinen. Während sie sich durch das Gewirr der Straßen schlängelte und versuchte sich zu orientieren, dachte sie sich Ausreden aus und überlegte was sie am besten machte.

Josefina
Sie ging zurück zum Markt. Nach ihrem Korb mit den Einkäufen suchte sie erst gar nicht. Zum Glück hatte sie noch die restlichen Münzen bei sich. Damit kaufte sie noch das was sie konnte und ging schließlich nach Hause. Ihre Mutter war sauer, dass sie nicht alles besorgt hatte, weil sie das Geld "verloren" hatte. Josefina wurde bis auf weiteres auf ihr Zimmer geschickt. Dort setzte das Mädchen ans Fenster und ging ihrer Lieblingsbeschäftigung dem Lesen nach. Erst hatte sie überlegt ihre Erlebnisse aufzuschreiben, aber sie hatte Angst irgendwer würde es finden und lesen. Vergessen würde sie es sowieso nicht.