Durzo
Dem Blutjungen entwich ein belustigtes Schnauben. An sich wäre das kein Verstoß gegen seine Befehle. Er sollte das Mädchen mundtot machen und sobald sie für die Sa'kagé arbeitete, konnte sie nicht mehr gegen sie aussagen. "Du willst dein Leben den Schatten weihen? Manch einer würde lieber sterben, als der Bande von Verbrechern zu dienen." meinte Blint höhnisch, ließ Vergeltung aber sinken und schob es sogar zurück in die Halterung auf seinem Rücken.

Logan
"Was nicht vorkommen wird." versicherte der junge Lord und fasste vorsichtig Freyas Hand. "Wenn Ihr mich begleiten würdet...." Der blonde Hüne führte die Prinzessin in den Speisesaal, in welchem die Diener bereits eifrig den Tisch deckten. Logan würde vor Kopf sitzen und für Freya hatten die Diener den Platz gegenüber an der riesigen Tafel gedeckt. "Ich bitte euch, das wird kein geschäftliches Essen. Lasst uns doch ein bisschen näher zusammen sitzen. Ich habe keine Lust über den ganzen Tisch zu schreien." meinte er dann belustigt. Die Diener nickten, murmelten ein leises "Selbstverständlich, Mylord" und deckten um. Johanna war unterdessen in der Küche verschwunden. Logan trat zu dem Stuhl an Freyas Platz und rückte ihn ein Stück zurück. "Mylady..." sagte er und wartete, dass sie sich setzte.

Durzo
Der Blutjunge starrte sie noch einen Moment lang an, wobei sich für einen Augenblick etwas Schwarzes in den sonst stahlgrauen Augen zeigte. Dann ließ er sie los. "Nach dir." sagte er und wies mit einer beiläufigen Handbewegung die Gasse hinunter. Er lief hinter ihr. "Und glaub ja nicht, du könntest mich zum Narren halten und abhauen. Mord ist eine Kunst und ich bin der begabteste Künstler dieser Stadt." zischte er in ihr Ohr.

Durzo
Blint überlegte, welche Optionen dem Mädchen blieben und wie er sich dagegen wehren konnte. Der größte Fehler den sie machen konnte, war es nach Hilfe zu schreien. Sie wäre tot bevor sie auch nur mehr als zwei Worte gesagt hatte und er wäre spurlos verschwunden. Nach einer Weile zog er ein Tuch vom Gürtel und band es vor ihre Augen. Dann hob er sie hoch, trug sie auf beiden Armen und hüllte sowohl sich als auch das Mädchen in Schatten.

Durzo
Nach einer halben Stunde voller Umwege nutzte der Blutjunge seine Magie erneut und sprang hoch auf ein Dach. Dort setzte er seinen Weg fort. Er sprang von Dach zu Dach, landete dabei lautlos wie eine Katze und ebenso sicher. Nur einmal hielt er an, um das Mädchen auf einen Arm zu nehmen und kurz eine Knoblauchzehe aus dem Beutel am Gürtel zu nehmen. Dann setzte er seinen Weg fort. Blint brachte Josefina zum entlegensten Eingang ins Versteck der Neun und wurde sichtbar. Die beiden Schläger am Eingfang ließen ihn unbehelligt vorbei und sobald sie in der katakombenähnlichen zugigen Eingangshalle standen, ließ Durzo sie runter und nahm ihre Augenbinde ab. Die Hand ließ er jedoch auf ihrer Schulter liegen und zwang sie so, mit ihm auf die große Tür zu zugehen, in welche die Dämonen der Unterwelt kunstvoll hineingeschnitzt waren. Drinnen saß der Shinga bereits auf dm großen, thronähnlichen Stuhl in mitten der düsteren Ratskammer. Diese war nur durch einen flammenden Ring entlang der kreisrunden Wände beleuchtet. Die Dämonen in den Reliefen hatten durch die Reflektionen rot glühende Augen, genau in der Farbe, die auch der Umhang des Shingas zeigte. Blint drückteJosefina auf die Knie, er selber neigte jedoch nicht mal den Kopf.

Jorg
Der Shinga saß entspannt auf dem Stuhl, einen Fuß hatte er auf die Sitzfläche gestellt, der andere stand auf dem Boden. Er trug seine silberne Rüstung und den roten Umhang hatte er ins Gesicht gezogen. Als der Blutjunge das Mädchen hereinbrachte, stand Jorg auf. "Ich habe gesagt, Ihr sollt sie beseitigen, Master Blint." sagte der Shinga kühl. Es störte ihn massiv, dass der Blutjunge sich nicht vor ihm verneigte, doch dieser hatte ihm bereits einmal klargemacht, dass er sich nicht auf so sichtbare Art und Weise unterordnen würde und Jorg legte es nicht auf eine weitere Konfrontation an. "Ihr habt gesagt, ich solle sie mundtot machen. Sie will sich euch anschließen. Dann ist sie auch mundtot." meinte der Blutjunge schlicht. Jorg zeigte keinerlei Mienenspiel, sondern trat zu dem Mädchen und legte seine Hand unter ihr Kinn. Dann zwang er sie, hochzuschauen, jedoch so, dass sie sein Gesicht nur erahnen konnte. "Du willst also auf den Wegen der Schatten wandeln. Warum?" fragte er.

Durzo
Der Blutjunge bemerkte Lyvianne, sobald sie eintrat und signalisierte ihr durch einen Blick, sich vorerst herauszuhalten. Das Mädchen war eine potentielle Gefahr, solange sie nicht sicher zu den Sa'kagé gehörte. Von daher sollte Lyvianne sich bedeckt halten. Da der Shinga sich nun des Mädchens annahm, trat Blint einen Schritt zurück und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Die Füße standen schulterbreit auseinander. Eine Haltung, die er sich auch nach all den Jahren nicht hatte abgewöhnen können. Dafür hatte er zu viele Jahre als Soldat gekämpft.

Jorg
Als sie nicht antwortete, packte er ihr Kinn fester mit seiner behandschuhten Hand. "Du scheinst nicht so ganz zu verstehen, wie das hier funktioniert. Ich stelle eine Frage und du antwortest. Ganz einfach. Ansonsten freuen sich meine Bediensteten bestimmt, meine Klinge nachher von deinem Blut zu reinigen." Jorg lächelte schief. "Also ich frage dich nochmal: Warum willst du dich uns anschließen? Und was hast du zu bieten?" fragte er.

Logan
"Keine Ursache, die Dame." antwortete Logan lächelnd bevor er sich ebenfalls setzte. Und bevor er auch nur ein Gespräch anfangen konnte, brachte Johanna bereits die Speisen. Es war nichts ausgefallenes, aber die gebratenen Kartoffeln mit Honig und das zarte Schweinefleisch rochen bereits verlockend. Als das Essen auf dem Tisch stand, wünschte der junge Lord Freya einen guten Appetit und sah dann kurz zu Johanna. "Wo sind eigentlich Ethan und Nalayn?" fragte er dann. Die Köchin hielt inne. "Sie sind heute Morgen zu einer Reise aufgebrochen... Sie haben Euch eine Nachricht hinterlassen. Diese liegt auf dem Schreibtisch in eurem Zimmer."Er nickte verständnisvoll. Den Brief würde er später lesen. Ethan wusste schon was er tat.