Leaf
Sie kannte die Antwort ihres Meisters zwar schon, aber es trotzdem aus seinem Mund zu hören munterte sie nicht wirklich auf. Also nickte sie nur still und nahm dann den Umhang entgegen, den er ihr reichte. Nachdem sie ihn sich umgelegt hatte und die Kapuze aufgesetzt hatte, nahm sie aus der Truhe noch die zum Kleid gehörenden Schuhe und quälte sich hinein. Das war noch schlimmer als das Kleid. Viel schlimmer.
"Ja Meister." sagte sie zum Zeichen, das sie verstanden hatte und trippelte ihm dann unsicher auf den hohen Schuhen hinterher nach draußen, wo sie in die Kutsche kletterte.

Ahren
Nachdem Khyra gegangen war und Raschin keine Anstalten gemacht hatte, sich aus dem Raum zu gehen, hatte er sich aus seiner ungemütlichen Position aus Gerümpel gequält. Seine Glieder waren das Ausharren steif, aber er bewegte sich lautlos hinaus und fegte den Flur, als wäre er ein echter Angestellter. So machte er weiter bis er die Treppe nach unten endlich erreicht hatte, seine Arbeit niederlegte und aus dem Gasthaus verschwand.
Er kehrte zurück auf dir Ostseite und schlüpfte ungesehen in sein Schlafzimmer, wo Ahren seine adligen Gewänder überstreifte und seine vorherigen verstaute.
Erst jetzt erlaubte er sich Gedanken über das Gehörte zu machen. Und es waren viele Gedanken. Er hatte nicht alles verstehen können, da die Stühle am anderen Ende des Raums gestanden hatten und die beiden nicht sonderlich laut gesprochen hatten.
Und da war auch noch die Tatsache, dass die Khalidori jetzt von dem Blutjungen wussten. Was Ahren eindeutig ärgerte. Trotz seiner Vorsicht hatten sie es herausgefunden und er hatte es noch nicht einmal bemerkt! Aber es war auch möglich, dass sie es von jemanden erfahren hatten, Raschin vielleicht mit seiner merkwürdigen Gabe. Aber es waren nur eine Handvoll Menschen die von seinem Auftrag wussten. Er würde Logan Gyre wohl noch heute einen Besuch abstatten müssen, einerseits um ihm Informationen zu bringen, andererseits um das abzuklären.
Aber erst würde Ahren mit seinem Bruder sprechen. Er musste das mit Leaf zuerst abklären. Der Gedanke an das Mädchen versetzte ihm einen Stich aus Schuldgefühlen. Ja, dieses Mädchen hatte Vorrang, wo der Blutjunge doch Schuld an ihrer jetzigen Situation war. Hätte er von den Plänen der Khalidori gewusst, hätte er Mhysa warnen können und alles wäre anders gekommen. Hätte er nicht diesen anderen Auftrag erledigen müssen!
*Es war aber nötig gewesen*, wisperte eine leise Stimme in Ahrens Kopf. Ja, das stimmte. Die Unruhe unf Unkonzentriertheit hatte sich langsam wieder einen Weg gebahnt. Der letzte Mord war schon länger her gewesen. Aber trotzdem.
Er schüttelte den Kopf, die lästigen Gedanken abschüttelnd und machte sich auf den Weg zu seinem übermüdeten Bruder.
Nachdem Ahren die Sache erklärt hatte, eigentlich log Ahren nur, und erzählte Raen nur, dass ein adliges Mädchen hier leben wollte. Sein Bruder hatte ihm diesen skeptischen, aber gleichzeitig wissenden, aber verständnislosen Blick zugeworfen hatte. Er wusste, dass es etwas anderes war, das wusste er immer, egal wie gut Ahren versuchte ihn zu täuschen.
Aber Raen fragte nicht tiefer nach, stellte nur wenige unwichtige Fragen und stimmte schließlich zu. Wie immer, wenn es um Sachen ging, von denen der Adlige wusste, dass Ahren etwas machte, was sein Wissen überforderte.
Und dafür liebte Ahren ihn, anders wäre es kompliziert und er hätte vielleicht den Kintakt zu seinem Bruder abbrechen müssen.
Sie redeten noch ein bisschen über dies und das, bis Ahren sich wieder zurückzog.

Arrrgh, fuu, das hatte ich vergessen xD
___

Nalanya
Die junge Frau runzelte einen Moment lang nachdenklich die Stirn, dachte über die Worte des Magiers nach. Schließlich nickte sie zögerlich.
"Ja, ich denke du hast Recht." stimmte sie zu und drehte den Kopf um zu ihm hinüber zu sehen. Als sie bemerkte, das er sie bereits anblickte, grinste sie.
"Ich warte nur, bis zu schläfst, damit ich dir dreck ins Gesicht schmieren kann." witzelte sie.


Khyra
Sie setzte sich mit dem Rück den die Wand, lehnte den Kopf daran und stützte die Unterarme auf die angezogenen Knie. Licht flutete in die Zelle und obwohl sie noch nicht allzu lange hier unten war, so tat es dennoch in den Augen weh. Blinzelte blickte sie zu der Gestalt hoch, die sie nach wenigen Sekunden als den Blutjungen identifizierte. Witzig, offensichtlich fürchtete der Herr der Fäuste, sie beide könnten zu leicht mit seinen normalen Wachen fertig werden. Immerhin war er nicht so dumm wie sein Vorgänger.
Gibbet zerrte sie unsanft auf die Beine, band ihr die Hände auf dem Rücken zusammen und schleifte sie dann aus der Zelle heraus. Khyra wehrte sich nicht und verbot sich vor allem einen letzten Blick zurück zu Kohaku, während die Tür hinter ihr wieder zuschlug.
Es ging wieder die Treppe hinauf, dann nach rechts in einen gut beleuchteten Raum ohne Fenster. Im Kamin brannte ein Feuer, in der Mitte stand ein Stuhl und an der Wand ein großer Tisch. Gibbet drückte sie auf eben jenen Stuhl hinunter, verknoteten die Seile zusätzlich daran und trat dann einen Schitt zurück, während ein anderer Mann den Raum betrat. Khyra blickte ihm kühl entgegen. Offensichtlich Negan, der neue herr der Fäuste, denn kaum jemand anderes hätte solch eine Arroganz an den Tag gelegt.

Leaf
Es ruckelte, dann setzte sich die Kutsche in Bewegung. Die junge Frau blickte schweigend hinaus, auch wenn durch das kleine Fenster und die engen Gassen kaum etwas zu sehen war. Die Kutsche schwankte, mal nach links und mal nach rechts, offenbar Bogen sie häufig ab. Als der Blutjunge das Wort ergriff, wandte Leaf den Kopf und blickte ihn an.
"Leben ist leer." Antwortete sie, die h äufig gehörten Worte kamen ihr leich t von den lippen.
"Wenn wir ein Leben nehmen, nehmen wir nichts von Wert."
Sie schwieg kurz, biss sich auf die Lippe und sah ihn dann unsicher an. "Kommt ihr oft, damit wir trainieren können, Meister? " Wollte sie dann leise wissen

Nalanya
Sie kicherte kehlig.
"Ja sicher. Und das vor dem einschlafen. Das will ich sehen." Spöttelte sie und drehte den Kopf wieder nach vorne.
"Wenn du das schaffst, verpassen ich mir selber eine Kriegsbemalung."

Khyra
Sie hob leicht die Augenbrauen Und verzog die Lippen zu einem spöttischen Lächeln. Er kam also gleich zur Sache. Schön für ihn, nur kam es für sie nicht in Betracht, auf seine Frage zu antworten.
"Das ist eine Gute Frage. Aber du solltest bedenken, das ich auch den nächsten Herrn der Fäuste so töten kann wie den ersten." Ihr Lächeln wurde höhnisch.

Freya
Sie sah ihn doch ziemlich gebannt an und lächelte sofort als er zustimmte. Ein kurzes leises kichern entfloh ihr, als er seine Heimat doch recht klein machte. Manchmal war es wirklich amüsant wenn der adel so fromm redete.
Freya nickte leicht. "Das werde ich. Sofern ihr euch noch einen Moment gedulden könnt. " sagte sie und sah dann sanft lächelnd zu dem mit den Hufen scharrenden Pferd.

Nalanya
Sie ignorierte den Rest seines Satze und zog spöttisch die Augenbrauen hoch.
"Oh, du bist also professioneller Schlammschützer ja?" fragte sie und heuchelte Erstaunen. "Ich bin beeindruckt. Allerdings klingt mir das ein wenig sehr großspurig, daher kann ich dir leider erst glauben, wenn es ich es mit eigenen Augen gesehen habe." fügte sie schnippisch hinzu.

Khyra
Sie zeigte ihm die Zähne - es war kein freundliches Lächeln.
"Ihr solltet mir glauben. Wenn nicht jetzt, dann später. Vielleicht dann, wenn du am wenigsten damit rechnest. Ich mag Leute nicht, die mich ohne einen Grund an einen Stuhl binden." antwortete sie giftig.
Bei seinem Blick zu dem Blutjungen spannte sie sich unwillkürlich an. Sie konnte ihn von ihrer Position aus nicht sehen, und das verpassste ihr eine Gänsehaut.

Leaf
Ein kleines Lächeln erschien auf ihren Lippen und sie seufzte erleichtert. Das ihr tägliches training weiter Bestand hatte war immerhin ein kleiner Lichtblick in dem, was die nächsten Tage bringen würden. Blint ließ sie also nicht ganz alleine unter all den Adeligen. Nicht einmal die Tatsache, das sie sehr vorsichtig sein und es jedes mal eine neue Herausforderung sein würde, das Anwesen zu verlassen, konnte ihre Freude darüber trüben.
Sie kletterte nach ihrem meister aus der Kutsche und tippelte dann zu den beiden Pferden hinüber. Einen Moment lang blieb sie davor stehen und blickte an dem Tier hoch, dann schnaubte sie ärgerlich, raffte die vielen Lagen des Kleides bis über die Knie hoch und schwang sich in den Sattel. Diese unpraktische Kleidung hasste sie jeztz schon.

Freya
"Ich werde mich beeilen, damit ihr euch nicht zu sehr gedulden müsst. " versprach Freya und verneigte sich kurz vor dem jungen Lord und dem Pferd. Anschließend eilte sie zum Schloss zurück. Sie wollte die Beiden wirklich nicht länger als nötig warten lassen, wo diese ohne hin schon viel zu lange auf sie warteten.
Da Freya den König nicht fand, gab sie ihren Bruder bezüglich der kleinen Reise bescheid.
So dauerte es wirklich nicht lang bis Freya bei ihrem Pferd war. Es war eine zieliche schüchterne aber neugierige Stute, welche nur ihr wirklich vertraute. Das Tier hatte eine unruhige Fellfarbe, welche wohl kaum den Anschein erwecken würde, das dieses Tier einer Adeligen gehörte. Dennoch war es ein edles Pferd und auch wenn ihr Vater nicht sehr begeistert von dem Tier gewesen war, hing Freya um so mehr an ihr.
Zügig machte sie das Pferd fertig, selbst war die Frau, es schickte sich zwar nicht für ihren stand doch Freya war es eben gewohnt vieles selbst zu machen und war froh das im Moment auch keine Wachen um sie herum schwirrten.
So war nicht viel Zeit vergangen, als sie mit ihrem Pferd an den Zügeln zum Lord zurück kehrte. Sie lächelte schwach. "Verzeiht die warterei." Sagte sie entschuldigend und verneigte sich leicht und ein wenig außer atem.