Nalanya
Erleichtert lächelte sie. Ihr Hintern hätte keine weitere Meile verkraftet. Steif schwang sie sich aus dem Sattel und hielt sich daran fest, als ihre Füße den Boden berührten. Mit ungelenken Schritten führte sie das pferd zu einer kleinen Baumgruppe und band es dort an, während sie kurz überlegte. Schließlich nickte sie.
"Ja ich denke das ist sinnvoll." stimmte sie zu und machte sich an den Satteltaschen zu schaffen. "Immerhin sind wir vollkommen unauffällig." Sie grinste.

Raschin
"Wir müssen also mehr auf die Ostseite kommen. Vielleicht auch mal in der Nacht. Und uns umsehen und umhören. Ich denke nicht, dass Blint Spuren hinterlässt, also wird es eher schwer.
Aber vielleicht haben wir ja Glück", erwiderte er.
"Und da wäre noch was: dadurch dass Mhysa jetzt unser Aussehen kennt, stehen wir höchstwahrscheinlich schon auf der Abschussliste der Sa'kagé. Sie können bestimmte 1 zu 1 zusammenzählen und werden sehen sehen, dass du Nestor umgebracht hast. Und auch wenn das nicht wäre, Khalidori wollen sie nicht in ihrem Land." Nach einer kurzen Pause sprach Raschin weiter:"Ich denke wir müssen auch untertauchen."

Khyra
"Ans Ostufer zu kommen sollte nicht allzu schwer sein, mit guter Kleidung fallen wir dort nicht auf. Viel schwieriger wird es tatsächlich, herauszufinden, wo Blint das Mädchen hingebracht hat. Ich denke die einzige Möglichkeit ist, sich umzuhören, ob und viele Adelige es neu in der Stadt gibt, weil sie gerade zu Besuch sind. Wenn wir diese Stück für Stück überprüfen, haben wir vielleicht Glück und der Lehrliing ist dabei. Allerdings müssen wir uns beeilen, die Zeit, in der wir von Mhysas Tod berichten können, läuft langesam ab."
Bei den nächsten Worten ihres Bruder verdüsterte sich ihre Miene und sie presste die Lippen zusammen. Das Problem war, das er Recht hatte.
"Na schön." antwortete sie mit zusammengebissenen Zähnen. Ein leises Seufzen entwich ich.
"Ich würde sagen, wir treffen uns heute Abend, ausgerüstet mit akzeptabler Kleidung und unseren restlichen Sachen. Dann nehmen wir uns ein Zimmer am Ostufer und fangen an, nachforschungen anzustellen."
Bis heute Abend konnte sie sich dann wenigstens noch von Kohaku verabschieden.

Raschin
Zustimmend nickte er. Eine bessere Möglichkeit hatten sie nicht.
"Gut", antwortete Raschin auf ihren Vorschlag. "Und sichere dir auch Kohakus Stillschweigen zu. Dein Freund", er betonte das Wort verächtlich", sollte auch im Angesichts des Todes nichts ausplaudern. Es wird jemanden geben, der euch zusammen gesehen hat und er wird nicht verschont bleiben." Letztlich war es ihm egal, was mit diesem Typen passierte, jedoch konnte Raschin ihn weder aus dem Weg schaffen noch durfte Kohaku etwas sagen. Ein weiteres Problem auf seiner schon viel zu langen Liste.

Khyra
Sie warf ihrem Bruder einen scharfen Blick zu und schnaubte verärgert.
"Ich muss mich von dir nicht belehren lassen." erwiderte sie kühl und erhob sich mit einer geschmeidigen Bewegung, auch wenn die Verletzung an ihrem Bein dabei schmerzte.
"Und dir sollte klar sein, das er kein Freund ist. Er ist nützlich, nichts weiter." Mit diesen Worten rauschte sie aus dem Raum, ohne Raschin, wie üblich, noch die Möglichkeit einer Erwiederung zu geben. Sollte er an seinen Worten ersticken, aber erst, wenn sie ihren Arsch gerettet hatte.

Raschin
Er schnaubte. Wenn dieser Ceuraner nur wegen seiner Nützlichkeit von Khyra geschützt wurde, würde sie ihn jetzt umbringen oder er könnte es tun. Wie könnte er noch nützlich sein, wenn die Sa'kagé die Verbindung entdeckte und Informationen aus ihm herauspresste. Die Sa'kagé war nicht zimperlich, wenn sie es wäre, wäre sie nicht so mächtig.
Das wollte Raschin seiner Schwester entgegen schleudern, jedoch verschwand sie schon und er zuckte nur die Achseln.
Die Aussicht auf die um einiges sauberere, besser riechende Ostseite erhellte seine Laune ein wenig. Jedenfalls würden sie ihr eventuellen letzten Tage nicht noch im Dreck verbringen.

Nalanya
"Natürlich. Falls wir das Schwert überhaupt bekommen." schmunzelte sie und setzte sich mit einer Decke auf den Boden.
"Und sobald wir es haben, müssen wir usn auch noch Gedanken machen, wie wir Curoch benutzen können. Sollte es uns schon auf dem Rückweg einfallen,müssen wir uns wohl über nichts anderes mehr gedanken machen." fügte sie mit leichter Ironie hizu und grinste.

Khyra
Immernoch verärgert über die Anmaßung ihres Bruders stapfte sie die Treppe hinunter und schließlich aus der Tür hinaus. Die Straße sah aus wie immer, und es stank auch genauso wie sonst. Allerdings hatte sie kaum drei Schritte gemacht, als sie jemand packte und mit einem Ruck in die Seitengasse zog. Vor Schreck entwich ihr ein ein leises Keuchen, dann sträubte sie sich, hielt aber schlagartig inne inne, als sie das alte Metall an der Kehle spürte. Die Gestalt zog sich die Kapuze vom Kopf und Khyras Augen weiteten sich ein Stück, als sie das hübsche gesicht erkannte. Hu Gibbet.
Einen Moment lang erwog sie zu schreien, in der Hoffnung, Raschin würde sie hören, doch von dem Gedanken ließ sie wieder ab. Sie wäre schneller tot als sie den Mund aufmachen konnte.
"Was soll das?" flüsterte sie und hob den Kopf ein Stück, um ihren Hals zu entlasten.

Nalanya
Sie kicherte leise und nickte.
"Stimmt. Volle Gläser mag ich ohnehin lieber." bemerkte sie und nahm Brot und Käse entgegen. In kleinen Bissen begann sie zu essen und musterte dabei die Landschaft. Ein weiteres Lachen entfuhr ihr.
"Ja, ich denke zusammen ist es gut machbar." stimmte sie zu.

Khyra
Ein dicker Klos bildetete sich in ihrer Kehle und ihr Blick flackerte einen Augenblick lang. Sie wusste, was er meinte, natürlich. Nun war der moment gekommen, wo sie sich für oder Kohaku entscheiden musste. Das Problem war, das sich alles in ihr stäubte, Gibbet den Triumph darüber zu gönnen.
"Ich habe keine Ahnung worum es geht!" gab sie zurück, nun deutlich schärfer als zuvor und spannte sich an. "Nehmt das Messer weg!"
Es war ein Spiel mit dem Feuer, das sie hier spielte, und sie wusste es. Doch sie musste es wenigstens versuchen.

Nalanya
"Obwohl ich mir sicher bin, das es nicht einfach wird." überlegte sie laut, während sie aßen.
"Ansonsten hätte wohl schon längst jemand an der Schule das geheimnis entlüftet."


Khyra
Sie begann ein wenig schneller zu atmen, einerseits wegen seinen Worten, anderseits weil die Klinge einen scharfen Schmerz auslöste. Am liebsten wäre sie von ihm abgerückt. Dieser Mann ekelte sie an. Sie zwang sich zu antworten.
"Tja, Sachen gibts." Ihre Stimme klang ein wenig kratzig.
Abermalas zog er sie mit einem Ruck nach vorne, verdrehte ihr den Arm, bis sie vor Schmerz aufstöhnte und drückte ihr das Messer wieder an den Hals. Das lief alles nicht so, wie es sollte. Nicht mal ein bisschen. Und so langsam machte sich das vertraute Gefühl von Angst in ihrem magen breit.

Freya
Es war keine ruhige Nacht für Freya gewesen, zudem eine recht kurze. Ihre Gedanken hatten sie einfach wach gehalten, auch wenn sie das natürlich nicht weiter gebracht hatte. Die Sache ließ ihr einfach keine ruhe und das sie mit niemanden richtig darüber reden durfte hatte es nicht einfacher für sie gemacht.
Irgendwann hatte dann jedoch ihre müdigkeit gesiegt und sie war eingeschlafen. Wirklich lange hatte sie dennoch nicht geschlafen, zum einen eben wegen der inneren unruhe und zum anderen, da draußen bereits langsam die Sonne aufging. Sich erneut hin zu legen hätte aus ihrer Sicht nichts mehr gebracht, weshalb sie schließlich aufgestanden war. Es dauerte seine Zeit bis sie sich schließlich hergerichtet und eingekleidet hatte. Das Kleid welches sie trug war um einiges schlichter als das am Vortag, wodurch sie sich gleich ein wenig wohler fühlte.
Die schlechte Nacht konnte man ihr nicht wirklich ansehen, sie hatte gelernt sich sowas nicht ansehen zu lassen. Meistens führte es nämlich nur zu unangenehmen oder nervigen Fragen.
Freya's Blick wanderte durch eines der Fenster in den Hof, wobei ihr nach all dem Grübel wieder ein fiehl, dass sie doch hatte den jungen Lord verabschieden wollen. Das war fast schon wieder typisch für Freya, so abgelenkt und verwirrt konnte auch nur sie sein.
Zügig machte sie sich auf den Weg in den Hof, hoffte irgendwie, dass sie den jungen Lord noch nicht verpasst hatte. Anderer Seits hoffte sie aber auch das er nicht auf sie gewartet hatte, das wäre wirklich zu peinlich gewesen.