Lyvianne
,,Danke Jorg" sagte sie leise und sah ihn kurz an, bevor sie ihren Blick durch den Raum schweifen ließ. Bei seiner Frage zuckte sie leicht mit den Schultern. ,,Ich weiß es nicht. Wir haben keine wirkliche Möglichkeit etwas gegen die Khalidori zu tun außer den Blutjungen... und von ihnen haben wir zu wenige, als dass wir uns und unsere Stadt mit ihnen gegen die Streitmächte aus Khalidor verteidigen könnten. Ich sage das nicht gerne... aber der schwache König, Aleine, in dem wir bis jetzt einen Vorteil für uns sahen, kehrt diesen Vorteil durch seine Untätigkeit mehr und mehr in ein ernsthaftes Risiko für uns" Es war keine Idee die sie aussprach, sondern nur ihre Gedanken.

Ethan
Ab und an wanderte sein Blick zu der Magierin, aber sie wirkte so sehr in Gedanken versunken, dass er sie nicht ansprechen wollte. Ohnehin wären die einzigen Worte die dabei raus gekommen wären, unwichtige Dinge gewesen. So schwieg er und konzentrierte sich darauf, im Dunkeln den richtigen Weg einzuschlagen.

Lyvianne
"ich weiß, ich weiß "erwiderte sie und seufzte leise. Und genauso wusste sie, dass sie Jorg nicht sagen konnte, dass sie eben genau Logan Gyre zum Thron verhelfen konnte. Aber... Noch nicht jetzt. Sie musste erst seine Gunst, ja sein Vertrauen gewinnen. Sie hatte nur nicht die geringste Idee wie. Sie stützte den Kopf auf die Hände und schloss die Augen. "ich fürchte, dafür gibt es einfach keine ideale Lösung" murmelte sie leise.

Kohaku
Wie viele andere Fäuste auch machte er sich auf den Weg zu diesem Negan. Natürlich gab es viele Gerüchte darüber, wie er so war, aber Kohaku legte nicht viel wert darauf, was die Leute so redeten. Er wollte sich lieber selber eine Meinung bilden.
Die Menge staute sich vor einem Gebäude, auf dessen eingangsstufen der neue Herr der Fäuste stand und ruhig auf sie herab sah. Kohaku konnte nicht wirklich einschätzen, wie alt er war. Abwartend blickte er auf und endlich erhob der neue Anführer der Fäuste seine Stimme. "wie die meisten von euch wohl schon gehört haben, ist mein Name Negan. Auf Wunsch des Shingas ersetze ich unseren verstorbenen ehrwürdigen Nestor, welcher kaltblütig ermordet worden ist" Er sah gefühlt jedem von uns eindringlich an, ehe er fort fuhr. "ebenfalls sollte den meisten von euch bekannt sein, wer der Mörder ist. Oder besser gesagt, die Mörderin" Diesmal war Kohaku sich sicher, dass Negan ihn direkt ansah. Seine stimme wurde nun lauter. "sie war eine von euch, und sie heißt Ashira. Ich will, dass sie gefunden wird. Ich will, dass jeder kleinste Hinweis auf ihren Aufenthaltsort sofort an mich gemeldet wird" Jetzt sahen auch einige der Fäuste zu Kohaku. Langsam wanderte seine Hand an den Griff seines Schwertes, als genau das geschah, was er befürchtet hatte. Einer der Kerle, der immer noch ziemlich zugerichtet von gestern aussah, als Kohaku eine unschuldige Frauevor ihm beschützt hatte, deutet auf ihn. "Ich wette Kohaku weiß etwas über sie. Schließlich geht sie jede Nacht bei ihm ein und aus. Oder sollte ich sagen, er bei ihr?" dieser ziemlich schlechte Witz rief nur ein paar dümmliche Lacher hervor, aber mehr und mehr Stimmen erhoben sich und bestätigten die Worte. Negan fixierte ihn. Das ganze kam Kohaku wie ein abgekartetes Spiel vor. "bringt ihn zu mir" sagte der Herr der Fäuste entschlossen. Er schien wohl mit dieser Aktion seine Macht festigen zu wollen. Was Kohaku verständlicherweise nicht passte. Aus dem Augenwinkel sah er, wie sich einige grobschlächtige Kerle durch die Fäuste drängelten und auf ihn zu kamen. Er hatte keinen Platz um sein Schwert zu ziehen, weshalb er seine Hand zu dem Dolch schob. Als der erste bei ihm ankam und ihm an Arm packen wollte, hielt er ihm ein Messer an die Kehle. "ihr solltet das lassen, wenn ihr kein Blutvergießen wollt" sagte er ruhig. Unsicher blickten die Fäuste zu Negan. "worauf wartet ihr denn?" herrschte er sie an. Drei weitere näherten sich Kohaku. Ohne länger zu zögern, rammte er dem ersten den Knauf des Dolches gegen die Schläfe und warf die Klinge nach einem zweiten. Die anderen, die nur zu schauten waren inzwischen so weit zurück gewichen, dass Kohaku sein Schwert ziehen konnte, was er auch so gleich tat. Gleichzeitig erkannte er die Ausweglosigkeit seiner Situation. Jetzt waren es sieben, die ihn umringten. "füg dich einfach. Wenn du nichts zu verbergen hast, wird dir auch nichts passieren Kenshin" Kohaku erstarrte und blickte zu Negan. Wirklich keiner hier kannte seinen Nachnamen. Was nur bedeuten konnte, dass Negan aus Ceura kam, ihn kannte. Er war nicht nur hinter Ashira her. Sondern auch hinter ihm. Was seine Worte Lügen strafte. Als Kohaku beharrlich schwieg machte Negan den Fäustwn miteder Hand ein Zeichen und sie gingen auf Kohaku los. Selbst er konnte es nicht mit so vielen auf einmal aufnehmen, zumal sie sehr koordiniert waren. Anfangs konnte er sie mit seiner Waffe noch auf Abstand halten, aber Schlag und Schlag traf ihn, in den Rücken, in die Seite. Die Kämpfer machten ihrem Namen alle Ehre, aber auch der Ceuraner ließ es seiner Klinge nicht an Blut mangeln. Doch er spürte die Erschöpfung die ebenso wie der Schmerz durch jeden Fausthieb tiefer in seinen Körper Drang. Ein Schlag gegen die Schulter ließ seinen Schwertarm taub werden und sein Schwert fiel klirrend zu Boden. Gleich darauf landete er nach einem tritt in die Kniekehle ebenfalls dort. Er rollte sich bei Seite und versuchte weiteren Tritten auszuweichen, aber einer traf ihn in die Seite und er keuchte auf, als ein bohrender Schmerz seinen Brustkorb peinigte. Instinktiv rollte er sich zusammen, um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten und wartete einfach nur ab. Aber weitere Tritte kamen nicht. Mühsam hob er den Kopf. Weitere Fäuste hatten ihn umringt, standen jedoch mit dem Rücken zu ihm, hatten ihn schützend in die Mitte genommen. Es waren nicht nur die, die ihn bereits gestern unterstützt hatten sondern nochrmehr. Die, die zumindest einen Funken Ehre in sich trugen. Kohaku bekam nicht mit was passierte, nur dass er irgendwann hoch gehoben und weg gebracht wurde. Ob von freund oder Feind wusste er nicht.

Irgendwann später erwachte er unter Schmerzen. Er wollte sich aufrichten, sank aber wieder zurück. "ganz ruhig. Du hast ordentlich was abbekommen" sagte eine leise Stimme und vorsichtig drehte Kohaku den Kopf. Ein Magier, der sich oft um verletzte Fäuste kümmerte, saß neben der Szrohmatratze auf dem Boden. "du hattest Glück. Zwei rippen sind gebrochen, aber sie sind nicht in die Lunge gedrungen und ich konnte sie richten. Mit den Prellungen wirst du dich aber erstmal abfinden müssen." "... yra " eigentlich hatte er Khyra sagen wollen, aber mehr kam nicht aus seiner trockenem Kehle heraus, was auch besser so war. "Ashira meinst du? Einer der Fäuste wird sie verständigen und her bringen.
." Der Magier zuckte zusammen als Kohaku ihn fest am Arm packte. "wer?" fragte er eindringlich. "Lorin" Erleichtert sank Kohaku zurück. Lorin konnte er vertrauen. Er würde Khyra nicht an Negan verraten. Erst dann fiel ihm auf, dass ihm etwas fehlte. "wo ist mein Schwert?" Die Frage war dem heiler sichtlich unangenehm. "naja..." druckste er herum. "wo ist mein Schwert?" wiederholte er schärfer. "ich fürchte, Negan hat es an sich genommen" Kohaku ballte die Hand zur Faust. Er wusste was seine ersten Handlung wäre, sobald er wider stehen konnte. "und wo sind wir?" Das wollte er noch wissen, bevor er sich dem Schlaf überließ. "in einem großen verlassenen Haus in der Nähe des Hafens." Er kannte das Haus. Es war ein guter Ort, genau für sowas. Er schloss die Augen und schwärze umfing ihn.

Lyvianne
"und auf welcher wirst du stehen? "fragte sie leise. Es war durchaus beabsichtigt, dass sie nicht wir sagte, auch wenn es gefährlich war. Aber sie hatte ihre Seite bereits vor langer Zeit gewählt.
Jorg blieb ihr eine Antwort schuldig, als der Bote eintrat. Fast lag es ihr auf der Zunge zu sagen, dass dies mit einem anderen Anführer vielleicht nicht passiert wäre, aber solche Aussagen halfen nun keinem mehr, weshalb sie schwieg.
Sie zog leicht eine Augenbraue hoch. "natürlich ist sie verschwunden, sie ist schließlich kein Narr wir es scheint... Dennoch frage ich mich.. Wie sie es dann geschafft hat, einen Widerstand aufzubauen" Nachdenklich trommelte sie mit den Fingerspitzen auf die hölzerne Tischplatte. Und wer war der verräter, von dem der Bote gesprochen hatte? Wie auch immer... Als Herr der Fäuste war es Negans Aufgabe, damit fertig zu werden.

Ethan
Da die Sonne links von ihnen aufging, konnte Ethan sich nun endlich sicher sein, dass sie wirklich nach Süden ritten. Klar hatte er eine ungefähre Ahnung von der Richtung gehabt als sie aufgebrochen waren, und in dann hatte er versucht sich an den Sternen zu orientieren und die größeren Straßen zu meiden.
Er blickte zu Nalanya und nickte. ,,Nur zu gerne" Zwar hatte das Training mit Logan ihn körperlich wieder ziemlich ausdauernd gemacht, aber es was doch etwas anderes, so lange im Sattel zu sitzen. Das war er nicht mehr gewöhnt, denn seit er vor zwei Jahren nach Cenaria zurück gekehrt war, hatte er keine längeren Reisen unternommen. ,,Eigentlich... ich denke, wir können auch die Straßen benutzen, oder was meinst du?" fragte er, während er sich vorsichtig aus dem Sattel schwang. ,,Wir haben schließlich keine Verfolger und wir würden deutlich schneller voran kommen. Die Leute denen wir begegnen sollte nichts merkwürdig daran vor kommen"

Kohaku
Ein lauter Knall weckte ihn und er fuhr erschrocken hoch. Die Sonne schien durch die aus den Angeln getretene Tür herein und seine Augen brauchten einen Moment um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Lange konnte er nicht geschlafen haben, vielleicht zwei oder drei Stunden. Der metallische Geruch von Blut hing in der Luft und als Kohaku den Kopf wandte, lag der Heiler mit starren, zur Decke gerichteten Augen neben ihm, seine Kehle war von einem Messer durchbohrt. er hörte wie sich schritte seinem Lager näherten und mit einem Ruck wurde er an der Kehle hoch gehoben. Der Mann der ihn hoch hob war Hu Gibbet und Kohaku konnte einen Blick nach draußen werfen. Alle seine Fäuste waren tot. Es war ein regelrechtes Blutbad und stünde der Blutjunge nicht gerade vor ihm, hätte Kohaku nicht lange gebraucht um auf ihn zu schließen. Verächtlich musterte der Mann ihn und ließ ihn achtlos wieder fallen, sodass Kohaku hart auf dem Strohlager aufschlug. Dann ging Gibbet neben ihm in die Hocke und betrachtete ihn. ,,Wie gerne ich auch dich töten würde..." Wie aus dem nichts hielt er eine Klinge in der Hand und strich Kohaku über die Kehle. ,,Aber leider waren die Befehle nur allzu deutlich" Er schnalzte unwillig mit der Zunge. ,,Aber so wie du aussiehst, hättest du trotz dem was man mir erzählt hat sogar einen schlechteren Kampf geliefert als dieser hier" Beiläufig zeigte er auf den Magier. Kohaku schwieg und sah ihn einfach nur hasserfüllt an. Ausgerechnet diesen Blutjungen hatte Negan schicken müssen...vermutlich genau deshalb. Damit es keine Überlebenden gab. Keinen einzigen, außer ihn. ,,Na dann los, ich hab heute noch besseres zu tun" knurrte Hu Gibbet und richtete sich wieder auf. Auch wenn sein Körper protestierte, stand Kohaku auf und versuchte ihm zu folgen.Mehrmals verschwamm die Welt vor seinen Augen, sodass ihm nicht einmal die Hoffnung auf eine erfolgreiche Flucht blieb. Er trottete dem Blutjungen hinterher, den Blick auf den Boden gerichtet. Irgendwann kamen sie in ein Gebäude, stiegen Treppe um Treppe hinunter und kamen schließlich vor einer Art Zelle an. Grob wurde er hinein gestoßen, sodass er stolperte und sich mit den Händen abfangen musste. Mit einem höhnischen Lachen trat Hu Gibbet ihm mit voller Wucht gegen den Rücken und er blieb benommen auf dem kalten Steinboden liegen, während hinter ihm die schwere Holztür ins Schloss fiel und man überdeutlich hörte, wie ein Schlüssel die Tür verschlosse. Und noch einer. Zynisch lächelte Kohaku, während er sich herum rollte und gegen die Wand lehnte. Man hatte wohl immer noch einen gehörigen Respekt vor ihm.