Leaf
Als der Blutjunge vor ihr in die Knie ging, war es einfach zu viel. Die Tränen liefen ihr über die Wangen und sie begann jämmerlich zu weinen. Die Flasche an die Brust gedrückt sank in sich zusammen und hing dann wie ein Häufchen Elend auf ihrem Stuhl, immer wieder von heftigen Schluchzern geschüttelt. Sie wusste nicht was sie darauf erwiedern sollte, und hätte wohl in diesem Moment ohnehin kein Wort heraus gebracht.

Freya
Sie verneigte sich ebenfalls kurz. Leicht lächelte sie und nickte dabei. "Ich werde versuchen anwesend zu sein. Habt eine gute Nacht Mylord." sagte sie verabschiedent zu ihm und überlegte nun was sie jetzt machen sollte. Nach schlafen war ihr nicht zu mute, auch wollte sie nicht allein sein, die Gedanken an den Tag so lange wie möglich verdrängen. Also beschloss sie ihren Bruder aufzusuchen. Dann könnte er immerhin jegliche sorgen um sie vergessen.

Leaf
Als er sich in Bewegung setzte, hob das tränenverschmierte Gesicht um zu sehen, was er tat. Was dann kam, warf sie völlig aus der bahn. Er zog sie auf die Füße und... umarmte sie. Eine richtige Umarmung, kein kurzes Schulterklopfen oder Nicken.
Im erstem Moment stand sie wie erstarrt da, dann legte sie die Arme um seine Mitte, vergrub das Gesicht in der Robe und weinte noch heftiger als vorher, schlimmer als ein kleines Mädchen. Ihre Finger krallten sich in den Stoff, als könnte er sie gleich wieder wegschieben.

//es ist soo süüß!

Khyra
Wie üblich wachte sie vor ihm auf. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, hob sie den Kopf und musterte einen Moment sein Gesicht, bevor sie den Kopf wieder ablegte. Sie war froh das er noch lebte. Dieser Moment war einfach schön, und sie genoss ihn in vollen Zügen. Hätte sie heute nichts weiter zu tun gehabt, wäre sie wohl einfach liegen geblieben, doch ihr Auftrag konnte nicht warten. Also blieb sie noch kurz liegen, bevor sie leise seufzte und aufstand, wobei sie versuchte, ihn nicht zu wecken.

Nalanya
Ein tiefes Seufzen entfuhr ihr. Verdammt, sie hatte immer gedacht, die Sa´kagé wären zum mindest halbwegs klug und würden in einer solchen Situation ein wenig weiter denken, als nur dahin, wo sie ihre Macht beweisen konnten. Doch anscheinend hatte sie sich geirrt.
Bei Ethans worten nickte sie nur. Er hatte wahrscheinlich Recht, und sie musste schon zugeben, das ihr das ein wenig Angst machte.
Mit einem leisen Ächzen setzte sie sich vollständig auf und schwand die Beine aus dem Bett. Die Wunden schmerzten, doch nicht so schlimm, das sie es nicht ignorieren konnte.

Raschin
In der Nacht hatte er wenig geschlafen. Das lag nicht daran, dass er schlecht schlafen konnte-wenn er schlafen wollte, schlief er schnell ein und schlief nie sehr tief-, nein er hatte seine Wut an einem Kind ausgelassen. Das Mädchen war etwa 6 jahre alt gewesen, hatte am Straßenrand gelegen und sah so verwarlost aus, dass sie im Schlaf aussah wie eine dreckige Leiche. Das Kriterium, warum er gerade sie ausgewählt hatte, war, dass sie schwarzhaarig und hübsche Züge hatte, was Raschin an seine verfluchte Schwester erinnert hatte. Außerdem wäre er in der engen Gasse fast über sie gestolpert, was ihn zusätzlich aufregte. Was er mit ihr gemacht hatte, war zu schlimm, um es hier zu beschreiben, man kann nur sagen, dass die Karnickel Glück hatten, dass Raschin sie geknebelt hatte. Ansonsten hätte das halbe Labyrinth wegen ihren Schreien nicht schlafen können. Am Ende hatte er sie in den Plith geworfen und der Edeling hatte sich anschließend um einiges besser gefühlt. Besonders hatte er seine erinnerungen an Schmerzen und Todesangst auffrischen können und ganze zeit hatte Raschin sich vorgestellt, es wären alle Menschen, die ihm das Leben schwer machte, allen voraus natürlich Khyra.
Nach ein paar Stunden Schlaf hatte sich im Morgengrauen auf den Weg zum Treffpunkt gemacht, an dem Khyra und er sich treffen wollten. Durch das nächtliche Ereignis war er wieder gefasst, trotzdem glimmte noch ein Funken Zorn in seinem Geist, der wohl immer da bleiben würde, bis er Rache an Khyra genommen hatte. Ein kleines Mädchen würde dafür nicht reichen.
Nachdem er sich etwas zu frühstücken geholt hatte, war er in einem schäbigen, kleinem Haus erschienen. Khyra war noch nicht da, weswegen er seine Pastete aufessen konnte.

Khyra
Ein Grinsen trat auf ihr Gesicht, als Kohaku sie festhielt. Als er aufwachte wandte sie ihm das Gesicht zu.
"Guten Morgen." erwiderte sie leise und küsste ihn kurz, bevor sie aus dem Bett krabbelte. Sie verzog leicht ds Gesicht, als sie ihr Bein belastete, umd begann dann sich anzuziehen. Sie wollte nicht zu spät bei ihrem Treffen mit Raschin auftauchen. Nocheinmal wandte sie sich Kohau zu.
"Was machst du heute noch?"


Nalanya
Es war kühl in dem Zimmer und eine Gänsehaut überzog ihre Arme. Sie sah, wie Ethan sie beobachtete und grinste unwillkürlich.
"Mir gehts gut." sagte sie breit grinsend. "Steht dein Angebot mit dem essen noch?"

Leaf
Sie brauchte eine ganze Weile, bis sie sich soweit beruhigt hatte, das sie nur noch schniefte. Trotzdem ließ sie den Blutjungen nicht los. Sie wusste nicht genau, wie lange ihre letzte Umarmung her war, vielleicht hatte es auch noch nie so eine gegeben, und es fühlte sich gut an, sicher. Erst jetzt bemerkte sie, das sie seine Robe vollkommen durchnässt hatte, und löste sich langsam von ihm. Mit dem Ärmel wischte sich das Gesicht ab und blickte nach kurzem Zögern zu ihm auf. Ihr Gesicht war ganz verquollen.
"Trainieren wir jetzt?" fragte sie und zog die Nase hoch.