RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 08.03.2016 21:03von Neemie (gelöscht)
Leaf
Sie kam der Aufforderung der Faust nicht nach, sondern blieb stocksteif an Ort und Stelle neben dem Haufen stehen. Zum mindest so lange bis er sie fast erreicht hatte und nach ihr griff.
Sie duckte sich unter seinen Händen weg, hob eines der über dem Boden verteilten Bretter auf und drosch es ihm mit aller Kraft aus der Bewegung gegen den Schädel. Der Schlag schickte den fetten jungen mit einem dumpfen Aufschlag zu Boden.
Das Mädchen lies das Brett fallen, als hätte sie sich verbrannt und hechtete zu dem Messer hinüber. Hektisch wühlte sie in dem Stroh, bis sich ihre Hände endlich um den hölzernen Griff schlossen. Schnell wandte sie wieder der Faust zu. Zu ihrem Entsetzen schien sein Schädel noch dicker zu sein als erwartet, denn er war gerade dabei, sich stöhnend wieder aufzurappeln. Mit dem Messer in der Hand blieb das Mädchen wie erstarrt stehen. Sie wusste, das der Moment in dem sie handeln musste, gekommen war. Jetzt oder nie, denn eine weitere Chance würde sie nicht bekommen.
Ohne nocheinmal darüber nachzudenken machte sie ein paar Schritte auf ihn zu, überwand die paar Meter Entfernung zwischen sich und der Faust. Ehe diese sich vollständig wieder aufrichten konnte, war das Mädchen bei ihm und rammte ihm, ihr ganzes Gewicht ausnutzend, die klinge in den Nacken.
Die Klinge blieb zitternd stecken, während der fette Körper zusammenbraxh und erschlaffte. Nicht einem Ton gab er dabei noch von sich, nur das dunkle Blut Gluckern leise auf die Holzplanken.
Leaf stand noch einen Moment daneben, zu keiner weiteren Bewegung fähig. Dann begann sie unkontrolliert am ganzen Körper zu zittern, konnte jedoch die Augen immernoch nicht von der Leiche abwenden.
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 08.03.2016 21:41von Schatten • Owner of this Shit | 20.146 Beiträge
Durzo
Sie hatte es also tatsächlich geschafft. Irgendwie war Durzo nichtmal überrascht davon. Sie war so sicher gewesen, als sie ihn gebeten hatte, sie in die Lehre zu nehmen. Er hatte es auf die Verletzungen geschoben. Der Blutjunge rührte sich nicht. Bevor er etwas tat, musste sie die Leiche entsorgen. Er hatte ihr die Aufgabe gegeben, es zu tun, ohne dass es jemand mitbekam, und dazu gehörte auch eine fachgerechte Entsorgung der Leiche.
“Why is it, my shadow-striding friend, that we don't fear dreams? We lose consciousness, lose control, things happen with no apparent logic and abiding by no apparent rules.... We don't fear dreams, but we do fear madness, and death terrifies us.” - Dorian Ursuul
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 08.03.2016 22:03von Neemie (gelöscht)
Leaf
Sie wusste nicht genau, wie lange sie so dastand. Schließlich schien sich ein kleiner aktiver Teil ihres Gehirns daran zu erinnern, dass noch etwas zu tun war, und sie setzte sich in Bewegung. Jedoch stand sie noch so unter Schock, das ihre Augen beinahe glasig wirkten und ihre Bewegung eher mechanisch, als gewollt.
Zunächst schleifte sie Henk Körper auf die Kante der Rinne zu, war bei seinem Gewicht einiges an Kraft kostete. Dann band sie ihm das bereitliegende Seil, dessen anderes Ende an den Mühlstein geknotet war, um den Wanst und machte mehrere feste Knoten, was ihr aufgrund ihrer zitternden Finger sehr schwer fiel. Erst dabei fiel ihr auf, das ihre Hände voller Blut waren, was das Zittern noch verstärkte.
Dann rutschte zu dem Stein hinüber und schob ihn ächzend das letzte Stück über die Kante. Mit einem lauten Platschen klatschte der Stein in wasser. Das seil zog sich innerhalb weniger Sekunden straff, dann rutschte auf Henks Leiche in die Rinne und verschwand in den Fluten den Plith.
Nachdem er verschwunden war rutschte sie beinahe hektisch von der Rinne weg, als könne er aus dem Wasser heraus noch einmal nach ihr greifen und stand dann auf. Immernoch neben sich selbst stehend schlich sie zur Tür zurück.
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 08.03.2016 22:11von Schatten • Owner of this Shit | 20.146 Beiträge
Durzo
Als sie sich mit der Leiche und dem Stein abmühte, griff er ohne Nachzudenken zu seiner Magie und half ihr leicht, sodass sie es schaffte, es aber nicht auffiel. Das Mädchen hatte viel durchgemacht, das sah er. Sie erinnerte ihn an Alinaera, ein junges Mädchen, dass er einst gekannt hatte. Seine Kleine... Lautlos sprang er aus dem Gebälk und landete vor Leaf auf dem Boden. "Du hast es also geschafft." sprach der Blutjunge und ließ die Schatten los. Nun würde er sie in die Lehre nehmen müssen. Außerdem mussten die Begleiter des Fettsacks glauben, Leaf wäre hier ebenfalls umgekommen. "Gib mir deine Hand." befahl Blint und hielt ihr seine entgegen, damit sie ihre hineinlegen konnte. Mit der anderen Hand kramte er an seinem Gürtel und kramte eine Phiole sowie einen Dolch hervor.
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 08.03.2016 22:23von Neemie (gelöscht)
Leaf
Als der Blutjunge vor ihr landete, fuhr sie heftig zusammen und machte beinahe einen Satz rückwärts. Mit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an.
"Wart ihr die ganze Zeit hier?" fragte sie, wobei ihre Stimme immer wieder brach. Erst dann ging ihr auf, was er gerade gesagt hatte. Geschafft. Sie hatte es geschafft. Sie würde ein Blutjunge werden, und Henk würde ihr nie wieder zusetzen.
Nach einem kurzen Zögern hob sie ihre blutverschmierte Rechte und legte sie in die ausgestreckte Hand Blints. Sie wirkte eigenartig klein in der großen Hand des Mannes.
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 08.03.2016 23:11von Schatten • Owner of this Shit | 20.146 Beiträge
Durzo
Der Blutjunge antwortete nicht auf ihre Frage, sondern zog den Dolch über ihre Handfläche, bis ein dünner Schnitt entstand. Dann drehte er ihre Hand und drückte auf den Schnitt, bis Blut herausquoll. Dieses fing er mit der Phiole auf. Der vorher milchig weiße Inhalt färbte sich nun blutrot und verdickte sich augenblicklich. Durzo verschloss die Phiole und schüttelte kräftig, während er mit der anderen Hand den Dolch zurück in dessen Scheide schob. Dann klemmte er sich die Phiole zwischen die Zähne und riss ein Stück von Leafs Oberteil ab. Auf dieses tropfte er etwas von dem Inhalt der Phiole. Das Gewebe färbte sich sofort zu einem hässlichen Blutfleck. Durzo trat zu einem aus dem Wasser ragenden Pfahl und klemmte den Stofffetzen zwischen den Pfahl und einen herausstehenden Spat. Drumherum verteilte er die Reste der Phiole. Erst danach drehte er sich wieder zu seiner neuen Schülerin um, das Gesicht wie versteinert. "Komm." befahl er und ging an ihr vorbei aus der Hütte hinaus.
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 08.03.2016 23:27von Neemie (gelöscht)
Leaf
Der dünne Schnitt schmerzte nur wenig, trotzdem erschreckte sie sich im ersten Moment, als er den Dolch zog. Für einen kurzen Augenblick dachte sie, er würde sie doch töten. Als dies nicht geschah, beobachtete sie, was er tat.
am liebsten hätte sie gefragt, was genau in der Phiole war, traute sich jedoch nicht. Also sah sie ihm nur zu.
Als der Blutjunge ein Stück von ihrem neuem Oberteil heraus riss, hätte sie beinahe protestiert. Es war neu, wies bis zu diesem Zeitpunkt kaum andere Beschädigungen auf und war noch nicht vollkommen verdreckt, und er machte es kaputt. Einzig und allein die Angst vor ihm hinderte sie daran, die Worte auszusprechen , und nachdem er den Fetzen mit der Flüssigkeit beträufelt und zu Schau gestellt hatte, verstand sie auch den Sinn dahinter. Trotzdem bedauerte sie das kaputte Kleidungsstück.
Auf seinen Befehl folgte sie ihm eilig und drückte die Tür hinter sich fest ins Schloss, als würde sie einen Schlussstrich ziehen.
Draußen regnete heftig und sie versuchte, möglichst wenig Match abzubekommen, während sie Blint nachlief.
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 08.03.2016 23:36von Schatten • Owner of this Shit | 20.146 Beiträge
Durzo
Der Blutjunge führte das Mädchen durch die Gassen, darauf bedacht, möglichst wenig Menschen zu begegnen. Das war bei dem Wetter zum Glück nicht allzu schwer. Durch den Schlamm waren die kleinen Gassen im Labyrinth kaum passierbar, doch für Durzo stellte das kein Hindernis dar. Er kletterte einfach seitlich an einem Haus hinauf und zog sich auf das Dach, wo er dann langsamer weiterging. Das Mädchen konnte vermutlich noch nicht allzu gut klettern, doch sie musste es lernen und das ging am besten auf die harte Tour. Während er lief bröselte nichtmal Staub von den Dächern hinab. Am Rand eines Steinhauses, das die Gasse abschloss und an einer größeren Straße stand, hielt er an. Hier würde er warten, bis sie ihm gefolgt war. Durzo musste dringend mit ihr reden.
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 08.03.2016 23:45von Neemie (gelöscht)
Leaf
Es dauerte nicht lange bis der Regen sie bis auf die Knochen durchnässt hatte, doch sie sagte kein Wort sondern folgte ihm weiter.
Als er plötzlich wie eine Spinne die Hauswand hinauf kletterte, blieb sie völlig verunsichert stehen. Sollte sie ihm folgen und kam er wieder herunter? Er verschwand auf dem Dach, und als er nicht wieder kam, beeilte sie sich hektisch ihm zu folgen.
Mühsam kletter sie an der Ecke hinauf und wäre mehrmals beinahe abgerutscht. Es war nicht das erste mal, das sie auf den Dächern unterwegs war, doch normalerweise suchte sie sich einfache Wege, um hinauf zu kommen.
Als sie endlich den Rand des Daches erreichte und sich daran hochzog, konnte sie zuerst nicht entdecken. Voller Angst, er könnte verschwunden sein weil sie so langsam war, blickte sie sich um, doch er war nur bereits ein gutes Stück weit weg. Schnell erhob sie sich und balancierte ihm hinterher.
Irgendwann hielt er an und sie hatte die Möglichkeit den Abstand aufzuholen. Als sie ihn erreichte atmete sie schnell und ihre Haare und Kleidung klebten klitschnass an ihr. Auch hatte der Regen helle Spuren durch den Schmutz in ihrem Gesicht gewaschen. Unsicher sah ihn an, nicht wissend, was er jetzt erwartete.
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 09.03.2016 07:31von Schatten • Owner of this Shit | 20.146 Beiträge
Durzo
Der Blutjunge war genauso durchnässt wie das Mädchen und ihm wurde klar, dass diese noch eine Menge zu lernen hatte. Sie hatte für das Dach genauso lange gebraucht wie er befürchtet hatte, was darauf schließen ließ, dass sie kaum Erfahrungen im Klettern hatte. Als sie da war, bewegte Blint nicht mal den Kopf. "Ich gebe dir eine letzte Chance. Wenn du jetzt nein sagst, besorge ich dir eine Stelle auf dem Ostufer , gut bezahlt und mit Quartier. Wenn du mir weiterhin folgst, tust du alles was ich dir sage und zwar genau in dem Moment in dem ich es sage. Morden ist eine bittere Kunst und sie wird dich verändern. Es ist deine Entscheidung ob du dich auf den Weg der Schatten wagst oder nicht."
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 09.03.2016 10:40von Neemie (gelöscht)
Leaf
Bei seinen Worten starrte sie ungläubig und verwirrt an. Zwar konnte sie nur sein Profil sehen, doch er schien es ernst zu meinen.
Wie konnte er sie so etwas fragen? Sie hatte ihre Entscheidung schon längst gefällt, sie hatte seine Aufgabe erfüllt. Ein Leben am Ostufer war schön, doch sie wusste, das es auch dort Menschen wie Henk gab. Wenn sie dort hin ging, würde sie genauso schwach sein wie jetzt.
Ein entschlossener Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht und sie schüttelte so heftig den Kopf, das die Tropfen aus ihren Haaren nur so flogen.
"Ich will nicht ans Ostufer!" Beharrte sie und schob beinahe trotzig die Unterlippe vor.
"Ihr habt es versprochen!" Plötzlich hatte sie Angst, das er sich nicht daran halten würde. Wer sollte ihn auch daran hindern? Er war ein Blutjunge, der beste, was sollte er schon gegenüber einer Gilderatte für Verpflichtungen haben?
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 09.03.2016 15:51von Schatten • Owner of this Shit | 20.146 Beiträge
Durzo
Der Blutjunge warf ihr einen durchdringenden Blick zu. "Ich habe nicht vor, mein Versprechen zu brechen. Ich will nur, dass du weißt worauf du dich einlässt." gab er mit zusammengepressten Lippen zurück und sprang dann vom Dach in die Gasse hinab. Sie waren nicht mehr weit von dem sicheren Haus entfernt, in dem Leaf die nächste Zeit wohnen würde. Der Zugang lag in einer Seitengasse hinter einer Wand verborgen. Durzo drückte gegen die entsprechende Taste und öffnete die Wand damit. Ein dunkler Steinflur lag vor ihm. Da Leaf noch zu unerfahren war, um die Fallen zu umgehen, sicherte er diese, sodass sie gefahrlos passieren konnte. "Zieh die Tür zu." befahl er dem Mädchen. Er ging davon aus, dass sie ihm gefolgt war. Dann schloss er die Tür auf, die zum Inneren des Hauses führte. Klick, Klack, Klick - Er schloss auf, ab und wieder auf und stieß die Tür dann auf. Blitzschnell streckte er die Hand vor und fing mit seiner Magie den Bolzen ab, der die letzte Falle darstellte. Blint trat in das dämmerige Zimmer, von dem noch vier Zimmer abgingen. Eines davon würde ihrs sein. Doch erstmal trat er an den Kamin um ein kleines Feuer zu entfachen. Es war kalt hier drinnen und er war länger nicht hier gewesen. Sobald die Flammen am Holz leckten war der Raum von einem sanften Licht erfüllt. Der Blutjunge begann, seine Waffen abzugurten und an der Wand hinter dem Schreibtisch aufzuhängen. Vergeltung legte er in eine Halterung auf dem Schreibtisch.
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 09.03.2016 18:05von Neemie (gelöscht)
Leaf
Sie schrumpfte unter dem Blick des Blutjungen regelrecht zusammen und sah rasch zur Seite.
Dann wandte er sich ab und sprang einfach von dem Dach geruter und sie folgte ihm so schnell sie konnte, indem sie an einem Stützpfeiler herunter rutschte. Dummerweise landete sie direkt in einer Pfütze und war nun nicht mehr nur nass, sondern auch noch mit Schlamm überzogen.
Fluchend rappelte sie sich auf und lief dem Blutjungen nach.
Als die Wand aufschwang blieb sie beeindruckt stehen und tat dann eilig, was er verlangte. Es wurde dunkel, so lange, bis der die andere Tür geöffnet hatte. In dem Versuch, in dem dämmerigen Licht etwas zu erkennen blinzelte sie mehrmals und ging dann stockend den Rest des Ganges hinunter.
In dem Zimmer sah sie sich mit großen Augen um. Es war schlicht, doch sehr sauber und ordentlich. Nachdem das Feuer aufgeflackert war beobachtete sie jede Bewegung Blints und fummelt nervös an dem zerrissenen Saum ihres Oberteils. Sie bewegte sich nicht von der Stelle, sondern blieb unsicher stehen wo sie war, die Tür im Rücken, denn sie wusste nicht ganz, was sie tun sollte und wollte ihn nicht verärgern.
"Hier wohnt ihr?" Fragte sie mit piepsiger Stimme und schlang die Arme um den Körper. Es war trotz des Feuers noch immer kalt in dem Zimmer und in der nassen Kleidung fror sie.
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 09.03.2016 19:04von San • Urgestein | 9.129 Beiträge
Lyvianne
Der restliche Tag war gelinde gesagt ereignislos. Sie ging wie gewohnt ihrer Arbeit nach. Viel zu schnell näherte sich die Sonne dem Horizont und Lyvianne konnte eine gewisse Nervosität ebenso wenig leugnen, wie die Entschlossenheit, die Todesspiele zumindest aufzuschieben. Sie hoffte nur, Durzo würde in der Zwischenzeit etwas erreichen. Sorgfältig wählte sie ihr Kleid, welches zwar durchaus einen Ausschnitt besaß, aber doch recht hochgeschlossen war. Sie war keine Kurtisane mehr und würde es nie wieder sein. Sie war eine Sa'Kagé. Sie war mächtig und sollte eigentlich nichts fürchten müssen. Sie flocht ihre langen Locken zu einem seitlichen Zopf und blickte kurz in den Spiegel. Alle sahen immer nur ihre Schönheit... und das war gut so.Würde ihr jemand in die Seele blicken, wäre das ihr Untergang. Auch wenn sie sich immer wieder fragte, ob das nicht einer Person bereits gelungen war. Einen Moment schloss sie die Augen und atmete tief durch, ehe sie mit festen Schritten ihr Gemach verließ und in Begleitung von Kohaku zu dem Versteck der Sa'Kagé ging.
''And now to see you love set free
you will need the witche's cabin key
Find the lady of the light gone mad with the night
That's how you reshape destiny'' - Old gods of Asgard, The Poet and the Muse
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RE: Der Weg in die Schatten
in Der Weg in die Schatten 1.0 09.03.2016 20:03von Neemie (gelöscht)
Da Nessaja gerade Probleme mit dem Einloggen hat, schicke ich mal ihren Post ;)
Nessaja
Auch ich hob skeptisch die Augenbrauen - eine perfekte Nachahmung seines Gesichtsausdrucks. "Ihr habt mir eine einzige Frage gestellt - und wenn ihr wirklich zugehört hättet, hättet ihr die Tatsache wahrgenommen, dass ich euch tatsächlich eine Antwort gegeben habe. Ich weiß nicht, was ich vorhabe oder tun werde. Das wird sich herausstellen. Ich befand es bloß für angebrachter, zumindest belanglose Höflichkeit auszutauschen, wie es in eurer gehobenen Gesellschaft angebracht ist, wenn diese Unterhaltung schon nicht produktiv ist." Sagte ich, von einem Moment auf den anderen eisig kalt, wobei ich mich ganz bewusst von der Gesellschaft distanzierte, und stand auf. "Wenn ihr gehen wollt: ihr wisst vermutlich so gut wie ich, wo sich die Tür befindet. Es sei denn natürlich, euer Gedächtnis ist in allen Belangen so unzureichend. Dann lasst euch gesagt sein: sie befindet sich dort." Erklärte ich schnippisch, deutete auf die schwere Holztür und rauschte kaum eine Sekunde später in die Richtung davon, in die ich gedeutet hatte - wieder ganz die manierliche Magd, den Blick gesenkt, die Schultern zusammengezogen, die Schritte klein, aber flink. Vor der Tür blieb ich einen kurzen Augenblick stehen, hob die Hand und streifte die Kapuze über, bevor ich das Gebäude verließ. Es war später, als ich gedacht hätte, und kühler, als der Tag es hatte vermuten lassen.
Trotz der Tatsache, dass ich zweifellos brüskiert gewirkt hatte, war ich es keineswegs - es brauchte sehr viel mehr, um mich tatsächlich zu verärgern. Oder auch bloß ein Wort zum falschen Thema. Ich holte die wenigen Dinge, die ich gekauft hatte, aus dem Versteck hervor - wie ich erwartete, waren sie hinter einem Schleier von Magie sicher gewesen, so viele Magier gab es hier in Cenaria dann doch nicht. Dann sah ich mich um, sprang auf eine niedrige Mauer und kletterte flink auf das Dach des nebenstehenden Hauses, wo ich mich, die Beine zum Schneidersitz verschränkt, niederließ. Ich machte mir nicht sonderlich Mühe, mich zu verstecken, ließ aber eventuelle Blicke von mir abgleiten, sodass mögliche Beobachter mich einfach... nicht wahrnehmen würden.
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