RE: Hidden Beast
in (PRS)Hidden Beast 10.06.2015 10:43von Schatten • Owner of this Shit | 20.333 Beiträge
Aidan
"Ich verspreche es dir." erwiderte ich mit einem Nicken, bevor ich ihr einen Kuss auf die Stirn drückte und den Raum verließ. Ich schloss das Auto auf und nahm Platz. Die Tasche schmiss ich auf den Nebensitz. Der Motor brummte, als ich ihn anmachte. Mit einem letzten Blick zum Haus fuhr ich aus der Einfahrt. Der erste Auftrag würde mich nach Madrid führen, dann würde ich einen Flieger nach Rom nehmen und dann nach Dublin. Von da aus ging es zurück nach Madrid und von dort würde ich dann zurück zu Sienna fahren. Die Fahrt nach Madrid ging schneller als gedacht. Die Straßen waren frei und die Polizei ließ sich nicht blicken. Nach 4 Stunden war ich da. Den Wagen parkte ich an einem Hotel, in welchem ich auch unter falschem Namen eincheckte. Ich wusste, dass mein Name, auch wenn es ein falscher war, hier sicher war. Wie gewohnt brachte ich die Sachen auf mein Zimmer und zog mich um. Schwarzes T Shirt, weite dunkle Jeans und einen Kapuzenpulli. Diese Nacht würde nicht schön werden, aber ich würde am meisten Geld dafür kriegen. An Waffen nahm ich nur zwei mit, den Dolch und den Bogen. Ganz klassisch. Bevor ich losging, verweilte ich kurz am offenen Fenster und atmete die trockene Luft ein. Dann setzte ich durchs Fenster hinaus auf das Dach eines benachbarten Gebäudes und suchte mir darauf meinem Weg zum Palacio Real.
“Why is it, my shadow-striding friend, that we don't fear dreams? We lose consciousness, lose control, things happen with no apparent logic and abiding by no apparent rules.... We don't fear dreams, but we do fear madness, and death terrifies us.” - Ezra the Mad/The Wolf


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Sienna
Nach dem Aidan den Raum verlassen hatte, ging ich zum Fenster und sah zu wie er in den Wagen stieg und davon fuhr. Ich blieb eine Weile stehen, ehe ich mich dazu motivieren konnte das Kleid auszuziehen und gegen bequemere Klamotten einzutauschen. Abgesehen davon mir das Hirn zu zermattern, wusste ich nicht wie ich die nächsten Tage hinter mich bringen sollte. Zu Mal ich nicht mal schlafen konnte. Das hieß mindestens acht Stunden mehr pro Tag, in denen ich mich vermutlich langweilen würde. Ich ging zurück in den Wald und verbrachte dort eine gefühlte Ewigkeit, um zu lernen wie ich meine Sinne besser kontrollieren konnte. Dabei brauchte ich meine volle Konzentration und konnte somit schon mal nicht an all die Probleme denken.


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RE: Hidden Beast
in (PRS)Hidden Beast 10.06.2015 16:25von Schatten • Owner of this Shit | 20.333 Beiträge
Aidan
Die Mauer des Palastes überwand ich ohne Schwierigkeiten. Eine Wache beobachtete mich jedoch dabei. Direkt fand ein Pfeil seinen Weg in ihr Herz. Ich sprintete über die Rasenflächen und drückte mich an die Palastwand. Meine Instinkte schnellten hervor. Die weiteren Wachen waren zu weit entfernt, um mich zu sehen. Im Haus schliefen bereits alle. Ich roch das 'Opfer' der heutigen Nacht bereits. Sie schlief in dem Zimmer direkt über mir. Ich vergewisserte mich, dass niemand zusah und sprang hoch an das Fenster. Offen war es bereits. Zum Glück. Ein leises Atmen tönte aus dem Himmelbett. Ein junges Mädchen von 8 Jahren schlief ruhig und selig. Prinzessin Sofía hatte scheinbar tiefe Träume. Das war gut so. Ohne ein Geräusch zu verursachen ging ich zu ihr heran. Sie würde es nicht merken. Es würde ein sanfter Tod werden. Ich spürte den Druck meiner Reißzähne gegen meine Lippen. Doch ich durfte nicht. Nicht mehr. Sienna zuliebe... Ich zog den Dolch aus der Scheide. Ein leises Ratschen, gefolgt von einem Seufzen des Mädchens. Dann einen Schnitt und ein Stich. Eine rote Linie zog sich über ihren Hals und ein roter Fleck breitete sich auf ihrer Brust aus. Sie war tot. Ich konnte den Blick nicht von dem Blut lösen. Es fesselte mich nahezu. Langsam ging ich näher heran. Plötzlich schaltete mein Hirn aus. Ich presste die Lippen an den Hals der Toten. Das Blut strömte in meinen Mund und vitalisierte meinen kompletten Körper. Da ertönten Schritte. Ich zuckte zusammen. Mit einem Sprung setzte ich aus dem Fenster und floh. Zurück in das Hotel. Emotionslos nahm ich die Sirenen und die Glocken wahr, die in der Ferne schallten.
“Why is it, my shadow-striding friend, that we don't fear dreams? We lose consciousness, lose control, things happen with no apparent logic and abiding by no apparent rules.... We don't fear dreams, but we do fear madness, and death terrifies us.” - Ezra the Mad/The Wolf


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Sienna
Ich merkte wie meine Konzentration immer mehr nachließ und immer weniger so funktionierte wie ich es gerne hätte. Ich war ein schrecklich ungeduldiger Mensch. Oder Vampir, wie auch immer. Murrend gab ich es schließlich auf und lehnte mich gegen einen Baum, ehe ich mich daran zu Boden sinken ließ. Ich winkelte die Beine an, verschränkte die Arme vor dem Oberkörper und lehnte mich mit geschlossenen Augen zurück. Einen Moment lang lauschte ich der Stille der Nacht, die jedoch von einer Eule in unmittelbarer Nähe unterbrochen wurde. Ich seufzte. Nicht mal in der Nacht hatte man seine Ruhe. Ob mittlerweile mehr Erinnerungen an den Abend, an dem meine Mutter ermordert worden war, zurückgekehrt waren? Ich wollte einen weiteren Blick in meine Vergangenheit riskieren und endlich heraus finden wer der mysteriöse Mann mit dem Tattoo war.


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RE: Hidden Beast
in (PRS)Hidden Beast 10.06.2015 17:39von Schatten • Owner of this Shit | 20.333 Beiträge
Aidan
Zwei Stunden später war ich bereits auf dem Weg zum Flughafen. In einen dunklen Anzug gekleidet und die Haare streng nach hinten gegelt sah ich aus wie ein Geschäftsmann. Nun ja, das war ich ja auch mehr oder weniger. Nur das mein Geschäft das blutigere war. Mit einem gefälschten Ausweis stieg ich in den Flieger nach Rom. Religion war ein Dorn im Auge der Organisation um Iosef und es war nicht das erste Mal, dass ich jemanden dort ausschalten musste. Doch es war immer auch knifflig. Denn die meisten Bischöfe hatten Jäger engagiert, um sie zu schützen. Als der Flieger abhob wanderten meine Gedanken zu Sienna. Ich hatte ihr versprochen zu überleben. Das gab mir einen Ansporn. Doch was würde sie dazu sagen, wenn ich Kollegen ihres Bruders ermordete?
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Ethan
Nach Siennas Verschwinden war daheim die Hölle los gewesen. Meinen Vater hatte wortwörtlich alle verrückt gemacht und auch nach meiner Abreise tat er es noch immer. Nur war ich erst einmal nicht davon betroffen. Ich hatte mir nach den ganzen Vorfällen einen Job im Ausland geben lassen. So entkam ich dem Übel, fiel den anderen Jägern nicht weiter negativ auf und verdiente dabei gutes Geld. Er würde Sienna so oder so nicht finden und das war auch gut so. Vermutlich würde ihn die Tatsache, dass seine eigene Tochter nun zu seinen natürlichen Feinden zählte, noch mehr zerstören als ihr plötzliches Verschwinden. Ich war erst vor etwas weniger als zwei Stunden aufgestanden. Heute war ich mit der Nachtschicht dran, während sich mein Partner seine Portion Schlaf holen würde. Ich knöpfte das weiße Hemd zu, band die Krawatte und zog das Holster, in dem meine Schusswaffe und mein Dolch aus Silber ihren Platz fanden, an. Zu guter Letzt warf ich das Jackett über, knöpfte es zu und steckte mir den Stöpsel, der über eine Spirale aus durchsichtigem Plastik mit einem Funkgerät verbunden war, in mein rechtes Ohr. Ich betrachtete mich prüfend im Spiegel, ob auch ja alles richtig saß. Manche Kunden waren da äußerst penibel und mein aktueller zählte leider zu dieser Sorte dazu. Ich verließ meine Unterkunft und machte mich auf den Weg zu dem Bischof, dem ich vor weniger als zwei Tagen zugeteilt worden war.
Sienna
Ich hielt die Augen weiterhin geschlossen und began mich erneut an dem Abend zu erinnern. Bei meiner letzten Erinnerung war der Mann, der scheinbar die Überhand über die zwei anderen Täter gehabt hatte, vor mir in der Hocke gewesen und genau da versuchte ich nun anzuknüpfe. Ich versuchte mich auf das Tattoo auf seinem Unterarm zu konzentrieren. Dabei legte ich reflexartig den Kopf schief um den Schriftzug lesen zu können, was natürlich nichts an meiner Erinnerung änderte. Die Schrift wurde schärfer und langsam konnte ich einen Buchstaben nach dem anderen lesen. Ich kannte das Tattoo. "Dieser verdammte Heuchler." sagte ich leise, ehe meine Lippen ein zynisches Lächeln überkam.


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RE: Hidden Beast
in (PRS)Hidden Beast 10.06.2015 19:36von Schatten • Owner of this Shit | 20.333 Beiträge
Aidan
In Rom angekommen, lief die selbe Prozedur ab. Erst duschte ich, wobei ich leise sang. "A Dornishman's blade was made of black steel and its kiss was a terrible thing. But a Dornishman's blade had a song on its own and a bite sharp and cold as a leech." Das Lied kannte ich schon sehr lange, seit meiner Zeiten als Krieger. Ironischerweise war meine Klinge ebenfalls schwarz. Ich grinste unwillkürlich. Dann trat ich aus der Dusche und zog mich an. Dieses Mal etwas theatralischer. Ein recht enges schwarzes Wams, darüber einen schwarz grauen Lederharnisch (So nur das dunkelbraune in dunkelgrau und die Ranken in Rot). Eine schwarze Hose, metallerne Arm- und Beinschienen, ebenfalls schwarz lackiert. Darüber ein schwarzer Umhang mit Kapuze. Die Sachen hatte ich in einer meiner zahlreichen Wohnungen eingelagert. Von der in Rom hatte ich Sienna nur nichts erzählt, da Rom momentan für mich eh noch ein gefährliches Pflaster war und man mit einer Jungvampirin nicht in eine Stadt ging, in der es vor Jägern nur so wimmelte. Ich reinigte meine Waffen, schob sie in die Halterungen. Dabei sah ich die Nachrichten von dem Tod der spanischen Prinzessin. Ein kurzes "Requiescat in pace." kam über meine Lippen, bevor ich mich aus dem Fenster des Hotels heraus auf den Weg zu dem Palast meines Opfers machte. Meine Haare hingen zottelig nach vorne, von dem Geschäftsmann, der nach Rom gekommen war und morgen wieder abreisen würde, war nichts mehr übrig geblieben. Die Zähne bereits ausgefahren, eilte ich über die Dächer. Mir war es klar, dass ich auf Jäger treffen würde und alleine meine auffällige Kleidung würde mich verraten. Doch war es mir egal. Iosef wollte hier ein so großes Theater wie möglich. Und mir machte es nunmal Spaß, Bischöfe zu verängstigen. An der Villa des Bischofes angekommen, drückte ich mich in die Schatten eines Kamins. Das Haus war umstellt von Jägern. Oh welch ein Spass! Vielleicht wieder so ein Massaker wie damals... Andere Gefühle außer Kampfeslust, Blutgier, Hass, Zorn und Schmerz waren verdrängt. Ich sah nur noch die Jäger und mein Opfer, welches am Fenster stand und hinaus in die milde Sommernacht starrte, als würde es ahnen, was gleich passieren würde.
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Ethan
Auf dem Weg zur Villa meines derzeitigen Auftraggebers, überkam mich ein mulmiges Gefühl. Irgendetwas stimmte hier nicht. Doch konnte ich weit und breit keine Gefahr erkennen. Auch als ich mich beim Schichtwechsel bei meinem Partner erkundigte, ob etwas auffälliges geschehen war, verneinte er, ehe er sich auf dem Weg zu seiner Unterkunft machte. Im Gegensatz zu den Vampiren brauchten wir Jäger unseren Schlaf. Manchmal beneidete ich ihre zusätzlichen Fähigkeiten, aber es ließ uns zumindestens bis zu einem gewissen Maß menschlich bleiben. Ich nahm meinen Posten ein, umfasste mit der rechten Hand mein linkes Handgelenk und tat das was von mir verlangt wurde. Ich war einer der vielen Schatten, die sich um den Bischof versammelt hatten. Wir waren quasi unsichtbar. Wir redeten nicht, überhörten Gespräche die unter unserer Anwesenheit geführt wurden und bewegten uns nicht, außer unser Schützling wurde angegriffen. Mein ungutes Gefühl ließ nicht nach und das verhieß nichts Gutes. Auf meinen Instinkt war immer Verlass. Ich konzentrierte mich auf meinen ausgeprägten Hörsinn. Wenn sich nun etwas in unmittelbarer Nähe bewegen würde, egal wie leise, würde ich es hören.
Sienna
Er war seit Jahren ein Freund der Familie. Er war sogar auf ihrer Beerdigung gewesen und hatte eine Rede gehalten. Als ich am Boden zerstört gewesen war, hatte er mich getröstet. Dabei wollte er nur sicher gehen, dass ich nichts mehr von dem Abend wusste. Ich hatte ihm vertraut, wir alle hatten es. Wieso hatte er dieses Vertrauen auf eine so üble Art und Weise missbraucht? Erneut zog die Eule meine Aufmerksamkeit auf sich. Ihre ständigen Rufe störten die herrliche Stille und dabei war das doch das einzige was ich verlangte. Entnervt ballte ich meine Hand zur Faust. Die ständigen Zwischenrufe ließen mich keinen klaren Gedanken fassen. Wieso konnte nicht jemand dieses blöde Vieh vom Baum holen und endlich zum Schweigen bringen? Ich hatte den Gedanken noch nicht einmal zu Ende gebracht, als der Vogel plötzlich verstummte und wenige Meter neben mir etwas zu Boden fiel. Verwundert stand ich auf und näherte mich dem Ort des Aufpralls. Auf dem steinigen Boden lag eine Eule, scheinbar leblos. "Da scheint jemand meine Worte wohl erhöhrt zu haben." stellte ich unbekümmert fest, als ich das Federvieh durch meine beinah komplett schwarz gefärbten Augen betrachtete. Etwas zögerlich stupste ich es mit dem Finger an. Ein leiser, schriller Hilfeschrei entfuhr der Kehle des kleinen Wesens. "Da habe ich mich wohl zu früh gefreut."


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RE: Hidden Beast
in (PRS)Hidden Beast 10.06.2015 22:39von Schatten • Owner of this Shit | 20.333 Beiträge
Aidan
Ich wartete auf den Schichtwechsel, um eine Position näher heranzuhuschen. Ich grinste breit mit hervorstehenden Zähnen. Eine einsame Fledermaus flog schrill kreischend an mir vorbei. Perfekt, wo eine war, waren auch mehrere! Ich konzentrierte mich und ballte die Faust. Meine Augen glühten wie rote Kohlen, bevor sie sich absolut pechschwarz färbten. Der Schrei einer weiteren Fledermaus kam hinzu. Und von noch einer. Plötzlich war die Luft erfüllt vom Schlagen ihrer Flügel und ihrem schrillen Gekreische. Ich sprang auf den Kamin in dessen Schatten ich gelauert hatte. Eine einsame Gestalt vor der Silhoutte des Mondes. Ein riesiger Ball an Fledermäusen erschien am Himmel und hielt genau auf mich zu. Wölfe jaulten außerhalb der Stadt auf, ich konnte sie deutlich hören und auch sie spürten meine Anwesenheit. Dunkle Wolken ballten sich am Himmel und verhüllten den Mond. Die Nacht wurde schwarz und dunkel. Die Fledermäuse umhüllten mich und ich war fort. Sie trugen mich auf das Dach der Villa, über die Köpfe der Jäger hinweg. Ich rannte über das Dach und ließ mich auf der anderen Seite fallen. Mit der Hand ergriff ich die Dachkante und schleuderte mich so durch das offene Fenster in das Haus. Von dort setzte sich mein Sprint fort und packte den Bischof an der Schulter, die schwarze Klinge an seinen Hals gepresst. "A Dornishman's blade was made of black steel and its kiss was a terrible thing!" flüsterte ich ihn ins Ohr. Ich spürte den Angstschweiß, der über meine Hand rann. Ein Stich ins Herz, einen in den Hals, ein Tritt und die Leiche fiel kopfüber aus dem Fenster. Ich sprang hinterher, der Umhang blähte sich wie ein paar Flügel bevor er sanft hinter mir auf den Boden sank. Ich wusste, dass die Jäger mich bemerkt und sich vermutlich bereits positioniert hatten. Ich sah auf, in den Augen wieder ein schwaches rotes Glühen, die Zähne gebleckt. Meine Haare hingen wirr ins Gesicht und Blut tropfte von meinen Zähnen. Ich hatte während des Sprints auf den Bischof zu einen kleinen Jungen gefunden. Es war alles so schnell gegangen.. Nun ja, egal, ich konnte die Kraft gut gebrauchen. Ein tiefes Knurren und Fauchen entwich meiner Kehle, als ich die anrückenden Jäger mit einem leicht wahnsinnigen Blick und einem siegessicheren Lächeln bedachte.
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// Sorry, wenn der Post nicht ganz so kreativ ist. Darfst dich dafür aber richtig austoben. ^^
Ethan
Es dauerte keine Minute bis ich wieder einmal daran erinnert wurde wie gut ich mich auf meine Instinkte verlassen konnte. Als die schrillen Schreie der Fledermäuse, die sich zu vielfach am Himmel versammelt hatten, in meine Ohren dröhnten, unterdrückte ich ein Knurren. Bei so einem sensiblen Gehör waren solche Schreie äußerst unangenehm. Beinahe zeitgleich bemerkte ich, dass mir diese Situation nur all zu bekannt vorkam. Die vielen Fledermäuse, die heulenden Wölfe und generell pures Chaos. Das durfte einfach nicht wahr sein. Da ging ich schon ins Ausland um meinen guten Ruf zu wahren und Geld zu verdienen und dann tauchte Aidan auf und vermieste mir die Tour. Bevor ich oder die anderen Jäger auch nur annähernd Maßnahmen ergreifen konnten, um das Leben unseres Auftragsgebers zu schützen, war es schon zu spät. Da der Bischof nun schon tot war, war es unsere Aufgabe den Schuldigen zu töten. Allerdings musste ich mich wohl oder übel zurückhalten, obwohl ich Aidan am liebsten den Hals umgedreht hätte. Hätte er sich denn nicht einen anderen aussuchen können? Manchmal verfluchte ich diesen Kerl einfach nur. Ich tat es den anderen Jägern gleich und positionierte mich. Jedoch würde ich mich so gut es möglich war im Hintergrund halten. Nicht weil ich vor dem Vampir Angst hatte, sondern einfach weil ich ihn wegen Sienna nicht umlegen durfte. Sollten die anderen Jäger ihr Glück versuchen. Allerdings hoffte ich, dass Aidan sie nicht alle umbrachte. Wenn er das nämlich tun würde, könnte mich keine Lüge der Welt aus dieser Misslage bringen. Denn wie sollte ich erklären, dass ein Vampir alle Jäger getötet hatte außer mir?
Sienna
Ich seufzte. Der Vogel würde mir nicht mehr lange die Nerven rauben, aber mich wieder hinsetzen und weitergrübeln konnte ich trotzdem nicht. Dafür war ich zu gereizt. Ich musste die Wut an irgendwem oder -was auslassen, sonst würde ich noch wahnsinnig werden. Eine erneute Jagd erschien mir da durchaus attraktiv. Zwar war mein Blutdurst gestillt, aber mir war danach etwas zu jagen. Kurzerhand setzte ich meinen Plan in die Tat um. Auf ein Reh folgten ein paar Kleintiere und zu guter Letzt ein weiteres Reh. Es ging mir nicht mal um das Blut, sondern einfach nur darum Dampf abzulassen. Außerdem fand ich langsam gefallen daran die Tiere in Angst und Schrecken zu versetzten, sie so lange zu jagen bis ihre kleinen Beinchen schließlich nachgaben und sie ihrem Schicksal erlagen. Es war schon fast ein wenig amüsant. Ich leckte mir den letzten Bluttropfen von den Reißzähnen, ehe ich mir einen großen Baum aussuchte und an seiner rauen Rinde hinauf zur Krone kletterte. Ich setzte mich auf einem der Äste ab und atmete einige Male tief ein und aus. Zwar hatte ich es als Vampir nicht nötig zu atmen, doch es half mir beim abschalten. Hier oben wehte ein leichter Wind, der einzelne Haarsträhnen aufwehen ließ. Ich spürte wie meine Gedanken langsam klarer wurden und ich mich beruhigte. Auch meine Augen wurden von Minute zu Minute wieder heller. Ich war noch immer wützend, verletzt und maßlos enttäuscht, aber die Sache mit der Eule stimmte mich noch nachdenklicher. Im Nachhinein kam mir die ganze Situation und auch mein Verhalten äußert suspekt vor. Ich liebte Tiere aller Art. Warum hatte ich das getan? Und vor allem wie hatte ich es getan?


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RE: Hidden Beast
in (PRS)Hidden Beast 16.06.2015 23:29von Schatten • Owner of this Shit | 20.333 Beiträge
//Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, hatte ein KreaTIEF xD
Aidan
Die Wolken ballten sich weiter, ein riesiges schwarzes Unwetter hing über unseren Köpfen. Einer Blitz zuckte herab und traf einen der Jäger. Ein weiteres tiefes Fauchen entfuhr meiner Kehle, bevor das Messer seinen Weg in meine Hand fand. Ich flog mit einem einzigen Schritt nach vorne, tauchte unter der Silberkugel eines der Jäger hindurch und schnitt diesem die Achillessehne durch. Noch während er zu Boden ging, stach ich ihm in einer Aufwärtsbewegung das Messer in die Brust. Zwei Schnitten mit einer Silberklinge wich ich ebenfalls aus, doch nun hatten die anderen Jäger ebenfalls Silber hervorgeholt, welches mich blendete. Ohne Nachzudenken, schloss ich die Augen und vertraute auf mein Gehör und die Blicke, die die umherfliegenden Fledermäuse auf die Szenerie erhaschten. Ein Ausfallschritt nach rechts, dann eine Drehung und wieder zwei Jäger waren tot. Es war wie ein Tanz, den ich führte. Und er endete mit dem Tod der Jäger. Ich spürte die Vibration eines Schusses in der Luft und wirbelte herum. Nur noch 5 Jäger waren übrig. Ich stand vor ihnen, nun mit dem Rücken zu dem Tor des Geländes. Nur ein leises Zischen war zu hören. Es kam von meiner Hand. Ich öffnete sie langsam und zeigte den Jägern, was ich darin hielt. Es war die Silberkugel, die gerade eben auf mich geschossen wurde. Ganz leise, mit rauer Stimme zischte ich. "Zu langsam!" und schleuderte die Kugel zurück. Sie traf einen Jäger in der Schulter und dieser ging zu Boden. Plötzlich brach der Kampf wieder aus und mein Dolch sang weiter sein Lied. Erst als der letzte Jäger noch stand, wandte ich mich ihm zu. Meine Augen glühten erneut rot und die Reißzähne standen scharf und lang aus meinem Mund. Wer dort vor mir stand, erkannte ich nicht. Ich war zu sehr in einem Rausch gefangen durch das ganze Blut, das diesen Abend geflossen war, durch das Geheule der Wölfe und dem Mond. Zottelig und wild standen meine Haare ins Gesicht, die Kapuze war mittlerweile heruntergerutscht. Ich drehte den Dolch zwischen den Finger, in dem Takt eines Tropfens. Auch der Jäger konnte dieses Tropfen hören. Es war das Tropfen von Blut, welches von meinen Zähnen zu Boden fiel und, von den Grashalmen zum Teil wieder hochgefedert, dort zum liegen kam. Der Boden war feucht und schlüpfrig von der roten Flüssigkeit, die in ihr versickerte. "Nur noch du und ich..." hauchte ich und starrte den Jäger an, der Wahnsinn in Augen und Stimme deutlich hörbar. Mit zwei Schritten war ich hinter ihm, dann wieder vor ihm. Wie eine Raubkatze umkreiste ich meine Beute. "Vielleicht sollte ich dich langsamer töten, als den Rest..." Wieder ein Schritt und ich stand hinter ihm, die Klinge an seinen Hals gepresst." "A Dornishman's blade had a song on its own and a bite sharp and cold as a leech." flüsterte ich in sein Ohr, bevor ich wieder Abstand nahm. Eine feine rote Linie zeigte die Stelle, wo der Dolch geruht hatte. "Du hast das Lied der Klinge gehört..." fuhr ich leise fort. "Du hast ihren kalten Biss gespürt." Mit dem Interesse eines Kindes, welches überlegt, wie es den Käfer am besten zerquetschen kann, musterte ich ihn. "Hast du gar keine Angst vor dem Tod? Man sagte mir, er ist kalt. Und leer. So leer."
//Hoffe das geht ok so :) Keine Angst, er tötet Ethan nicht, kurz vorher erkennt er ihn ;)
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// wir sollten uns wegen den "Kreatiefs" mal ein Gegenmittel einfallen lassen. Die kommen in letzter Zeit immer öfter vor. :D
Und danke, das ist ziemlich nett, dass du meinen Chara nicht umlegst. xD Spaß, sehr guter Post, aber ich kann erst im Laufe des Tages schreiben. So früh am morgen überfordert mich das ein wenig. xD


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RE: Hidden Beast
in (PRS)Hidden Beast 17.06.2015 15:58von Schatten • Owner of this Shit | 20.333 Beiträge
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// So, nach einem langen und anstregenden Tag habe ich es endlich geschafft :D
Ethan
Natürlich hatte Aidan genau das gemacht, wovon ich gehofft hatte, er würde es nicht tun. Ein Jäger nach dem anderen hatte er getötet und nun standen wir alleine in Mitten eines Leichenfeldes, dessen Boden sich rot verfärbt hatte. Wer sich schon bei harmlosen Horrorfilmen ins Hemd machte, der sollte Aidan in diesem Zustand lieber nicht antreffen. Auch ich konnte mir im Moment einen durchaus charmanteren Schwager vorstellen. "Nein, habe ich nicht." sagte ich mit rauer Stimme, während ich seine Bewegungen mit meinen dunklen Augen verfolgte. "Denn du wirst mich nicht töten." In meiner Stimme lag kein Sarkasmus oder freudige Emotionen, die man sonst von mir gewohnt war. Allein dafür, dass er mir (schon wieder) meinen Auftrag versaut hatte und mich nun auch noch mit einer Schnittwunde, die ein leichtes Brennen an meiner Kehle verursachte, verzierte, hätte ich ihm am liebsten einen Silberdolch in den Körper gerammt. Ich war ein schlechter Verlierer und äußerst nachtragend. Doch in seinem jetzigen Zustand erschien es mir nicht für klug ihn unnötig zu reizen. Es war sowieso schon naiv genug sich darauf zu verlassen, dass er mich wegen Sienna nicht töten würde. In diesem Wahn würde ich ihm so ziemlich alles zutrauen. "Wenn du mich töten würdest, würde Sienna dich für immer und ewig hassen." sprach ich mit ruhiger Stimme zu ihm, in der Hoffnung, dass der Gedanke an seine Geliebte ihn von seinem Tripp runterholen würde. Vorrausgesetzt dafür, dass meine Schwester ihn dann endlos hassen würde, war natürlich, dass er nicht sämtliche Beweise verschwinden ließ. Das würde ich ihm sogar zutrauen. Doch würde er es auch mit seinem Gewissen vereinbaren können? Wenn er denn eins hätte, wovon ich nicht wirklich überzeugt war. Bei den ganzen Geschichten, die ich über ihn gehört hatte.. "Wir wissen beide, dass Sienna die Einzige ist, die dich aufrichtig liebt und dir ausreichend Halt gibt, damit du dich nicht vollkommen verlierst." redete ich weiter auf den Vampir ein.


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RE: Hidden Beast
in (PRS)Hidden Beast 17.06.2015 18:41von Schatten • Owner of this Shit | 20.333 Beiträge
Aidan
Ich knurrte. Wieso wusste der Jäger davon? "Ich lasse dich aus einem ganz einfachen Grund am Leben." fauchte ich und umkreiste ihn noch zwei Mal. "Wenn man alle Zeugen tötet, wer sollte denn dann hiervon berichten?" Ein grausames Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Und ohne Geschichten wäre das ganze ja wirklich langweilig." Ich lachte laut auf. "Guten Abend noch." Die Fledermäuse ballten sich erneut, umschlangen mich und verzogen sich in alle Himmelsrichtungen. Ich war unauffindbar in ihnen verschwunden. Erst zwei Häuser vom Hotel entfernt fasste ich wieder festen Boden unter den Füßen. Ich sprang in mein Zimmer, legte den Umhang ab und stieg direkt unter die Dusche. Dann ließ ich mich ins Bett fallen. Wenn ich weinen könnte, hätte ich es wahrscheinlich in dem Moment getan. Es war alles außer Kontrolle geraten! Und wer war dieser Jäger gewesen? Ich hatte ihn nicht erkannt, doch er wusste von mir und Sienna.
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