Da Kagé und ich dieses Rollenspiel bereits in einem anderen Forum angefangen haben, habe ich eine kurze *hust* Zusammenfassung geschrieben, damit wir die wichtigsten Ereignisse nicht vergessen und damit auch andere Schreiber dem Rollenspiel folgen können, sofern Interesse besteht. xD


Nach den Sommerferien im Jahr 2015 haben sich Aidan und Sienna in der Schule kennengelernt. Durch ihr gemeinsames Interesse am Kampfsport sind sie ins Gespräch gekommen und haben seither immer mal wieder Smalltalk geführt, wenn sie sich auf dem Schulgelände über den Weg gelaufen sind. Als Sienna eines Abends alleine im Wald joggen war und von einer Gruppe alkoholisierter Männer bedrängt wurde, war Aidan wie durch Zufall in der Nähe und half ihr aus der Notsituation heraus, in dem er die fünf Angreifer in einer erstaunlichen Schnelligkeit außer Gefecht setzte. Drei der Männer starben direkt vor Ort, während ein Mann im Krankenhaus als Komapatient eingewiesen wurde. Der letzte Mann, der halbwegs verschont davon gekommen war, beschrieb der Polizei den Täter, woraufhin ein Fahndungsbild in den Medien verbreitet wurde. Allerdings sah der beschriebene Mann nicht mal annähernd aus wie Aidan, mal ganz abgesehen von den riesigen Fangzähnen, die die Polizei vermuten ließ, dass die angegriffenen Männer unter mehr als nur dem Einfluss von Alkohol standen.

Aufgrund dieses Vorfalls versprach Aidan der jungen Frau sie zu beschützen, was auch immer passieren mag. Die Ausmaße dieses Versprechens waren allerdings größer als zuvor angenommen. Dies bemerkte auch der Vampir, als er wenige Tage später nach der Jagd auf einen Jäger traf, der, wie es sich später heraus stellte, Siennas älterer Bruder Ethan war. Darauf bedacht, dass es Sienna schwer treffen würde, wenn einer der beiden sich verletzen oder gar sterben würde, mieden die beiden sich so gut es möglich war, um nicht in weitere Auseinandersetzungen zu geraten. Allerdings hatte Aidan von der ersten Kappelei noch das Silbermesser des Jägers, welches dieser sich versuchte wiederzuholen, in dem er in die Wohnung des Vampirs einbrach, während dieser mit Sienna einen Film schaute. Selbstverständlich bemerkte Aidan den Eindringling und nahm ihn direkt in die Mangel, ehe er Sienna dazu holte. Die junge Frau wollte sich jedoch nicht in die kindischen Streitigkeiten der beiden Männer mit reinziehen lassen und forderte ihren Bruder Ethan auf, die Wohnung augenblicklich zu verlassen. Noch in der selben Nacht kamen sich Aidan und Sienna das erste Mal näher.

Eine Woche später, trafen die beiden sich erneut im Wald und Aidan zeigte dem Menschenmädchen eine atemberaubende Aussicht auf einem Felsplateau. Unerwartet tauchte Ethan mit seinen Jägern auf und die Situation geriet zunehmend außer Kontrolle. Nach dem Aidan sich einen unerfahrenen Jäger geschnappt hatte, um von ihm zu trinken und dadurch seine Kraftreserve aufzufüllen, gerieten Aidan und Ethan erneut aneinander. Währenddessen griff Cedric, einer der Jäger und Siennas Ex-Freund, die junge Frau, die völlig perplex dem Geschehen folgte, an und verletzte sie mit einem Messer am Hals. Daher kommt auch die Narbe, die heute noch immer zu sehen ist. Als Aidan dann die Beherrschung verlor, was sich in Form von tausenden Fledermäusen bemerkbar machte, haute es Sienna wortwörtlich aus den Socken. Nach dem alle Jäger, abgesehen von Ethan, die Flucht ergriffen hatten, kümmerte dieser sich um seine Schwester. Aidan hingegen entschied sich dafür, die Stadt zu verlassen, um Sienna nicht weiter in Gefahr zu bringen. Als die junge Frau von Aidans Verschwinden erfuhr, war sie außer sich und wollte, dass er wieder zurück zu ihr kam.

Etwa zwei Wochen nach seinem Verschwinden, verließ Sienna zum ersten Mal wieder mit ihrem Hund das Haus, nach dem sie die letzten Tage nur im Bett gelegen und Frust geschoben hatte. Sie besuchte ihre beste Freundin Mira, die sich große Sorgen um die Dunkelhaarige gemacht hatte. Im Gegensatz zu Sienna, hatte ihre Freundin von Anfang an an Aidan gezweifelt und den Verdacht gehabt, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Während sie versuchte, Sienna aufzumuntern, schlug Bowdy Alarm und scharrte mit den Pfoten auf dem Boden. Das hatte der Rüde bisher immer nur in der Anwesenheit von Aidan getan. Die beiden Frauen verließen eilig das Haus, um sich auf die Suche nach dem Vampir zu machen. Er musste ja irgendwo in der Nähe sein. Tatsächlich fanden sie ihn in einer Seitengasse. Jedoch hatte er die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und gab sich auch anderweitig nicht zu erkennen. Im Gegenteil, er wimmelte die beiden Freundinnen ab und verschwand für eine weitere Woche spurlos.

Die Sehnsucht nach seiner Nähe machte die junge Frau wahnsinnig, weswegen sie auf eine dumme Idee kam, als sie den Trailer des zweiten Twilight Film sah, in dem Bella sich in Gefahr brachte, um Edward zu sich zurück zu holen. Als sie sich genug Mut angetrunken hatte, verließ sie das Haus und durchstreifte die leeren Straßen Corks. Nach ein paar Stunden bemerkte sie, wie naiv diese Vorstellung doch war. Sie kletterte auf das Gerüst einer Brücke, um von oben aus die Aussicht genießen und ein wenig entspannten zu können. Jedoch verlor sie aufgrund des Einflusses des Alkohols das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe. Zur selben Zeit hatten Ethan und Mira sich bereits auf die Suche nach Sienna gemacht. Letztendlich hatte Mira Aidan via Smartphone kontaktiert und ihm die Situation geschildert. Mit letzter Kraft war er in Form der Fledermäuse von Trollsund nach Cork geflogen. In letzter Minute hatte er seine Geliebte gerettet und sicher ans Ufer gebracht. Als sie außer Lebensgefahr zu sein schien, wendete er sich erneut zum gehen. Mira konnte ihn jedoch überreden wenigstens für eine Aussprache mit Sienna zu bleiben. Er stimmte zu und wartete auf dem Felsplateau auf Sienna. Nach einem ausführlichen Gespräch, in dem ein Großteil der offenen Fragen geklärt wurden, konnte Sienna schließlich ihren Freund dazu überreden, bei ihr zu bleiben. Aidan begleitete die junge Frau, die sichtlich geschwächt von den letzten Ereignissen war, nach Hause und verabschiedete sich, mit dem Versprechen später am Abend zu ihr zurück zu kehren. Ethan und Mira versuchten Sienna die Beziehung mit Aidan auszureden, da die beiden aus verschiedenen Welten kamen und diese sich nicht vereinen ließen. Selbstverständlich redete die Dunkelhaarige dagegen und verzog sich erneut auf ihr Zimmer, in dem sie dann auf Aidan wartete. Dieser kehrte, wie versprochen, noch in der selben Nacht zurück und die beiden genossen die vertraute Nähe zueinander. Sienna bemerkte jedoch, dass Aidan durch sein schnelles Auftauchten den Großteil seiner Kräfte verloren hatte und nun das Verlangen nach Blut verspürte. Er war unruhig, was für ihn mehr als ungewöhnlich war. Die junge Frau bot ihm an, ihn von sich trinken zu lassen und er stimmte zu. Allerdings hatte das ganze ungewöhnliche Nebenwirkungen, von denen weder der Vampir noch Sienna vorher etwas gewusst hatten. Die Endorphine, die durch den Biss freigesetzt wurden, ließen die junge Frau in eine Art Rausch verfallen.

Am nächsten Tag brach Aidan erneut auf, um aus Norwegen sein Auto und auch seine persönliche Gegenstände zurück nach Cork zu holen. In der Zeit sollte Ethan auf seine Schwester aufpassen und darauf achten, dass ihr nichts passierte. Die junge Frau war jedoch stur und bestand darauf, wenigstens ein paar Stunden für sich alleine zu haben. Als sie vom Fitnessstudio nach Hause lief, bemerkte sie wieder diesen wunderschönen Hund, der in den letzten Tagen mehrmals in der Nachbarschaft umher gestreift war. Dieser lockte sie in eine verlassene Seitenstraße und verwandelte sich dort in einen Mann. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen Werwolf, der mit Aidan noch eine offene Rechnung zu begleichen hatte. Er verschleppte die Dunkelhaarige in eine leer stehende Lagerhalle und wartete dort darauf, dass der Vampir auftauchte. Dieser war bereits von Ethan kontaktiert worden, nach dem Sienna sich stundenlang nicht gemeldet hatte. Aidan nahm die Fährte auf und fand schließlich die Lagerhalle, in der sich der Werwolf verschanzt hatte. Nach einem kurzen Wortgefecht, rammte der Wolf seine Fangzähne in Siennas Hals, woraufhin Ethan ihn angriff. Währenddessen versuchte Aidan seine Geliebte zu beruhigen. Sie hatte bereits zu viel Blut verloren und es blieb nur eine Option, um sie vom Sterben abzuhalten: sie in einen Vampir zu verwandeln. Nach dem Ethan sein Einverständnis für die Verwandlung gegeben hatte, setzte Aidan seinen Plan in die Tat um, während der Jäger den Werwolf unschädlich machte. Während der Vampir das Ritual vollzog, wartete Ethan ungeduldig. Das ganze zog sich über mehrere Stunden bis spät in die Nacht hin. Dann endlich schlug sie die Augen auf. Aidan führte seine Geliebte aus der Stadt heraus in den Wald, um sich von den Menschen zu entfernen, und damit sie ihren Blutdurst stillen konnte. Dieser machte die Neugeborenen unberechenbar. Nach dem die beiden ihren Durst gestillt und Aidan ein paar von Siennas Sachen von Zuhause geholt hatte, machten die beiden sich auf den Weg nach Spanien, um vorerst unterzutauchen.



So, nach dieser gaaanz kurzen Einführung gehts weiter ^^

Sienna
Ich schmunzelte und zeichnete die letzten Noten ein. "Ein wahres Kunstwerk, findest du nicht?" scherzte ich, als ich das fertige Liniensystem auf meiner Hose betrachtete. "Das ist ein Weilchen her." bemerkte ich nachdenklich. "Ich habe das letzte Mal am 05. September 2014 gespielt." sagte ich leise und spielte mit den Fingern mit einer Haarsträhne herum, während ich aus dem Fenster schaute.

Sienna
"Mehr als eine halbe Ewigkeit, da war ich noch nicht mal annähernd in Planung." bemerkte ich schmunzelnd. "Weil das der Tag ist, an dem meine Mutter gestorben ist." erwiderte ich wahrheitsgemäß auf seine Frage. Bisher hatte ich Größtenteils vermieden mit jemanden sentimenale Gespräche zu führen, aber bei Aidan fiel es mir irgendwie leichter. "Das Spielen erinnert mich sehr an sie und naja, wie du mich mitlerweile wohl kennen müsstest, versuche ich sentimentale Moment so gut es geht zu vermeiden." erklärte ich, ehe ich zu ihm rüber schaute. "Das Gefühlsgedusel liegt mir einfach nicht, auch wenn es manchmal gut tun würde, sich den ganzen Frust von der Seele zu reden."

Sienna
"Das muss dir nicht leid tun." sagte ich und musste lächeln, als er meine Hand nahm und mich auf die Wange küsste. "Kennst du das, wenn du Mist gebaut hast und dir danach diese 'was wäre wenn Fragen' stellst?" fragte ich dann und sah ihn nachdenklich an. "Normalweise mache ich mir bei sowas nicht all zu viele Gedanken, weil es im Nachhinein eh schon zu spät ist, aber an dem Tag habe ich ziemlich viel Mist gebaut." fügte ich dann etwas kleinlaut hinzu und betrachtete ihn abwartend. Manchmal kam ich mir neben Aidan so dumm vor, weil ich nun mal meinem Alter entsprechend handelte. Er lebte allerdings schon seit 800 Jahren in diesem Alter und wusste, wie man sich richtig zu benehmen hatte, was man von mir in den meisten Fällen nicht behaupten konnte.

Sienna
"Du machst nicht den Eindruck als hättest du solche Momente." erwiderte ich ruhig und zuckte mit den Schultern. Aidan schien immer zu wissen, wie er handeln musste. Oder er war einfach nur verdammt gut darin, so zu tun, als wüsste er alles. "Eigentlich nichts schlimmes, aber alle Handlungen haben Folgen. Die einen sind nur schlimmer als die anderen." sagte ich leise, während ich unsere ineinander verschränkten Hände betrachtete. Ich löste meine Hand aus der seinen und fing an mit dem Finger die Innenfläche seiner Hand entlang zu fahren. "Eigentlich war an dem Abend geplant, dass wir gemeinsam essen gehen. Ich hatte aber keine Lust darauf und habe eine Szene gemacht, weil ich lieber zu einer Geburtstagsparty gehen wollte. Dabei kannte ich den Gastgeber nicht mal wirklich. Es ging einfach nur daurm, dass ich meinen Dickschädel durchsetzen wollte. Das Essen wurde also abgesagt, ich bin zu der Party und mein Bruder und mein Vater waren auch unterwegs. Im Nachhinein denke ich mal, dass sie jagen waren." fing ich an zu erzählen. "Meine Eltern haben mir gesagt, dass ich, wenn ich mich schon so aufführen muss, spätestens um 24 Uhr daheim sein soll. Du kannst dir vermutlich denken, dass ich nicht pünktlich war und erst deutlich später eingetrudelt bin."

Sienna
"Das ist leichter gesagt als getan." bemerkte ich nachdenklich, während ich mit meinem Finger weiterhin kleine Kreise malte. "Der Abend ist übrigens auch der Grund, warum mir immer eine Sicherung durchbrennt, wenn mir Leute zu nahe kommen. Ich bin den Einbrechern quasi direkt in die Arme gelofen und ehe ich mich versah, wurde mir von hinten eine übergezogen. Die Chancen, mehrere Angreifer gleichzeitig abwehren zu können, stehen relativ schlecht, wenn man hackedicht ist." sagte ich trocken und stoppte für einen Augenblick die kreisende Bewegungen. "Aber weißt du was mir komisch vor kommt?" fragte ich dann und sah zu ihm rüber. "Es waren nirgends Einbruchsspuren zu sehen. Kein kaputtes Fenster, kein beschädigtes Türschloss, nichts. Wenn es wirklich ein Zufallseinbruch gewesen war, so wie die Polizei es in ihrem Bericht festgehalten hat, wie sind die Täter dann ins Haus gekommen? Und vor allem, warum haben sie mich dann nicht auch umgelegt?" Es gab so viele offene Fragen und vermutlich würde ich darauf nie Antworten bekommen. Ich hasste diese Ungewissheit. "Meine Mutter war ein Cop. Sie hätte sich gewehrt, wenn jemand ins Haus eingebrochen wäre und sie angegriffen hätte." fügte ich leise und nachdenklich hinzu.

Sienna
Ich war erleichtert, als er mir zu stimmte und meine Vermutungen nicht als paranoide Spinnereien abstempelte. Ich selbst hatte mir diese Frage auch schon gestellt, sie aber immer wieder verdrängt. Die Vorstellung, dass jemand, dem sie vertraut hatte, sie getötet hatte, löste ein mulmiges Gefühl in mir aus. "Ich weiß nicht.. Es gab nicht viele, denen sie vertraut hat. Ein paar enge Freunde der Familie, den ein oder anderen Arbeitskollegen und natürlich die Familie." erwiderte ich nachdenklich auf seine Frage. "Und ehrlich gesagt würde ich es keinem von ihnen zu trauen."

Sienna
Ich musterte ihn. "Und die wären?" fragte ich dann skeptisch nach. "Das Sicherheitssystem unseres Hauses habe ich schon mehrmals überprüft. Zu den Akten habe ich mir auch schon Zugang verschafft, frag jetzt bitte nicht wie, und die Cops wissen auch nicht mehr, als ohnehin schon auf dem Papier steht."