Marina
Selbst mit dem Wurfmesser blieb ihr noch immer nicht viel übrig, als vor ihm zurück zu weichen. Sie konnte nicht hoffen seine Sicheln zu unterlaufen, dazu war er zu gut um Umgang mit Ihnen. Er ließ nie die Deckung fallen, selbst wenn er nach ihr Schlug, und sie hatte gerade nicht die Mittel, seine Deckung zu durchbrechen. Sie bräuchte dringend eine Idee.
Sie täuschte einen Ausfall nach, von ihr aus gesehen, rechts an, änderte jedoch im letzten Moment die Richtung und hieb mit der Peitsche nach seiner Wade. Das Messer in der rechten behielt sie dabei bereit, für den Fall dass sie es wegen konnte.

Marina
Sie hatte sich mehr darauf konzentriert ihn zu beobachten. Als sie begriff, dass er sich einfach mitsamt der Peitsche und ihr weg teleportierte, war es bereits zu spät. Sie ließ zwar los, aber sie spürte, wie dieses Gefühl des leichten Schwindels von ihr ergriff, gerade als die Waffe ihr aus der Hand fiel. Unsanft landete sie auf dem Boden und blieb eine Sekunde lang benommen liegen. Doch immerhin hatte sie erreicht was sie wollte. Die kleinen schwarzen Schwaden die Dimitri hinterließ waren gut zu erkennen. Wenn sie ihre Fähigkeit einsetzte, könnte sie eventuell sogar in der Lage sein herauszufinden, wo er sich wieder materialisieren würde. Was ihn zu dem vermutlich wertvollsten Partner machte, den sie je hatte. Mit ein wenig Übung... Sie stutzte ein wenig. Seit wann ging sie denn davon aus, sich in einer Einheit länger halten zu können? Die Peitsche lag auf dem Boden, ein wenig außerhalb ihrer Reichweite und sie hatte auch keine wirkliche Lust mehr mit ihr zu kämpfen. Sie richtete sich wieder auf und widerstand dem Drang kurz die Augen zu schließen. Der Schwindel legte sich zum Glück im nächsten Moment bereits wieder. Nur noch mit dem Messer in der Hand stand sie Dimitri gegenüber.

Marina
Sie konzentrierte sich wieder auf seine Schläge und darauf, mit minimaler Kraftanstrengung auszuweichen. Selbst ohne ihre Fähigkeit war sie schnell, sowohl körperlich als auch darin zu erkennen, wo sein nächster Schlag hin ging. Dennoch machte sie ab und wann, wenn es doch sehr knapp wurde Gebrauch davon.
Irgendwann glaubte sie ein Muster hinter seinen Schlägen zu erkennen, wenn auch ein recht kompliziertes. Es erleichterte ihr die Sache trotzdem ein wenig. Ab und an wenn sich eine kleine Lücke bildete, versuchte sie mit dem Messer selbst einen Hieb oder Stich zu landen, doch meist reichte es nicht aus, da sie sofort wieder aus seiner deutlich größeren Reichweite zurück springen musste. Irgendwann, außer Atem und ein paar Schritte von ihm entfernt, lockerte sie ihre Haltung. Mit funkelnden Augen und einem schiefen Lächeln hob sie ergeben die Hände. ,,Ich weiß wann es an der Zeit ist nachzugeben. Damit kann ich kaum etwas gegen dich ausrichten" sagte sie und drehte das Messer ein wenig in der Hand.

Marina
Sein überschwängliches Lob brachte sie ein wenig aus dem Konzept, fast schon in Verlegenheit. Sie wusste, dass sie gut war und konnte das Selbst auch mit fast schon Arroganz zeigen. Aber es aus dem Mund eines anderen zu hören war... ungewohnt.
Sie überspielte es jedoch mit einem kleinen Lächeln und nickte leicht auf seine Aussage hin, sie wären ein Gutes Team. "ja, das denke ich auch"
Als er in die Hocke ging tat sie es ihm gleich, um zumindest halbwegs auf Augenhöhe zu sein.
"ich hab eben gelernt wo meine Schwächen liegen, und wie ich sie mit meinen Stärken ausgleichen kann. Ich bin nicht sehr stark, aber mit gutem Timing kann man sowas wieder wett machen. Und der richtigen Technik "erklärte sie.
Kurz musterte sie ihn." was hältst du davon, wenn wir etwas essen gehen? Nicht dieses zeug in der Kantine, sondern wirklich essen... Am besten Italienisch "schlug sie vor, angetan von der Idee. Sie selbst war zwar hier geboren, doch ihre Eltern kamen aus Italien. Es war also quasi für sie heimische Küche und es erinnerte sie an ihre Mutter, wie sie für sie kochte als sie vom Training kam und sie sie schmunzelnd beobachtete, wenn sie heißhungrig alles in sich hinein schaufelte... ihr Blick war etwas abgeschweift und sie rief sich wieder zur Ordnung.

Marina
Sie hatte absolut nichts dagegen, ihm die Zeit zu gewähren. Schließlich galt für sie das gleiche wie für ihn. Nachdem sie schnell geduscht hatte, in Rekordzeit genau genommen, da sie auch ihre Haare wusch und föhnte, was normalerweise länger dauerte, stand sie vor ihrem Schrank. Und hatte nicht den Hauch einer Ahnung was sie anziehen sollte. Viel Zeit blieb ihr jedoch nicht mehr, weshalb sie ihre Lieblingsjeans anzog. Eng an liegend und hellgrau passte diese im Prinzip zu allem. Ein schlichtes, schwarzes T Shirt und darüber eine Lederjacke kamen schließlich noch hinzu. Ein wenig Schmuck rundete das Ergebnis ab. Schminken tat sie sich nicht. Erstens hatte sie dazu keine Zeit mehr und außerdem tat sie das ohnehin recht selten. Würde sie nicht ab und an mal ausgehen, hätte sie vermutlich nicht einmal viel Kleidung, die dafür geeignet wäre. Sie besaß sogar ein Kleid, aber das erschien ihr dann doch zu übertrieben. Sie wollte Dimitri ja nicht verführen. Nur zwei Minuten zu spät gesellte Sie sich also zu dem Russen.
"es ist nicht weit von hier "erklärte sie Lächelnd und verließ dann das große Gebäude.
Kaum einer vermutete, dass sie im Herzen italienerin war, denn sie sah überhaupt nicht so aus, was an den skandinavischen Vorfahren ihres Vaters lag. Erstaunlich, dass sich seine Gene mehr durch gesetzt hatten als die ihrer Mutter. Aber Marina war durchaus stolz auf ihre blonden Locken, die im Gegensatz zu der Meinung vieler nicht nach gefärbt waren. Und sie fühlte sich wie eine Italienerin. Sie sprach die Sprache und Temperament hatte sie auch. Wenn sie mal tatsächlich etwas persönliches erzählte, gestikulierte sie viel mit den Händen. Und sie liebte gutes Essen.

Marina
,,Wir können gerne darüber reden, wenn du genauso lange Haare hast wie ich" erwiderte ich schmunzelnd. Bei seiner Frage zögerte sie zunächst, wie stets, wenn es auch nur im geringsten persönlicher wurde. Aber das war ja schließlich keine ihr unangenehme Information. ,,Liegt mir wohl im Blut. Meine Eltern kamen beide aus Italien, meine Mutter war auch eine waschechte Italienerin" erklärte sie deshalb. ,,Außerdem... gibt es doch kaum etwas Besseres als eine frische Pizza" fügte sie schief lächelnd hinzu.
Geschickt schlängelte sie sich zwischen den vielen Menschen hindurch.

Damien
Nachdem er einmal falsch abgebogen war, fand er schließlich doch noch die Kantine. Einen Moment blieb er an der Wand stehen und beobachtete, wie das ganze ablief. Kompliziert schien es nicht zu sein. Man nahm sich wohl einfach was man wollte. Kurzentschlossen machte er es genauso. Er wusste nicht einmal genau, was er sich da zu essen genommen hatte, aber es roch gut. Er setzte sich an den Rand an einen leeren Tisch und widmete sich seinem Essen. Erst als der Teller halb leer war, was nicht lange dauerte, bremste er sich ein wenig und ließ den Blick schweifen. Er fing vereinzelt Gesprächsfetzen auf, doch da er sich nicht konzentrierte, war das permanente Gemurmel für ihn nicht weiter anstregend als es für eine Person mit normalem Gehör gewesen wäre.