Eirik
Lächelnd schüttelte er den Kopf. "Nein, nicht jeder betrachtet mich als Feind und bisher hat sich trotzdem jeder verbrannt. Deswegen war ich so erstaunt, als du mich das erste Mal berührt hast. Das war eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit." erklärte er leise. "Na ja, jedenfalls hab ich eine Idee, wie wir Borg auf die Knie zwingen können. Wir fliegen zu ihm. Du stellst Forderungen und für jeden Widerspruch töte ich einen seiner Männer. Wenn er nicht zustimmt, stirbt er. Ganz einfach. Niemand wird es wagen, dich auf meinem Rücken anzugreifen und wenn es zu gefährlich wird, fliegen wir weg und holen Verstärkung. Was meinst du?"

Eirik
"Wir können nur hoffen..." meinte er. Dann sah er zur Tür. "Willst du Ragnar und Lagertha Bescheid geben oder machen wir das einfach zu zweit?" fragte er dann. Er wusste genau, wie Lagertha reagieren würde. Bei Ragnar war er sich da nicht so sicher. Vielleicht würde es ja Zustimmung geben und eventuell hatte Ragnar ja auch Ideen, wie man den Plan verfeinern konnte. Nicht, dass sie wirklich in Gefahr gerieten.

Eirik
"Wir machen es so, wie du meinst. Ich kenne mich nicht damit aus, wie ihr sowas hier handhabt." antwortete er schlicht, stand aber schonmal auf und ging rüber zur Truhe. "Allerdings sollten wir dir vorher vielleicht einen Sattel basteln, damit du nicht immer fast von meinem Rücken rutscht." überlegte er. "Was meinst du dazu?"

Eirik
"Okay..." Er nahm einen Packen Leder aus der Truhe. "Dann brauchen wir noch einen Haufen Leder, Schnallen und Nieten. Und eventuell einen Sattler. Der ist da vielleicht begabter drin als ich." bemerkte er. "Doch das können wir dann ja auf dem Rückweg von der großen Halle aus machen." schlug er vor.

Eirik
"Einverstanden. Dann lass uns gehen." lässig warf er sich den schweren Lederpacken auf die Schulter und stiefelte los in Richtung der großen Halle. Das Leder gab er unterwegs beim Sattler ab. "Ich weiß genau wie viel das ist. Untersteh dich, etwas davon zu nehmen. Das kannst du früh genug verarbeiten." wies er den Mann an, bevor er zur Tür der Halle ging. "Nach dir." wies er Brenna an.

Eirik
Der Krieger folgte Brenna in die Halle, wo ihre Schwester mit Mann und Kindern am Tisch saß. Sie schienen gerade gegessen zu haben. Ragnar drehte den Löffel zwischen den Fingern. "Was für ein Plan?" fragte er. "Wir wollen Borg ein für alle Mal ausschalten." erklärte Eirik. "Brenna und ich werden zu ihm fliegen. Brenna wird ihm die Forderungen für die Kapitulation vorlegen und für jeden Widerspruch stirbt einer seiner Männer. Wird es zu brenzlig, bringe ich Brenna Da sicher wieder raus und schwöre, dass kein einziges Haus danach noch steht." Ragnar sah ihn eine Weile lang an. "Warum?" fragte er. "Weil Borg eine Bedrohung ist, solange er lebt."

Lagertha
Ragnar überlegte eine Weile. "Warum willst du das tun?" fragte er seinen Halbbruder dann. Wieder kam Lagertha nicht umhin, die Ähnlichkeit zwischen den beiden zu bewundern. Ob es daran lag, dass Eiriks Mutter ein Drache gewesen war und daher kein menschliches Aussehen weitergegeben hatte? "Borg hat es auf Brenna abgesehen. Solange er lebt, ist sie nicht sicher. Das kann ich nicht zulassen." stellte der Halbdrache entschieden fest. Erneut schwieg der Jarl und musterte Eirik aus seinen eiskalten Augen. "Was hast du mit Borgs Ländereien vor, wenn du ihn tötest?" hakte er nach. Etwas verwundert sah Eirik ihn an. "Da hab ich gar nicht drüber nachgedacht... Ich hab kein Interesse an Land." antwortete er irritiert. Ragnar nickte langsam. "In Ordnung. Ihr sprecht mit Borg. Ich halte mich im Hintergrund, komme aber mit. Sollte Borg sterben, werde ich seine Ländereien nehmen. Ihr könnt einen Teil davon für euch haben." schlug der Jarl vor. Eirik nickte zustimmend. Er hatte zwar kein Interesse an Land, aber die Erlaubnis, Borg im Ernstfall zu töten, gefiel ihm. Ragnar stand auf und strich Lagertha kurz mit der Hand über die Schulter. "Gib deinen Schildmaiden Bescheid. Wir haben eine Kapitulation einzufordern." befahl er und verschwand nach draußen. Lagertha sah das frisch gebackene Pärchen an. "Und ihr seid sicher, dass das klappt?"

Eirik
Lagertha lächelte beruhigt, als sie die Worte ihrer Schwester vernahm. Eirik zog seine - es dauerte noch, bis er sich an diesen Gedanken gewöhnt hatte und noch hatten sie ja auch nicht geheiratet - hübsche junge Frau leicht an sich und drückte ihre Hand leicht. "Wir schaffen das." sagte er zuversichtlich zu ihrer Schwester, bevor er sich zum Gehen wandte. Sie hatten noch eine Menge vorzubereiten und er wollte Brenna auch dringend noch etwas fragen. Schließlich begaben sie sich ja doch in Gefahr und da wollte er vorher alles in trockenen Tüchern haben. Beiläufig hielt er ihr die schwere Eichentür auf, als sie hinaus in den leichten Schneefall traten. Es war der letzte Schnee diesen Frühjahres. Erst im Herbst würden die weißen Massen mit aller Kraft zurückkehren. Der Sattler wartete bereits auf sie. "So, was ist jetzt mit dem ganzen Leder hier?" hakte er verwirrt nach. "Wir brauchen einen Sattel. Für einen Drachen." erklärte Eirik. Der Sattler grinste. "Na, das ist mal eine Herausforderung. Du weißt wie das geht?" Eirik nickte. "Mir fehlt allerdings das Werkzeug. Und ein Mann, der sich mit Leder auskennt. Und jemand, der die Maße nimmt." Dabei glitt sein Blick zu Brenna. Sie verbrannte sich als einzige nicht, wenn sie ihn berührte.