Solana

"Ich zock eh zu viel Zuhause. Ein Spiel mehr wird niemanden umbringen." Murmelte die Mexikanerin. Ihr Akzent machte sie schon wieder wahnsinnig. Sie mochte es nicht, wenn alle anderen akzentfrei sprechen konnten und sie damit so stark auffiel. "Acuéstate!" Flüsterte Solana mehrfach wiederholend, bis sich der Rüde brav auf den Boden legte und griff sich dann einen Kontroller, mit dem sie gelassen ihren Namen in das Feld eingab, so wie die anderen drei auch. Sie sah dann in die Runde. "Okay dann legen wir los." Murmelte der IT-Begeisterte dann und wählte ohne zu zögern den Play-Button.

Solana

Die sonst so besonnene selbstbewusste Frau bekam bei dem Geschehnis einen totalen Rappel. Ehe sie sich versah steckte sie in einer kahlen kalten metallenen Kiste ein Schrei entglitt ihr, als sie durch die Gegend geschleudert wurde, ihr Kopf gegen die Decke prallte und die Kiste endlich liegen blieb. "Mierda!" Fauchte die Braunäugige und hielt sich den Kopf. "Leute?" Rief sie als sie den ersten Schock verdaut hatte. Sie wusste gerade nicht wo sie war. Ihre Kiste war immernoch geschlossen. Solana trat gegen den Deckel. Er ging nicht auf. "Verdammt." Knurrte sie.

Daniel

Es war fast wie ein Ohnmachtsanfall. Als Danny zu sich kam, war es immernoch stockfinster und er bewegte sich mit einem rasanten Tempo nach oben. Es wurde ziemlich turbulent. Danny drückte sich mit Armen und Beinen irgendwie gegen die Wände um nicht so stark durch die Gegend geschüttelt zu werden. Der Schock ließ ihn erst einige Momente später realisieren, dass seine Kiste längst zum Stehen gekommen war. Der Deckel war leicht abgespeungen und vorsichtig schob Daniel den Deckel zurück. Er erblickte eine saftig grüne Wiese. Unentschlossen kroch er aus der Metallkiste. Thea stand dort. "Gehts dir gut?" Fragte er als aller erstes, ehe er sich selbst abcheckte, ob er irgendwie verletzt war. Dann sah er sich unsicher nach den anderen um. Das war doch kein gewöhnliches Videospiel. Wo waren sie da nur bloß reingeraten?

Solana

Ihr Herzschlag begann sich etwas zu beruhigen, als sie die littlerweile bekannte Stimme von Tommy vernahm. Als der Spalt groß genug war, dass er sie rausziehen konnte, quetschte sich die schlanke Mexikanerin nach draußen. "Danke." Murmelte sie mit ihrem warmen Akzent.
Daniel und Thema stießen zu ihnen. Das erste, was Solana von dem quengelnden Mädchen mitbekam war ihre Meckerei über ihre Klamotten. "Hast du keine anderen Probleme? " fauchte Solana gereizt und hielt sich die Hand an den Hinterkopf. Etwas Blut tropfte ihr von den Fingern, als sie diese wieder nach vorne holte. "Scheiße." Knurrte sie leise, eher zu sich selbst als zu den anderen. Dann versuchte sie das Dröhnen ihres Kopfes auszublenden und so sah um. "Koyo!" Schrie sie, gefolgt von einem gezielten Pfiff, auf den Der Boxer für gewöhnlich sofort reagierte. Nichts. Er war nicht da. "Wo sind wir hier?" Fragte sie dann. Erst jetzt fing sie langsam an die anderen wahrzunehmen. Die Tatsache, dass der Rüde nicht bei ihr war, ließ sie unruhig werden. Meistens war der Boxer der einzige, der sie in ihren Angstzuständen beruhigen konnte.

Daniel

"Beruhig dich wieder. Es sind nur Klamotten." Meinte Danile und fasste sich an die Stirn. "Ich hab keine Ahnung. Das war nur ein Videospiel, wer hätte denn ahnen können dass sowas passiert. Und vor allem wie..." grummelte Danny. Das Wasser rann dem nervösen Keel bereits die Stirn runter. Mit dem Handrücken glitt er über die Schwitzige Stirn und stieß dann zu den anderen beiden.

Solana

Die Mexikanerin merkte wie der Stresspegel in ihr anstieg. Der riesen Adrenalinstoß, die Unsicherheit, wegen Koyos Abwesenheit und die gesamte unbekannte neue Situation, die allen Unbehagen und Angst bereitete, waren kurz davor ihr einen Zusammenbruch zu erleiden. Auf die Frage ob alles okay war konnte sie nicht wirklich Antworten. Solana hielt sich mit zittrigen Händen den Kopf. "Er ist weg, er ist weg!" Begann die Mexikanerin. Danach faselte sie noch irgendwelche unverständlichen Worte auf Spanisch, ehe sie anfing schwerer zu atmen. Solana ließ sich auf den Boden fallen. Sie versuchte gedanklich dagegen anzukämpfen, sich zu beruhigen, die schlimmen Erinnerungen nicht an sich ran zu lassen. Solana konnte sich nicht vorstellen wie kläglich das gerade für die anderen aussehen musste. Aber eine Posttraumatische Belastungsstörung war nicht ohne.
Zum Glück gab es irgendeinen Faktor, der sie wieder zu beruhigen schien. Sie legte den Kopf in den Nacken und atmete tief durch, ehe sie sich aufrappelte. Als Antwort nickte sie nur. Sie traute sich immoment nicht den Mund aufzumachen. Dann sah sie Daniel an, der Tommys Frage einfach ignoriert hatte, als Solanas Zusammenbruch begonnen hatte.

Daniel

Er atmete tief durch, als Solana wieder in Ordnung zu sein schien. "Ich hab keine Ahnung." Wiederholte er sich. "Das hier, hat lange nichts mehr mit IT oder Technik zu tun. Das ist überhaupt nicht möglich." Murmelte er und zog sich die dreckige Brille von der Nase. Wie er das Ding hasste, aber ohne war er blind wie ein Maulwurf.

Solana

Tommys Bemerkung zauberte der Mexikanerin ein kaum merkliches Lächeln auf die Lippen. "Du hast ein gutes Auge dafür." Bestätigte sie dem jungen Mann seine Vermutung uns folgte dann der Konversation. Seufzend öffnete sie ihren Pferdeschwanz und ließ die Haare in ihren natürlichen Locken über die Schultern fallen. Und sah dann zu Tommy, der die Ausrüstung und die Vorräte gefunden hatte. "Okay, ist doch schonmal ein Anfang." Murmelte sie immernoch mit zittriger Stimme, aber wieder viel Selbstbewusster. Sie betrachtete die Wände um sie herum. "Wenn die durchgängig zu sind würde ich sagen sind wir hier eingesperrt. Ich würde sagen wir sehen uns das mal genauer an." Meinte Solana dann und grub die Arme um ihren Körper. Was ein Tag. Da wurde man zu einer dämlichen Führung zitiert und gerit in sowas.
"Und jetzt entspannt euch mal, er kann doch auch nichts dafür, dass wir in einen dämlichen Science Fiction Film geraten." Murmelte Sola Danny verteidigend und lief einige Meter auf die Lichtung hinaus.

Solana

Du meine Güte. Das konnte ja noch etwas werden. Teamgeist zeigte hier keiner. Entweder dachten sie an sich selbst oder hatten total Panik.
"Komm runter. Wir sind auf einer Lichtung. Die ist gut einsehbar und wenn wir hier reingekommen sind, gibt es auch wieder einen weg raus." Meinte Solana zu dem jungen Mädchen, während sie sich gegen die Wand ihrer Kiste lehnte und sie ansah. "Komm wir folgen dem Gremlin da vorne einfach und du atmest einmal tief durch. Hysterisch werden bringt uns jetzt auch nicht wieder nach Hause." Meinte Solana. Ja sie wählte vielleicht nicht die schonenste Variante mit Thea zu reden, aber ihre Stimme verriet schon, dass ihr das Wohl des Mädchens nicht ganz egal war. Dann stapfte die Mexikanerin zu ihrer Kiste und packte die Arme voll mit allem was sie tragen konnte. Auf dem Weg mit den beiden zu den Hütten redete sie mit Daniel, der ihr zum einen sehr dankbar zu sein schien, dass sie ihn nicht dafüe Verantwortlich machte und zum anderen ihr versicherte, dass wenn es hier irgendetwas computermäßiges gab und es auch nur einen Hauch mit dem Spiel zu tin hatte das vielleicht rausfinden konnte und damit vielleicht eine Lösung.

Solana

Die Brünette legte dem Mädchen aufmunternd die Hand auf die Schulter. "Es wird alles gut. So ungerne ich mich damit beschäftige, ich hab Erfahrung." Meinte sie und warf einen Blick zu dem Eigenbrödler, der das Feuer anfachte. "Und mittlerweile vermute ich er auch." Meinte sie mit leiserem Ton zu Thea. Dann warf sie einen genaueren Blick auf ihre Sachen und ihr fiel relativ schnell eine Taschenlampe in die Hände. "Stichwort. Ich werde die letzten Sonnenstrahlen nutzen und mich mal umsehen. Bin gleich zurück." Murmelte Solana und verließ dann die Hütte. Wenige Minütchen würde das Licht wohl noch reichen. Auch wenn es vielleicht etwas absurd war jetzt alleine auf Entdeckungstour zu gehen, es war nicht das erste Mal, dass sie auf sich gestellt war und gerade brauchte sie wirklich mal einen Moment für sich. Außerdem hoffte sie immernoch Koyo irgendwo zu finden, aber sie find an daran zu zweifeln. Für gewöhnlich wäre der Hund längst zu ihr zurück gekommen, wenn er hier gewesen wäre.