#31

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 14:03
von Schatten • Owner of this Shit | 19.759 Beiträge

Logan
Der Magier hatte Recht. Und um sich bei den Sa'kagé einzuschleichten, musste man ein Mitglied in dieser schändlichen Organisation werden und die selben Verbrechen zu gehen. Das würde Logan niemals mit seinem Gewissen vereinbaren können, doch das konnte er nicht für andere Adelige verallgemeinern. Er wollte gar nicht wissen, wer alles aus den höheren Kreisen der Adeligen in engem Kontakt zu den Sa'kagé stand. "Man müsste sich auf ihr Niveau herablassen.. Korruption kann man leider nur mit gnadenloser Gewalt oder Korruption bekämpfen." Als die Stadt langsam in Sicht kam, sah Logan sich um. Es war nicht unwahrscheinlich, wenn sie verfolgt werden würden. Schließlich waren sie die Erben des Hauses Gyre und Logan war nach dem Prinzen und dessen Schwester der nächste Anwärter auf den Königsthron. Doch tatsächlich konnte er bisher niemanden erblicken, der verdächtig erschien.

Durzo
Der Blutjunge nickte knapp. "Das schaffe ich." Ich zog den Mantel enger um mich, um meine Roben und die Waffen zu verbergen. Sollte uns jemand entgegenkommen, sollte er vielleicht nicht unbedingt erkennen, dass Mhysa mit einem Blutjungen in Kontakt stand. Ansonsten wäre sie schnell die Verdächtige für meine zukünftigen Mordaufträge. Und bei einem davon... Nein, das wäre nicht gut. Ohne ein Wort des Abschieds bog Durzo in die nächste Gasse ein. Lyvianne würde wissen, dass er es nicht böse meinte, doch sollten sie beobachtet werden, würde es eher so wirken, als hätte der Blutjunge den Auftrag abgelehnt. Er setzte seinen Weg in gleichmäßigem Tempo fort. Die verwinkelten Gassen waren mittlerweile etwas voller, jedoch waren es größtenteils Bettler und andere zerschundenen Gestalten. Kurz vor einem kleinen Platz hüllte Durzo sich in die Schatten. Ein Wagen stand über den Eingang zu seinem Versteck. Der Besitzer, ein Händler, war gerade erst dabei, seinen Stand aufzubauen, sodass Blint nicht zu befürchten hatte, dass er beim Ausstieg gesehen werden würde. Lautlos ließ er sich auf den festgetretenen Lehm nieder und glitt unter den Wagen. Dort tastete er den Boden ab und schob sein Messer in einen Spalt. Damit betätigte er den Hebel, der die Tür öffnete. Der Blutjunge schob das Messer zurück in die Scheide und hielt sich mit den Händen an einer Stange fest, die direkt unter dem Rand der Luke montiert war. Dann ließ er sich kopfüber in den dunklen Schacht hinab, bis er nur noch an beiden Händen hing. Mit einer schloss er den Mechanismus wieder und ließ sich hinab in die Schwärze fallen, die in dem Schacht herrschte. Unten landete er sicher auf den Füßen und trat zur Tür. Diese schloss er auf, verriegelte sie wieder und schloss wieder auf. Dabei gab er darauf Acht, nicht mit den Fingern an die giftige Nadel zu kommen, die sich im Türschloss verbarg. Von innen verriegelte er die Tür wieder in der selben Manier, wie er aufgeschlossen hatte. Drinnen zog der Blutjunge die Kapuze zurück und legte den Umhang ab. Er hatte nicht viel Zeit, also musste jetzt jeder Handgriff sitzen. Ein weiter Umhang behinderte da nur. Er wollte den Söldner heute Abend in einer Taverne abfangen, doch vorher musste er ihn finden. Sein Blick wanderte zu der Wand mit den Waffen. Da er davon ausging, den Söldner am Hafen zu stelle, würde er auf das sperrige Zweihandschwert verzichten. Stattdessen gürtete er mehrere Dolche um seine Oberschenkel und Wurfmesser an seine Hüfte. Zwei Hakenschwerter fanden ihren Weg in die Scheiden auf seinen Rücken. Die roten Bänder an ihren Knäufen waren die einzigen Farben, die sich an seinem ansonsten dunkel gewandeten Körper finden ließen. Dann wandte er sich dem Tisch zu, auf dem seine Gifte standen. Er nahm mehrere kleine Pillen aus einer Schachtel und steckte sie in einen Beutel, den er an seinen Gürtel hängte.


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#32

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 16:22
von San • Urgestein | 9.126 Beiträge

Ethan
Er schwieg nun, als die Stadt in Sicht kam. Es war genau wie Logan gesagt hatte. Die Sa'Kagé waren überall und vermutlich war sogar die Ostseite voll mit ihren Spionen. Die vermutlich aufgrund seiner Anwesenheit schon etwas zu berichten hatten. Auch wenn er seit nun mehr drei Jahren in seiner Ausbildung zum Magier war und das letzte Mal vor mehreren Monaten in der Stadt gewesen war, so war seine Ähnlichkeit zu Logan doch ein Merkmal, dass ihn unweigerlich als dessen Bruder auszeichnete. Und jeder kannte Logan Gyre. Immerhin war sein Besuch hier nichts ungewöhnliches. Es musste ja keiner wissen, dass Logan ihn her gebeten hatte, da die Situation immer angespannter wurde.

Lyvianne
Einen kurzen Moment hatte sie nach vorne geblickt, und beim nächsten Blick zur Seite, sah sie Durzo gerade noch in einer Gasse verschwinden. Früher wäre sie vielleicht verletzt gewesen, natürlich ohne es zu zeigen, doch jetzt war sie einfach nur zufrieden, wie schön unkompliziert es mit Durzo war. Das Labyrinth hatte überall Augen und selbst wenn ihre Spione die nützlichsten Informanten waren, durfte man nicht davon ausgehen, dass die anderen der Neun nicht selbst welche besaßen. Durzo wusste das auch und es war besser, wenn sie nicht mit ihm gesehen wurde. Genauso konnte sie sich bei ihm darauf verlassen, dass, wenn er sie nach dem Auftrag aufsuchte um ihr das Geld zu bringen oder seines abzuholen, es so klug anstellen würde, dass nicht einmal ihre Wachen mitbekamen, dass ein Blutjunge in ihrem Haus war. An sich war das eher ein Grund zur Beunruhigung, doch keiner der anderen konnte es mit Durzo aufnehmen. Als sie wieder ihr Haus erreichte, nickte sie der Wache leicht zu, als er ihr die Tür öffnete und begab sich dann in ihre kleine Bibliothek. Sie hatte einiges an Papierkram zu erledigen.


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#33

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 17:56
von Schatten • Owner of this Shit | 19.759 Beiträge

Logan
In der Stadt fielen sofort die Blicke auf die beiden Reiter. Einige jubelten sogar, als wären sie aus dem Krieg zurückgekehrt. Vermutlich waren die Jubelschreie an den zurückgekehrten Ethan gerichtet. Das Volk war wohl von der Hoffnung ergriffen, dass zwei Gyres die Umstände endlich bessern könnten. "Hast du was dagegen, wenn wir zu den Drakes reiten? Ich muss mit Lord Drake noch was besprechen und nun ja..." fragte der junge Lord dann leicht verlegen. Er schämte sich nicht für seine Gefühle der Tochter des Grafen gegenüber, doch es wäre rein theoretisch unter seinem Stand, eine Beziehung mit ihr zu beginnen.

Durzo
Sobald der Blutjunge das Gift entsprechend verstaut hatte, nahm er sich die übrige nötige Ausrüstung aus den Regalen und band sie an seinem Körper fest. Schließlich nahm er noch ein Stück Trockenfleisch aus einem Fass und aß es zügig. Dann zog er die Kapuze des Blutjungenrobe über das flachsblonde Haar und überprüfte nochmal den Halt all seiner Waffen. Seine mit einer speziellen Gummimischung besohlten Schuhe machten keinerlei Geräusche, als er zur Tür ging und diese in üblicher Manier öffnete und von außen wieder verschloss. Er aktivierte die Fallen an der Tür für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand das Versteck fand und hüllte sich wieder in die Schatten. So getarnt kletterte er die Leiter hoch und öffnete vorsichtig den Mechanismus. Gut, der Karren stand immer noch oben drüber und keiner hatte ihn bemerkt. Vorsichtig kroch Blint heraus und verriegelte die Klappe wieder. Dann robbte er unter dem Wagen hervor, ein fleckiges Stück Schatten in den Schatten des Wagens und der Gasse. Noch immer bemerkte ihn niemand. Vielleicht sollte er das als Beweis für die Unachtsamkeit der Menschen nehmen? Schließlich war er nicht sonderlich vorsichtig gewesen... Durzo tat diesen Gedanken ab und bahnte sich seinen Weg auf die Dächer des Labyrinths. Lyvianne hatte nicht gesagt, an welchem Hafen genau der Söldner sich befinden würde, aber alleine aufgrund seiner Berufung alleine war der Hafen auf der Westseite logischer. Durzo sprang von Dach zu Dach, sorgsam darauf bedacht, auf den dicken Bambusstämmen zu landen, die als Stützen des Dachs dienten. Einmal trat er ein Stück daneben, doch er hatte Glück und brach nicht durch. Dem Bewohner war jedoch vermutlich ein wenig Staub ins Haus gefallen. Nun gut, das störte den Blutjungen jetzt weniger. Es würde eh niemand darauf kommen, dass der Staub von einem Blutjungen losgetreten wurde, der sich gerade über die Dächer fortbewegte. Am Hafen angekommen, bezog er Position auf dem Dach einer Lagerhalle. Von hier aus hatte er alles gut im Blick. Tatsächlich machte er kurze Zeit später eine Gestalt aus, die der Beschreibung genau entsprach. Ein Glückstag also. Blint heftete sich dem Mann an die Fersen. Für den Rest der Zeit würde er ihm folgen und versuchen, Informationen zu erhalten.


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#34

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 18:51
von San • Urgestein | 9.126 Beiträge

Ethan
Es war mir ein wenig unangenehm, als Leute begannen zu Jubeln, aber ich überspielte es mit einem Lächeln. Es war ja irgendwie schon toll, wie sehr sie sich freuten, auch wenn die Umstände die dafür sorgten das genaue Gegenteil von toll war. ,,Nein, ich habe nichts dagegen... Ich würde mich sogar sehr freuen ihn zu sehen" erwiderte ich lächelnd auf Logans Frage. Mit Lord Drake konnte man sich immerhin gut unterhalten, so würde ich auch Logan und seiner Geliebten nicht in die Quere kommen ohne mich zu langweilen.

Kohaku
Nachdem der junge Mann sich auf dem Markt etwas zu Essen geholt hatte, schlug er den Weg zu einer Art Kaserne ein. Eigentlich hieß es nur so, weil dort mehrere der Fäuste zusammen schliefen, wenn sie keine Schicht hatten. Immerhin hatte ich mich so weit hoch gearbeitet, dass ich ein eigenes Zimmer hatte. Er ging langsam, da er das noch warme Brötchen nebenbei aß und dabei seinen Blick schweifen ließ. Inzwischen waren ein paar Leute mehr unterwegs, sodass ihm mit einem Mal auffiel, wie alle eine Person förmlich anstarrten. Aufmerksam, aber ein wenig unauffälliger musterte ich eben diese Person, die so viel Interesse erregte. Kein Wunder. Der Umhang war von einem guten Stoff, nicht einmal zerrissen oder mit Flicken. So etwas wie Gier loderte in vielen Augen auf. Es fiel zwar nicht in seinen Aufgabenbereich, aber da er gerade nicht im Dienst war, schloss er zu der Person auf. Bei genauerem Betrachten stellte er sich als ziemlich junger, schmächtiger Kerl raus, auch wenn seine Gesichtszüge etwas feminin wirken. Er machte nicht den Eindruck, als könnte er sich großartig wehren. Und genau das machte es interessant. Was machte er in so einer Gegend? Das könnte sicherlich auch die Sa'Kagé interessieren. ,,Wenn du nicht in die nächste Gasse gezerrt werden willst, solltest du dich vielleicht an mich halten" sagte ich ruhig und sah von der Seite zu ihm runter


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#35

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 19:51
von Neemie (gelöscht)
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Nalanya
Interessiert und gleichzeitig entsetzt musterte sie alle Begebenheiten und Situationen um sich herum aufmerksam. Natürlich wusste sie von den Umständen auf dieser Seite des Flusses, doch niemand hatte sie darauf vorbereitet, dass die Lage dermaßen schlimm. Weder in Modai noch auf ihren Reisen hatte sie jemals so viel Armut und Elend auf einem Haufen gesehen.
Das die Bewohner des Labyrinths ihr nicht wohlgesonnen waren, hätte wohl sogar ein Blinder mit Stock bemerkt. Sie ärgerte sich über sich selbst, so nachlässig gewesen zu sein, doch es war schließlich eine spontane Entscheidung gewesen, hier her zu kommen. Das nächste mal würde sie sich deutlich passender anziehen.
Die Blicke die ihr folgten beunruhgiten sie zwar an sich nicht, mit ein paar ausgehungerten Bettlern wurde sie durchaus fertig, doch das würde aufmerksam auf sie lenken und sie wollte dies eher vermeiden. Gerade als sie beschlossen hatte, es für geute gut sein zu lassen und den Rückzug anzutreten, sprach sie jemand von der Seite an.
Ruckartig wandte sie den Kopf und sah den Sprecher an. Auf seine Worte hin verzog sie die Lippen.
„Ich habe nicht vor, in die nächste Gasse gezerrt zu werden.“ Antwortete sie und betonte die letzten Worte so wie er es getan hatte.
„Aber bei deinem Angebot frage ich mich, ob du vielleicht nicht genau das vor hast und dir einfach nur hinterlistig einen Vorteil verschaffen willst.“ Sie blieb stehen, verschränkte die Arme und starrte herausfordernd zu ihm hoch. Er mochte groß und sehnig sein, doch bis auf seine Kleidung, die nicht so heruntergekommen war wie der Rest hier, wirkte er nicht viel anders als die anderen Leute, vielleicht ein wenig selbstbewusster. Von sowas ließ sie sich nicht einschüchtern, auch wenn seine Ausstrahlung zugegebenermaßen beeindruckend war.
Doch wie jeder, der halbswegs informiert war, hatte sie von den gefürchteten Sa´kagé gehört. Sie würde einen Teufel tun und einem Wildfremden irgendwohin folgen. Sie hatte ja sowieso gerade gehen wollen.

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#36

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 20:10
von San • Urgestein | 9.126 Beiträge

Kohaku
,,Was du hier vor hast interessiert keinen. Und das soll jetzt nicht als Beleidigung gemeint sein, aber du bist alleine, ein Fremder und siehst nicht gerade aus als könntest du dich wehren. Es war eine ernst gemeinte Warnung, nicht mehr" fuhr er gelassen fort und hielt schließlich selbst an, als er merkte, dass sein unfreiwilliger Gesprächspartner das getan hatte. ,,Ich sehe, ganz so naiv wie viele hier denken bist du wohl nicht" stellte er fest und zuckte leicht mit den Schultern. ,,Wie du siehst, habe ich selbst einen ganz akzeptablen Umhang...warum sollte ich mir die Mühe machen ihn die abzuknüpfen, wenn sich im nächsten Moment eine ganze Horde auf mich stürzen und ihm mir weg reißen würde? Nein, darauf bin ich nicht aus. Ich frage mich nur, was so jemand wie du hier machst" Für seine Verhältnisse hatte der Ceuraner schon recht viel geredet, aber manchmal war das eben notwendig, wenn man etwas herausfinden wollte. Sehr subtil vorgehen konnte ich dabei nicht, da der junge Mann den Eindruck machte, im nächsten Moment zu verschwinden.
Er hatte ihn nicht aufgefordert, mit ihm zu kommen, auch wenn das seinen Worten so zu entnehmen wäre... Ja,gut, er hatte sich wohl nicht sehr verständlich ausgedrückt.


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#37

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 20:28
von Neemie (gelöscht)
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Nalanya
"Anscheinend scheint es schon jemand zu interessieren, und zwar dich." gab sie zurück. "Immerhin fragst du mich gerade, was ich hier tue. Und da ich nicht davon ausgehe, dass du das nur tust, um dich nach meinem Wohlbefinden zu erkundigen, tust du es wahrscheinlich aus Interesse."
Na herrlich. Offensichtlich war es Fehler gewesen, dermaßen unvorbereitet hier aufzutauchen, aber wie hätte sie das auch ahnen können? Jetzt hatte sie schon den ersten, der ihr Fragen stellte.
"Aber ja, du hast wenigens in einem Punkt recht, ich bin hier tatsächlich fremd. Allerdings frage ich mich, warum du dir so sicher bist, das ich mich nicht verteidigen könnte." Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte sie zu ihm hoch, wartete jedoch nicht auf eine Antwort.
"Was den Grund für mein Hiersein angeht... ich sehe mich um. Nichts weiter."


zuletzt bearbeitet 26.02.2016 20:44 | nach oben springen
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#38

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 21:00
von San • Urgestein | 9.126 Beiträge

Kohaku
Er musste sich wohl wirklich anders ausdrücken, wenn er mit dem Typ redete. Er hatte eher gemeint, dass die anderen sich nicht dafür interessieren würden, was er ,wollte'. Sie würden ihn in eine Gasse zerren, selbst wenn er es nicht wollte. Wie auch immer, er hatte keine Lust das jetzt zu erklären. Da er nicht auf eine Antwort wartete, verriet Kohaku auch seine Gründe nicht. Aber waren diese nicht ohnehin offensichtlich?
Bei seiner Antwort jedoch lachte der junge Mann leise. Er lachte wirklich nicht oft, und dieses Mal war es auch nicht aus Freude. Es war ein trockenes, verächtliches Lachen. ,,Erzähl das jemandem, der nicht hier lebt. Hier gibt es nichts zu sehen. Also, ich frage dich nochmal: Was machst du hier?" Prüfend sah er den Kerl an. Er wirkte schon irgendwie ziemlich weibisch. Ob er ein Eunuch war? Aber selbst das wäre keine Erklärung, warum er hier war. Außer er wollte sich in einem von Mhysas Bordellen anstellen lassen. In den besseren bevorzugte sie nämlich Eunuchen die sich um das geschäftliche kümmerten, damit diese gar nicht erst in Versuchung geraten konnten, sich an den Mädchen zu vergreifen.


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#39

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 21:22
von Neemie (gelöscht)
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Nalanya
Langsam spührte sie, wie ihr aufbrausendes Temperament in ihr hochkochte. Sie versuchte zwar weiterhin, einen kühlen Kopf zu bewahren, doch das fiel ihr mit jedem Moment schwerer. Es trieb sie schier zur Weißglut, das er versuchte sie auszufragen.
"Da du ja ganz offenbar ein begnadeter Fragensteller bist, stelle ich dir jetzt mal eine Frage: Warum ist es dir so wichtig, was ich hier tue hm?" Ihre Stimme klang nun nicht mehr so höflich wie zuvor. Auch hatte sie Mühe, das ganze männliche Benehmen, die Haltung, der Gesichtsausdruck, das sie jeden morgen zusammen mit ihrer Robe überstreifte, aufrecht zu erhalten. Ihre nächsten Worte rollten ihr einfach so über die Zunge.
"Hast du nichts besseres zu tun? Oder machst du das den ganzen Tag lang, du rennst durch die Gegend, pickst dir willkürlich einige Leute heraus und versuchts sie auszufragen?" Noch im gleichen Moment biss sie sich auf die Zunge. Besonders diplomatisch war sie noch nie gwesen, doch hier an diesem Ort konnte sie das schnell in arge Bedrängnis bringen. Wenn ihr gegenüber auch nur einige Beziehungen hatte, machte sie sich mit ihrem Verhalten vielleicht Feinde die sie auf keinen fall haben wollte.
Mit zusammgebissenen Zähnen holte sie tief Luft, dann sprach sie ganz ruhig weiter.
"Bitte entschuldige, das war unbedacht." zwang sie sich zu sagen und sah sogar zu Boden. "Ich wollte dich nicht beleidigen." Hach, wie gern sie seinen mantel, den er eben noch so stolz erwähnt hatte, mit einem Funken in brand gestecklt hätte!

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#40

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 21:43
von San • Urgestein | 9.126 Beiträge

Kohaku
Er betrachtete seinen Ausbruch mit unbewegter Miene, auch wenn sich langsam schon die ersten neugierigen Zuschauer zu ihnen gesellten. Das war ihm nun nicht gerade recht und er warf den meisten von ihnen einen stechenden Blick zu, was tatsächlich dazu führte, dass sie sich wieder in die Schatten der Gassen zurück zogen. Ein wenig amüsiert stellte ich fest, dass der Fremde wie eine eingeschnappte Hausfrau klang. Das äußerte er aber lieber mal nicht, schließlich wollte er immer noch etwas herausfinden.
,,Ich soll deine Entschuldigung annehmen? Nachdem du mich ohne Grund anfährst? Du solltest lieber darauf achten, mit wem du dich anlegst" sagte er schließlich kalt und sah zu dem Fremden runter. ,,Vielleicht sehe ich darüber hinweg, wenn du mir jetzt die Wahrheit erzählst" fuhr er etwas freundlicher fort, aber ohne jegliches Lächeln. ,,Und vielleicht sollten wir hier weg, wenn du nicht willst dass noch jemand davon erfährt... " Absichtlich antwortete er nicht darauf, warum es ihn interessierte. Offiziell war das ja kein Auftrag der Sa'Kagé, sodass er sie auch nicht als Grund nennen konnte.


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#41

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 22:04
von Neemie (gelöscht)
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Leaf
Die Wut, die nach seiner Antwort in ihr hochkochte, erstickte sie beinahe. Für wen hielt er sich, das er es wagte, wie ein arroganter Adeliger ihre Entschuldigung auch noch in Frage zu stellen, nachdem sie sie sich die Worte so mühsam abgerungen hatte? Beinahe hätte sie mit den Zähnen geknirscht, biss sich jedoch nur abermals fest auf die Zunge. Noch mehr unbedachte Worte und sie konnte sich ihre nächsten Erkundungen in die Haare schmieren. Wahrscheinlich nicht nur das. Dem Blick nach zu urteilen, den er eben den Gaffern zugeworfen hatte, hatte er zum mindest irgendwo eine kleine Stellung inne. Was irgendwo auf dieser Seite des Plith hieß musste sie sich nicht erst überlegen.
"Das ist Erpressung." bemerkte sie kühl und wich einen Schritt vor ihm zurück.
"Außerdem habe ich dir bereits die wahre Antwort gegeben. Ich sehe mich um." das Problem war, das sie ja genau das tat. Mehr steckte ja nicht hinter ihrem Besuch hier. Also, theoretisch schon, aber das konnte sie ihm jetzt nicht alles unter die Nase reiben.
Bei seinen letzten Worten verkniff sie sich ein spöttisches Schnauben, zog nur leicht die Augenbrauen hoch.
"Und abermals erklärst du mir, das wir," Sie betonte das letzte Wort ein wenig, "von hier weggehen sollten. Ich bin durchaus gerührt, das du offenbar so sehr um meine Sicherheit besorgt bist, aber ich muss ablehnen. Ich denke, für mich ist es wirklich Zeit zu gehen. Allerdings alleine und dahin, wo ich hergekommen bin." Sie machte einen weiteren Schritt zurück. Oh, sie hätte ihm durchaus ganz andere Dinge gerne an den Kopf geworfen. So aber drückte sie sich zurückhaltend und höflich aus, auch wenn ihr jedes Wort die Zunge zu verbrennen schien. Warum hatte er die ganze Zeit das Bedürfnis, woanders hinzugehen? Stand er vielleicht auf Männer? Trotz dieser gefährlichen Lage amüsierte sie dieser Gedanke außerordentlich.


zuletzt bearbeitet 26.02.2016 22:06 | nach oben springen
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#42

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 22:11
von San • Urgestein | 9.126 Beiträge

Kohaku
Er hatte durchaus seinen Grund, die Entschuldigung nicht anzunehmen. Nach so einem Ausbruch meinte man das meistens eben nicht ernst, sondern versuchte nur die Situation zu retten. Auch wenn er durchaus etwas reumütig gewirkt hatte. Erstaunlich, dass er sich diesmal zurück hielt. Eigentlich hatte Kohaku gehofft, ihn noch ein bisschen zu reizen und somit in der Unvorsicht ein paar Informationen zu entlocken, aber Fehlanzeige. Das war das Problem mit Worten. Jeder reagierte anders. Beim Kampf war alles so viel einfacher, klarer.
,,Du bist im Labyrinth und wunderst dich über Erpressung? Selbst wenn du fremd hier bist, sollte dir aufgefallen sein, was für ein kaputter Ort das ist" sagte er und machte keine Anstalten ihn aufzuhalten. Er hatte genug erfahren, um etwas interessantes zu berichten. Alleine dass sich jemand hier umsah, reicht es um verdächtig zu wirken. Egal, wonach genau er sich umsah. ,,Dann geh lieber. Und lass dich hier nicht mehr blicken, wenn dir dein Leben lieb ist" Er gab sich nicht Mühe, die unverholene Drohung zu verbergen. Wenn er ihn nicht töten würde, dann jemand anderes aus dem Labyrinth.


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#43

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 26.02.2016 22:28
von Neemie (gelöscht)
avatar

Nalanya
Ohne ein weiteres Wort wandte sie sich ab und ging zügig die Gasse hinunter.
Trotz ihrem kochenden Zorn und ihrer Nervosität zuckte ihr Mundwinkel verächtlich, nachdem der Mann ihr Gesicht nicht mehr sehen konnte. Ohja, ihr Leben war ihr lieb, und entgegen dem Wissen dieses Pfostens wusste sie auch, wie sie es verteidigen konnte.
Den ganzen weg über schimpfte und fluchte sie in Gedanken über den fatalen Ausgang dieser Sache, und erst als sie die Brücke aber,als überquerte, kühlte ihr Verstand so weit ab, das sie sich rational über die Folgen Gedanken machen konnte.
Seine Drohung interessierte sie nicht. Die Gefahr, in wieder zutreffen, zwischen all diesen Leuten, den engen Gassen und vielen Gebäuden war unwahrscheinlich gering, außerdem würde das nächste mal bei weitem nicht so auffallen. Vielmehr machte sie sich Sorgen, das es ihn offenbar dermaßen interessiert hattte, was sie dort zu suchen hatte. Höchstwahrscheinlich würde er seinen Leuten von diesem treffen berichten. Natürlich wusste er nichts über sie, und selbst wenn er, so absurd das auch war, irgendetwas herausfinden würde, wäre er und die Sa´kagé wohl kaum so dumm sich mit einer ganzen Schule anzulegen, und das nur wegen eines einzigen Magiers, der sich einmal etwas zu schulden hatte kommen lassen.
Während sie ihre Gedanken so sortierte und den Weg zu ihrer Herberge einschlug, kam sie zu dem Schluss, das die Begegnung eben zwar unerfreulich gewesen war, jedoch auf nachforschungen keinen einfluss haben sollte.

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#44

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 27.02.2016 00:02
von Nessaja (gelöscht)
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Nessaja
Ich ließ mich vom Gedränge des Marktes an seinen Rand treiben, während ich den Krapfen aß. Langsam begann ich, mich zu langweilen. Ich hörte nichts, was ich nicht schon wusste oder von Interesse war, was es für mich wenig lohnenswert machte, noch länger auf diesem lauten, vor Dieben wimmelndem Platz zu verbleiben. Mein Ziel lag jedoch auf der anderen Seite des Platzes und ich scheute mich davor, ihn zu umgehen - auf den Markt war das schlimmste, was geschehen konnte, eine Gildenratte, doch die nebelverhangenen Gassen konnten sehr viel mehr verschleiern. Nicht dass es für mich sonderlich gefährlich wäre, doch ich war keineswegs erpicht auf eine Prügelei. Das würde nämlich mit Blut auf meinem Kleid enden und das war keineswegs schön. Also nahm ich meine Ellenbogen zu Hilfe, um mich durch das Getümmel zu schieben. Etwa in der Mitte des Platzes spürte ich die streifende Berührung einer schmalen Hand, was nicht unbedingt auffällig gewesen wäre, wäre ich nicht in ausgerechnet dieser Stadt. Nun, das Pech des Jungen, dass er ausgerechnet an mich geraten war. Kurz zuckte einer meiner Mundwinkel leicht hoch, als meine Hand in die Rockfalte fuhr und ich in einer einzigen fließenden Bewegung den Dolch, den ich dort versteckt hatte, über seine Handfläche zog und zwischen den Menschen verschwand. Das würde ihm eine Warnung sein - ein schwach blutender, aber unangenehm schmerzender Schnitt. Mit der selben Bewegung verbarg ich den Dolch auch wieder. Das ganze hatte kaum einen Augenblick gedauert, und ohne weitere Zwischenfälle konnte ich den Platz gemeinsam mit meinen Einkäufen verlassen. Erst eine Weile, die ich durch die Straßen gestreift war, bemerkte ich das Kribbeln, dass, wie ich erkannte, schon einige Augenblicke über meine Haut jagte. Ich blinzelte kurz. Das war... merkwürdig. Ich hob den Blick und sah mich um, konnte jedoch nichts verdächtiges erkennen, weshalb ich weiterlief, den Blick wieder gen Boden gewandt, während die Ohren gespritzt waren. Nichts. Nichts. Dann schnappte ich einen Namen auf. Gyre. Der Lord war wohl abermals in der Stadt - und wer noch, der Bruder des jungen Adligen? Tatsächlich. Ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen ging ich weiter, bis das undefinierbare Jucken unter meiner Haut stärker wurde. Als ich den Blick abermals hob, bohrten sich meine dunklen Augen in den Hinterkopf einer schmalen Gestalt in einem Mantel, unter dem bei dem wechselndem Wind Rot hervorblitzte, wenn er sich aufbauschte. Ich fuhr mir mit der Hand über den Nacken, ahnte zu wissen, was der Auslöser des Kribbelns war, wollte aber auch keine Behauptungen aufstellen.

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#45

RE: Der Weg in die Schatten

in Der Weg in die Schatten 1.0 27.02.2016 10:07
von Schatten • Owner of this Shit | 19.759 Beiträge

//Meint Nessaja Durzo?

Logan
Der junge Mann wurde ein wenig rot, doch er lenkte Garric in die Richtung des Drakeschen Anwesens. Das Pferd bahnte sich einen Weg durch die Menge auf den Plätzen der Ostseite, jedoch ohne jemanden zu verletzen. Schon bald kam das Haus des Grafen in Sicht, welches zwar gut gelegen, aber sehr klein war. Am Tor stieg Logan ab und klopfte. Eine der zehn Wachen der Drakes öffnete. "Lord Gyre, herzlich Willkommen." sprach er und stieß das Tor weit auf, sodass Logan hineingehen konnte. Erst da erblickte der Wachmann Ethan. "Ich bitte um Verzeihung, Mylord, Ihr seid natürlich auch herzlich willkommen! Ich habe Euch nur nicht gesehen, bitte verzeiht mir." Logan bekam davon jedoch gar nicht mehr allzu viel mit. Er hatte Serah erblickt und lächelte ihr erfreut zu, bevor er zu seinem Bruder sah. "Also, erst zum Grafen." murmelte er und gab Garric dann an einen Stallburschen.

Jorg
Der Mann lief selbstsicher durch die Gassen und kam auch gut durch, einfach weil niemand eine Gilderatte überfiel und er auch nicht so sonderlich reich aussah. Als er am Versteck der Neun und des Shingas ankam, zog er die Kapuze zurück und lief den schmalen Pfad hinunter. Unten stand wie immer ein Wächter. Doch etwas war anders. Er kannte diesen Mann nicht. Normalerweise standen hier immer Zwillinge, die den Eingang bewachten. Was machte also dieser Kerl hier? Jorg würde wohl mit den anderen darüber reden müssen. So konnte er nicht mehr gut ein- und ausgehen. Oder hatte derjenige, der den Befehl gegeben hatte, genau das beabsichtigt? Der Graue überlegte fieberhaft, was zu tun war. Letzten Endes ging er einfach schnurstracks auf den Eingang zu, davon überzeugt, dass er schon reinkommen würde.


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