The Curse of New Orleans
in Play 20.07.2019 20:12von Schatten • Owner of this Shit | 20.145 Beiträge
Start:
Zwei Wochen nach der Erweckung der Toten, sonniges Wetter, leichter Morgennebel in New Orleans selber. Ca 6 Uhr in der Früh
I've never claimed to be a good boy. That lad is long dead. Cause I got stuck in the wars, Grace. Ones with bullets and ones in my head. But you made it so easy to let go. Now I'm all alone and the shots are deafening. So I walk with the Devil! My rivals best be careful cause when you're already dead there's no gun to your head. You're finally free! I shook hands with the Devil. Oh this town best be careful. Cause when you're already dead there's no rope for your neck. You're finally free. Yeah I walk with the Devil. - Karliene
RE: The Curse of New Orleans
in Play 20.07.2019 20:49von Schatten • Owner of this Shit | 20.145 Beiträge
Nero Sangnoir
Nebel lag über den Feldern, als Nero im Morgengrauen über die Leichen stieg. Die Truppen im mittleren Tennessee hatte es am schlimmsten erwischt. Der Bocore schritt vorbei an mehreren Hundert Südstaatlern, die ihr Leben für die Unabhängigkeit gegeben hatten. "Keine Sorge, meine Freunde. Ihr setzt euren Kampf noch fort..." murmelte der Priester leise, während sein Blick über die Leichenberge schweifte. Umgestürzte Karren hatten wahre Todesfallen gebildet, denn die davor positionierten Soldaten hatten im Angesicht des übermächtigen Feindes nicht entkommen können. Nero vermutete schon beinaher Absicht dahinter. So hielten die Kommandanten scheinbar die Truppen an der Front. "Gut, dass meine Soldaten keine Furcht kennen..." Nero ging noch ein paar Schritte, bis er eine Stelle fand, die wie auf magische Art und Weise von der Schlacht unberührt zu sein schien. Für Nero ein klares Zeichen: Hier musste sein Zauber stattfinden. In aller Seelenruhe zog der Necromancer die Handschuhe aus und nahm einige Kräuter und Pflanzenteile aus den Taschen seines Mantels und zerdrückte sie. Der Duft von Lorbeer, Buchsbaum, Hyazinthe, Esche und Farn vermischte sich mit dem süßen Gestank der Leichen, der Nero schon so vertraut vorkam. Sobald die zerriebenen Pflanzen zu Boden gefallen waren, trat der Bocore an einen der gefallenen Soldaten heran. "Verzeih mir, Bruder, doch dein Blut wird deinen Brüdern ein neues Leben schenken." Etwas mühselig war es schon, die Leiche zum Kreis zu ziehen, doch Nero schaffte es. Mit einer Nadel stach er in den Hals des Toten und ließ das in der Leiche verbliebene Blut auf die zerriebenen Pflanzen spritzen. Die dunkelroten Sprenkel bildeten starke Gegensätze zum hellen Grün der Pflanzen, welche sogleich zu schimmern begannen. "Geister der Tiefe, höret mich! Ich rufe euch. Rufe euch, um diese Körper einzunehmen und sie zu führen, gegen den Norden und gegen den Feind." Nero klemmte den Daumen zwischen die Zähne und biss feste zu, bis Blut seinen Mund erfüllte. Entschieden spuckte er es in den Kreis. Plötzlich erklang eine Stimme. "Hey! Priester! Was tust du?!?" rief der Mann und Nero hörte, wie das Schloss der Muskete klickte, als der Mann durchlud. Der rote Blick des Bocore schwang zu dem Mann hinüber wie der einer geistlosen Puppe und mit einem Schnippen und einem leise gemurmelten Wort platzte der Kopf des Soldaten wie eine überreife Melone. Blut spritzte und Nero wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Ritual zu, wobei er nicht bemerkte, wie ein winziges Rinnsal des frischen Blutes in den Kreis lief. "Erhebt Euch, meine tapferen Untoten, und kämpft, wie ihr es im Leben tatet." rief der Priester nun und hob die ausgebreiteten Arme zum Himmel. Plötzlich kam Bewegung auf das Schlachtfeld. Krähen, welche vorher noch in aller Ruhe an den Leichen gepickt hatten, stoben kreischend gen Himmel, als sich die Toten erhoben. Nero nickte zufrieden und klopfte sich den Dreck von den Händen, bevor er wieder in seine Handschuhe schlüpfte. Nach der vollendeten Tat verließ der Priester das Schlachtfeld, ungeachtet der Zeugen, die ihn beobachteten. Etwas unbeholfen schwang Nero sich auf sein Pferd und machte sich auf den Rückweg in seine Heimat - nach New Orleans.
Das Glas knallte auf den Tisch. Es war bereits der fünfzehnte Whisky, den Nero in dieser Nacht getrunken hatte. Doch er fühlte sich immer noch nicht betrunken. Dabei wollte er doch einfach nur dem Moment entfliehen und seine Ruhe finden. Der Alkohol war der einzige Weg, wie die Stimmen mal für kurze Zeit verstummten. Es war, als würde in seinem Kopf eine politische Debatte laufen. Ständig brüllte irgendwer rum und beschwerte sich über irgendwas, was Nero getan hatte. Dabei interessierte es den Bocore nicht einmal, wen er mit seinen Zaubern ins Unglück gestürzt hatte! Die meisten von ihnen waren eh niedere Sklaven, niemand für den Nero sich interessierte. Und auch die höheren Mitglieder der Gesellschaft waren ihm egal. Was sollten sie denn schon groß tun? Er war tot. Es gibt keine Schlinge für Tote. Nun... Zumindest wäre er tot, wäre da nicht dieser freundliche Loa, der meistens genauso makaber dachte wie Nero selbst und der seinen Körper am Leben hielt. Kalfu begleitete Nero nun schon eine Weile und der Priester hatte sich an den Loa in der Gestalt des dunkelhäutigen kleinen Jungen gewöhnt. Die gewisse Ironie, die ihr Verhältnis barg, entlockte Nero ein Schmunzeln, welches stark an Galgenhumor erinnerte. Er - vorbildliches Mitglied der Herrenrasse - benötigte Hilfe von einem Schwarzen... Aber so spielte das Leben nun einmal und Nero war gezwungen in einer Art Symbiose mit dem Loa zu leben. Er ließ dem Loa häufig freie Hand und im Gegenzug übernahm dieser hin und wieder Neros Körper, um ihn am Leben zu erhalten. Ein fairer Deal für beide Seiten - fand zumindest Nero. Mit einem Winken orderte dieser nun seinen sechszehnten Whisky. Durch das kleine Fenster der Bar schienen schon die ersten Sonnenstrahlen rein. Der letzte Whisky also für heute, immerhin wollte sein Laden geführt werden. Zwei Wochen waren vergangen, seit die Zombies sich erhoben hatten. Zwei Wochen, in denen die Presse auf den Voodoopriester mit dem Zylinder aufmerksam gemacht hatte. Auf den Mann, der die Untoten frei ließ. Es war kein guter Ruf, aber immerhin ein Ruf und so boomte sein Geschäft nur noch mehr. 'Du baust dein Imperium auf Leichen!' grölte eine der Stimmen in seinem Kopf und Nero lachte laut. "Ja. Und es ist ein schönes Imperium, nicht wahr?"
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RE: The Curse of New Orleans
in Play 20.07.2019 22:47von Ryhannon • Drei Engel für Schatten | 1.759 Beiträge
Knapp zwei Wochen davor...
Diara
"Viande de porc, le rhum, le tabac", murmelte die Dunkelhaarige und besah sich die Opfergaben. "C'est tout?" Die Frage konnte ihr natürlich niemand beantworten, befand sie sich doch alleine in dem kleinen Raum. Es war bereits seit einiger Zeit dunkel und Diara hatte bereits ungeduldig und auch etwas nervös auf den richtigen Zeitpunkt gewartet. Das Schweinefleisch hatte sie angebraten, als es zu eindunkeln begonnen hatte und auch die Kreidezeichnungen auf dem Boden waren vollendet. Doch irgendwie war es noch recht dunkel im Zimmer... "Oh là! Les bougies!" Beinahe gestresst zündete die junge Mambo die Kerzen an und sah kurz auf die vorbereitete Stätte für die bevorstehende Beschwörung. Zugegeben, ein wenig nervös war sie schon. Immerhin war das ihre erste, welche sie ganz alleine durchführte. Ihre Mutter war zu einem Krisentreffen der lokalen Priester aufgebrochen, seit man von verschiedenen zugegeben verstörten Menschen von lebenden Toten erzählt hatten. Etwas, was nach schwarzer Magie schrie. Ihre Mutter hatte sie nicht mitnehmen wollen, es sei zu gefährlich und sie sollte sich lieber zuhause einschliessen. Aber Diara war doch kein kleines Kind mehr! Vielleicht war auch diese Art der Unterschätzung der Grund, warum sie kurzerhand beschlossen hatte, das Ganze in die eigene Hand zu nehmen. Ausserdem, was konnte schon schief gehen? Na ja gut, tatsächlich war sie sich nicht ganz sicher, ob sie die Opfergaben und das Zeichen des Loas, welches in dem Kreis vor ihr aufgezeichnet war noch richtig im Kopf hatte. Soweit die junge Mambo sich erinnerte, gehörte zu den Opfergaben für Bosou Koblamin, der Schutzloa im Krieg Schweinefleisch. Und Rum und Tabak. Vielleicht verwechselte sie ihn aber auch gerade - was Diara natürlich nicht hoffte. Aber seis drum! Irgendetwas musste doch getan werden! "Bien…" Kurz liess die Dunkelhaarige zitternd Luft entweichen. "Courage, Diara. Ce n'est pa si difficile!" Mut, ja das konnte sie jetzt gebrauchen. Man wusste schliesslich nie, wie ein Loa drauf war, wenn man ihn beschwor. Die Mambo nahm die kleine Trommel, und klopfte den typischen Rhythmus, welchen sie für den Bosou Koblamins hielt, unwissend, dass sie sich tatsächlich in so einigem geirrt hatte. In einem leisen Singsang trug sie schliesslich ihre Bitte vor, die Kerzen begannen leicht zu flackern, was die Ankunft des Loas ankündigte. Nun noch nervöser schluckte sie kurz, machte aber weiter, bis die Kerzen schliesslich erloschen. Er war da.
RE: The Curse of New Orleans
in Play 21.07.2019 00:12von Monoru • Schattens persönlicher Dämoni | 1.623 Beiträge
Ogoun - Loa
Er konnte spüren, wie jemand nach seiner Anwesenheit fragte. In letzter Zeit wurden die Bitten an ihn immer zahlreicher, die Opfergaben immer häufiger, denn das Land befand sich im Krieg. Und wo Krieg war, wo Blut floss, wo Waffen geschmiedet wurden, ja da war Ogoun. Doch der Krieger spürte, dass etwas anders war. Denn im Gegensatz zu den sonstigen Malen begegnete er nicht Kalfu, welcher ihm sonst den Weg in die Welt der Sterblichen gewährte oder verweigerte, sondern Legba, welcher für das Gleiche zuständig war, jedoch für die Loa des Rada. Ogoun war überrascht, denn normalerweise rief man ihn nicht als solchen. Er war ein Kämpfer, er zerstörte und führte Krieg gegen seine Feinde wenn er gerufen wurde. Er gab seinen Segen jenen Soldaten auf dem Schlachtfeld oder auch den Schmiedemeistern, welche die Waffen für dieses herstellten.
Doch diesmal war die Bitte anders, nein, der Priester, welcher sie an ihn richtete war anders. Er war deutlich positiver und heller als jene Bocor, welche ihn sonst anriefen. Und es war eine sie. Eine Mambo, so viel spürte er. Ob er dem Ruf nachgehen sollte, als Rada beschworen zu werden, wo er der oberste Krieger doch sonst nur vernichtete?
Das Ritual wurde vollzogen und der Loa hatte entschieden. Er folgte ihrer Bitte. Hauptsächlich aus dem Grund, da er spüren konnte, das besagte Mambo keine einfache war. Sie trug eine Kraft in sich, welche ihn beeindruckte und doch außergewöhnlich war, auch wenn sie noch sehr frisch wirkte.
Die Kerzen mochten ausgegangen sein, als das Ritual vollzogen wurde doch der Raum war nicht dunkel. Denn der Loa des Krieges stand wortwörtlich in Flammen und sah sich mit rot glühenden Augen in dem kleinen Raum um, in welchen man nach ihm gerufen hatte. Sein Blick fiel auf ein kleines, junges Mädchen vor ihm und nun doch überrascht hob er kurz eine Augenbraue. Er hatte ja gespürt, dass sie noch nicht so lang im Geschäft war, doch sie war ja noch Grün hinter den Ohren. Ob sie wusste, worauf sie sich da einließ? Der Loa musterte sie und schnaubte, wodurch kurz Feuer aus seinen Nasenlöchern blies.
“Du hast mich gerufen, junge Mambo. Was ist dein Anliegen?” fragte er schließlich mit ernster Miene und verschränkte die Arme vor der Brust.
RE: The Curse of New Orleans
in Play 21.07.2019 01:04von Ryhannon • Drei Engel für Schatten | 1.759 Beiträge
Diara
Flammen? Das hatte die junge Mambo nun nicht erwartet. Hatte Bosou Koblamin nicht eine andere Erscheinung? Sie war sich fast sicher, dass dieser eigentlich einen dreifach gehörnten Kopf besitzen sollte. Aber Flammen? Nein. Da stimmte doch etwas nicht! Doch was? Sie legte kurz überlegend die Hand an ihr Kinn, tippte mit der Hand darauf. Schweinefleisch, Rum und Tabak... Ihr Blick fiel auf die Zeichen auf dem Boden und langsam begann sich ein Verdacht in ihrem Kopf zu entwickeln. Diara wurde aus ihren Gedanken geschreckt, als der Loa Feuer schnaubte und die junge Haitianerin zuckte sichtlich zusammen. Der Loa stellte ihr schliesslich eine Frage, doch Diara überlegte noch immer und bekam diese nur gerade so am Rande mit. Stattdessen wanderte ihr Blick von den Opfergaben, zu den Zeichen, welche sie dank des flammenden Loas natürlich sehen konnte, zu ihm selbst. "Ogoun!" , kam schliesslich die Erkenntnis, welche beinahe triumphierend war und ein Grinsen stahl sich kurz auf das Gesicht des Mädchens. "Ogoun?", wiederholte sie schliesslich stirnrunzelnd und sah dem Beschworenen ins Gesicht. Momentan störte Diara die Erscheinung weniger als die Tatsache, dass sie sich geirrt hatte. "Ogoun, nicht Bosou Koblamin", murmelte sie. "Hm." Wieder machte sie eine kurze Pause, sah den Loa noch immer an. "Aber sei's drum!" Sie klatschte nun in die Hände und lächelte kurz "Du kannst mir bestimmt auch helfen!" Erst jetzt erinnerte sie sich an seine Frage "Und oh ja, mein Anliegen. Ehm" Diara strich sich eine lockige Strähne hinters Ohr während sie ihre Gedanken sortierte "Genau, also. Ich habe dich gerufen, weil... oh warte!" Diara neigte leicht den Kopf. "Oh mächtiger Ogoun, ich..." Sie unterbrach sich. "Ist das zu dick aufgetragen?" Die Mambo kratzte sich leicht am Kopf und sah den Loa fragend an.
RE: The Curse of New Orleans
in Play 21.07.2019 01:22von Monoru • Schattens persönlicher Dämoni | 1.623 Beiträge
Ogoun - Loa
Sie zuckte zusammen als er Feuer schnaubte als wäre sie überrascht, dass er welches trug, was ihn nur wieder eine Augenbraue heben ließ. Schließlich schien sie nachzudenken und murmelte etwas vor sich hin. Der Inhalt dieses Gemurmels ließ nun auch seine zweite Augenbraue in die Höhe schnellen. Moment, hatte er gerade richtig verstanden? Sie wollte eigentlich Bosou Koblamin rufen? Was zum heiligen Bondye...war das ihr ernst? Ihr Klatschen riss ihn nun seinerseits aus seiner Verständnislosigkeit und sein Blick verfinsterte sich etwas. Endlich rückte sie mit der Sprache raus...dachte er zumindest, denn sie unterbrach erneut um neu anzusetzen zu einer etwas höflicheren und wohl angemesseneren Wortwahl. Ogoun war nicht besonders penibel was das anging, war er doch selbst ein Loa weniger, aber direkter Worte, doch sein Verdacht verhärtete sich allmählich, dass dieses Mädchen überhaupt keinen wirklichen Plan, geschweige denn so etwas jemals allein getan hatte. Normalerweise wusste eine Mambo wie sie mit einem Loa zu sprechen habe doch wieder wurde der Krieger überrascht als sie schließlich ihn nach seiner Meinung bezüglich des Rituales fragte. Einen kurzen Moment fragte er sich daraufhin, ob das gerade ein Scherz sein sollte. Wollte man ihn verhöhnen, den obersten Krieger der Loa? Doch wer wäre schon so töricht? Und er erkannte, dass dieses Mädchen keine bösen Absichten hegte, im Gegenteil. Möglicherweise war sie auch einfach völlig neben der Spur. Wieder schnaubte er, diesmal etwas verärgerter als vorher wodurch auch die Flammen deutlicher hervortraten. "Sprich wie du meinst, Hauptsache du sprichst endlich dein Begehr aus." murrte er und griff nach dem Rum, welchen man ihm als Opfer dargebracht hatte. Oh ja, den brauchte er jetzt wirklich.
RE: The Curse of New Orleans
in Play 21.07.2019 02:10von Ryhannon • Drei Engel für Schatten | 1.759 Beiträge
Diara
Der Mambo entging nicht, dass Ogoun nun doch ein wenig verärgert war. Wie anders liess sich das feurige Schnauben erklären? Diara rügte sich selbst. Sie hatte doch von ihrer Mutter gelernt, wie man sich verhalten musste, wenn ein Loa in der Nähe war. Und Gestammel gehörte da ganz sicher nicht dazu. Die Dunkelhaarige straffte ihre Schulter und räusperte sich leise, während sie ein ernsteres Gesicht aufsetzte und so zumindest tatsächlich etwas Professioneller auftrat. Wobei es dafür wohl schon wieder zu spät war, aber naja. Versuchen konnte man es doch, oder? "Ogoun, oberster Loa des Krieges, ich, Diara Favreau habe dich gerufen, um dich um einen Gefallen zu bitten", begann sie also von neuem, während sie noch immer den Kopf leicht gesenkt hatte. Ihr Blick wanderte jedoch immer wieder zu Ogoun, welcher sich den Rum geschnappt hatte. Diara musste kurz ein Lächeln unterdrücken, war sie doch eigentlich erleichtert, dass er zumindest die Opfergaben mochte. "Wie euch Loas ebenfalls zu Ohren gekommen ist, wurde unweit von hier schwarze Magie gewirkt. Die Toten sind auferstanden und vergreifen sich nun an den Lebenden. Dabei nehmen sie keine Rücksicht darauf, ob es sich um Schuldige handelt oder aber um Unschuldige. Sie töten alles, was ihnen in den Weg kommt. So habe ich es zumindest sagen hören" Während ihrer Erklärung war ihr Gesicht ernster geworden und in ihrer Stimme schwang aufrichtige Besorgnis mit. "Wenn wir nichts dagegen unternehmen, wird früher oder später der ganze Kontinent vernichtet. So zumindest meine Befürchtung", sprach sie offen und sah dem brennenden Ogoun nun direkt in die Flammenaugen. "Deshalb bitte ich dich als Loa des Krieges mir dabei zu helfen, diesen zu beenden", schloss sie.
RE: The Curse of New Orleans
in Play 21.07.2019 02:32von Monoru • Schattens persönlicher Dämoni | 1.623 Beiträge
Ogoun
Während er sich an ihrer für ihn erbrachten Opfergabe labte und die kleine Flasche auch gleich leerte hörte er der Bitte des Mädchens sehr genau zu. Immerhin kannte er nun auch ihren Namen und man sah und hörte ihr nun doch an, dass sie ihn nicht zum Spaß gerufen hatte. Er stellte die Flasche beiseite, kostete kurz von dem Fleisch, welches, ebenso wie der Rum, eine ausgezeichnete Qualität besaß. Das Mädchen wusste also doch, was sie tat. Schließlich wandte sich seine volle Aufmerksamkeit wieder auf das Mädchen. Ja auch ihm war natürlich nicht verborgen geblieben, was dort in der Welt der Lebenden passierte. Und auch wenn Krieg eigentlich nichts war, was er bedauerte, so war dieser Krieg auch in seinen Augen falsch. Diese Männer hatten bereits tapfer gekämpft und starben als Krieger, nur um nach ihrem Tod auf so jämmerliche Weise um ihre ewige Ruhe gebracht zu werden, indem man ihre toten Körper wieder auferstehen ließ. Nein, so sollte kein vernünftiger Krieg laufen. Sein Blick traf ihren und er hörte deutlich die Besorgnis der Mambo heraus, konnte diese auch durchaus nachvollziehen. Die Lage war durchaus ernst und brachte vieles aus dem Gleichgewicht, was auch den Loas sauer aufstieß. Schließlich formulierte sie ihre Bitte und der Loa dachte kurz darüber nach. Krieg zu führen war eine Sache, ihn zu beenden eine andere und bei einem solchen Ausmaß gewiss kein leichtes Unterfangen. Doch wie er zuvor bereits festgestellt hatte, war diese Art von Krieg bei weitem keine Ehrenhafte und der Bocor der dafür verantwortlich war war wohl deutlich übers Ziel hinausgeschossen. Denn in dieser Schlacht würde es so keinen Gewinner geben, wenn alles zugrunde gerichtet war und es niemanden mehr gab, der den Sieg feiern konnte. Denn die Untoten würden dies gewiss nicht tun. Schließlich nickte er langsam. "Auch ich habe mit Unmut festgestellt, dass diese unehrenhafte Art von Krieg keine ist, welche ich mir wünsche. Auch die Sorge der anderen Loa wächst von Tag zu Tag, denn die Welt wirft sich ins Ungleichgewicht. Untote haben in der Welt der Lebenden nichts verloren." sprach er schließlich und richtete sich etwas gerader auf, was ihn neben dem deutlich kleineren Mädchen wohl noch größer wirken ließ. "Und deswegen, Diara Favreau, erhöre ich deine Bitte und werde dieser nachkommen." willigte er schließlich ein und erwiderte den Blick fest. Wie genau er dieser allerdings Folge leisten würde, das blieb noch offen, auch wenn er bereits mehrere Optionen im Kopf durchging. Er ahnte immerhin auch nicht, dass die junge Mambo durchaus in der Lage war, ihn zu binden, was sowohl seine Vor- wie Nachteile hatte.
RE: The Curse of New Orleans
in Play 21.07.2019 13:22von Ryhannon • Drei Engel für Schatten | 1.759 Beiträge
Diara
Die Mambo nickte auf seine Worte hin mit einem ernsten Gesichtsausdruck, konnte aber nicht umhin, dass sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht breit machte. Tatsächlich war Diara doch ein wenig überrascht, dass der Loa nickte und schliesslich zustimmte, ihr zu helfen. Wieder klatschte sie in die Hände. "Das ist ja fantastisch!" Diara strahlte den Loa bei diesen Worten beinahe an, besann sich aber sogleich wieder den Ernst der Lage und räusperte sich, bevor ihr Gesicht wieder ernster wurde. Wieder neigte Di leicht den Kopf. "Ich danke dir, Ogoun" Wieder räusperte sich die Dunkelhaarige und sah den Loa wieder an. Kurz hielt sie den Blick bevor sie blinzelte. "Oh.. ähm..." Was nun? Sie hätte nicht einmal gedacht, dass sie es soweit schaffen würde. Kurz überlegte Diara. Ach stimmt! Loas konnten nicht lange auf dieser Erde weilen, ohne gebunden zu sein. Und von hier aus könnten die beiden wohl eher schlecht irgendetwas ausrichten, weshalb es wohl das beste wäre, wenn sie Ogoun binden würde. Wie war da noch der genaue Wortlaut? Während sie überlegte schweifte ihr Blick kurz durch den Raum und blieb am Wermut hängen. Dieser war genau das, was sie brauchte um den Loa zu binden. Ohne ein Wort schritt sie zu der getrockneten Pflanze und zerrieb sie zwischen den Händen, hielt die Reste in der Hand. Nun ging Diara einen Schritt näher an den Loa, der von Nahem noch beeindruckender und interessanter aussah als von Weitem. Kurz blickte die junge Mambo mit grossen Augen zu ihm hoch, bevor sie sich räusperte. "Ich, Diara Favreau, binde dich, Ogoun, oberster Loa des Krieges, an mich, damit du mir dabei helfen kannst, das Ungleichgewicht der Welt wieder in Ordnung zu bringen und die lebenden Toten wieder in ihre Ruhe zu entlassen" Ohne dem Loa Zeit zu geben, irgendetwas dagegen tun zu können, öffnete Diara ihre Hand und bliess die getrockneten Kräuter auf Ogoun, während sie erneut den leisen Singsang anstimmte, welchen sie schon zu seiner Beschwörung angestimmt hatte. Damit sollte es beschlossen sein.
RE: The Curse of New Orleans
in Play 21.07.2019 13:42von Monoru • Schattens persönlicher Dämoni | 1.623 Beiträge
Ogoun
Ihr plötzlicher euphorischer Ausbruch ließ ihn doch beinahe Schmunzeln, aber eben nur beinahe, wodurch es nur für ein kurzes Schnauben reichte. Er beobachtete sie, wie sie durch den Raum schritt um eine Pflanze zu holen. Ogoun ging gerade nicht davon aus, dass dieses junge Ding überhaupt in der Lage war, eine Bindung zu einem Loa herzustellen, weswegen er sich bereits andere Optionen zurechtlegte, wie er Einfluss auf die Welt nehmen konnte, auch wenn seine Mittel so recht begrenzt waren. Als sie die Pflanze zerrieb kniff er kurz die Augen zusammen, denn er kannte dieses Prozedere natürlich. Sie war immerhin nicht die Erste, die das tat und versuchte, den Loa an sich zu binden. Doch die meisten Bocor und Mambos, waren dazu schlicht nicht in der Lage, auch wenn das Ritual richtig von statten gegangen war. So ein mächtiger Zauber verlange immerhin ein gewisses Maß an Können und Kraft...seine Gedanken wurden unterbrochen, als das Mädchen plötzlich vor ihm stand und geradezu lächerlich winzig neben ihm wirkte. Sein Blick blieb bei ihr, weiterhin die Augen leicht zusammengekniffen. Sollte sie es doch ruhig versuchen, denn ihre Worte bestätigten ihn darin, dass sie tatsächlich einen Bindungszauber ausführte. Ogoun wollte gerade etwas erwidern als ihm auch schon das Kraut ins Gesicht geblasen wurde und er während ihres leisen Singsangs spüren konnte, dass sich etwas tat. Der Loa wurde erneut von diesem jungen Hüpfer überrascht, denn er spürte den Zauber, welcher sich wie eine Kette um den Körper des Loas legte und auch das Mädchen in diese Verbindung einhüllte. Als sie das letzte Wort aussprach war es wie das Klicken eines Vorhängeschlosses und der Loa nun an das Menschlein gebunden. Wie konnte dieses junge.. ach egal, nun war es so oder so zu spät und Ogoun stieß einen Seufzer aus, bevor er nun doch etwas menschlichere Züge annahm und lediglich seine Augen und sein Haar noch wie Feuer wirkte, die dunkle blaue Haut nun zu richtiger wurde und die feurigen Linien einer normalen Zeichnung auf der Haut wichen. "Wunderbar." murrte er leise, denn der Krieger ließ sich nicht so gerne binden. Und vor allem nicht von einem kleinen Mädchen, denn normalerweise waren es Krieger die dies taten. Mächtige Bocore die dazu in der Lage waren. Und nun hatte er stattdessen jetzt einen mächtigen...Zwerg. "Und hast du schon einen Plan?" fragte er schließlich und war sich fast schon sicher, die Antwort bereits zu kennen. Das ganze Ritual schrie ja förmlich danach, dass sie mit Sicherheit keinen hatte.
RE: The Curse of New Orleans
in Play 21.07.2019 14:14von Ryhannon • Drei Engel für Schatten | 1.759 Beiträge
Diara
Es war ein seltsames Gefühl. Auf einmal fühlte sich Diara anders. Irgendwie mächtiger und stärker, als ob ein Teil der Energie des Loas nun auch durch ihren Körper floss - was wohl auch der Fall war auf die ein oder andere Weise. Als Diara geendet hatte liess sie kurz Luft entweichen, während eine Gänsehaut über ihren Körper fuhr "Wow", flüsterte sie überrascht und sah noch immer zu Ogoun hoch. Doch dieser begann bereits sich zu verändern, wirkte langsam wie ein Mensch. Sofern ein Loa denn menschlich aussehen konnte. Nach vollendeter Transformation strahlte sie zu ihm hoch, als dieser es als 'wunderbar' bezeichnete. Das Murren in seiner Stimme ignorierte sie getrost. "Du siehst gut aus!", bemerkte Diara und zuckte anschliessend bei seiner Frage mit den Schultern. Sie wollte zu einer Antwort ansetzen, doch die junge Mambo wurde von einem Gähnen unterbrochen. Der Tag und das Ritual hatte doch an den Kräften der Priesterin gezerrt und schliesslich war es schon langsam spät. "So in etwa", murmelte Di leise und liess den Blick wieder kurz durch den Raum schweifen. "Aber das kann doch noch bis morgen warten, oder?" Fragend sah die Dunkelhaarige zu ihm hoch und lächelte.
RE: The Curse of New Orleans
in Play 21.07.2019 16:19von Monoru • Schattens persönlicher Dämoni | 1.623 Beiträge
Ogoun
Diara schaute zu ihm hoch und er erwiderte ihren Blick, doch ihre Worte ließen seine Augenbrauen heben. Was wollte sie damit ausdrücken? Einem Loa ein Kompliment zu machen war nun wirklich nicht nötig, weswegen er dazu auch nichts sagte. Der Zwerg gähnte und Ogoun zuckte mit den Schultern. Er glaubte nicht wirklich daran, dass sie einen Plan hatte, aber naja, vielleicht überraschte sie ihn ja erneut. "Da du deinen Schlaf brauchst, muss es das wohl." erwiderte er als sie ihn so fragend ansah. Schließlich streckte er kurz seine Schultern durch und bewegte sich nun erstmal ein wenig in dem Raum und schaute kurz auf den Ritualkreis, in welchem er stand. Schließlich überschritt er diesen, denn das konnte er ja nun, was doch durchaus seine Vorteile hatte. Er zündete den Tabak, eines der Opfergaben, an, sodass der Geruch der verbrennenden Pflanze den Raum nun erfüllte. Tief atmete der Loa den Geruch ein und ließ die Substanz seine Lungen fluten, ehe er auch das restliche gebratene Fleisch bedächtig zu sich nahm. Ein Loa würde immerhin niemals etwas übrig lassen oder verschwenden, denn solche Güter waren für den einfachen Menschen durchaus kostbar. Ganz abgesehen davon, dass er derartige Opfergaben natürlich zu schätzen wusste. Schließlich war der Raum in dem Tabaknebel gehüllt und der Loa wandte sich wieder zu seiner Begleitung. "Du kannst dich ruhig zur Ruhe legen, ich werde dir folgen und warten." sprach er nun und sah sie erwartend an.
RE: The Curse of New Orleans
in Play 21.07.2019 23:18von Ryhannon • Drei Engel für Schatten | 1.759 Beiträge
Diara
"Brauchen Loas denn keinen Schlaf?", fragte Diara interessiert, während sie begann, den Raum einigermassen in Ordnung zu bringen, die Kerzen wieder zu verstauen. Dabei stiess ihr der Geruch des Tabaks in die Nase und kurz sah sie über die Schulter zu Ogoun, welcher nun auch das Schweinefleisch ganz verspeiste. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen drehte sie sich wieder um, verstaute auch die Kräuter wieder und wandte sich anschliessend wieder dem Kriegsloa zu, während sie kurz den Rauch des Tabaks mit der Hand wegwedelte. "Ehm... brauchst du noch was bevor ich mich hinlege? Was zu trinken oder was zu essen? Eine Decke vielleicht? Es kann hier ziemlich kalt werden." Das sie gerade mit Ogoun sprach, dem Loa des Krieges, welcher gerade noch vor einigen Momenten in seiner flammenden Gestalt vor ihr gestanden hatte und der wahrscheinlich eher nicht das Bedürfnis nach einer Decke hatte, vergass die junge Mambo glatt. Stattdessen sah sie aus dem Raum. Das Haus in welchem sie und ihre Mutter lebten war einstöckig - sofern man den Keller, in welchem sich die beiden befanden, nicht mitzählte. Diara machte sich also langsam daran, aus dem kleinen Raum zu treten und sich in Richtung Treppe aufzumachen, stehts darauf bedacht, dass der Loa ihr folgen konnte. "Hat dir das Fleisch eigentlich geschmeckt? Und der Rest auch?", hakte Di nun doch nach, auch, um die Konversation am Laufen zu halten.
RE: The Curse of New Orleans
in Play 21.07.2019 23:39von Monoru • Schattens persönlicher Dämoni | 1.623 Beiträge
Ogoun
Ogoun schüttelte den Kopf als sie fragte ob er Schlaf bräuchte. "Natürlich nicht. Ich bin ein Geisterwesen, Diara." sie erkundigte sich nach weiteren Dingen und er seufzte leise. War dieses Mädchen wirklich eine Mambo? "Ich esse und trinke nur, was du mir als Opfergaben darbringst. Ich brauche also nichts." Ihre nächste Frage brachte ihn nun doch ungläubig und auch ein wenig amüsiert zum Schnauben. Er hob demonstrativ eine Hand und ließ eine heiße Stichflamme aus dieser entstehen, welche den Raum kurzzeitig erleuchtete und die Temperatur etwas ansteigen ließ. "Beantwortet das deine Frage?" Er beobachtete sie wie sie den Raum soweit wieder herrichtete und sich nun auf den Weg zur Treppe machte. "Ja, hat es. Sonst hättest du es schon gemerkt." gab er knapp zurück und folgte dem Mädchen die Treppe hinauf. "Hast du jemals mit einem Loa gearbeitet, Diara?" fragte er schließlich schnaubte kurz leise. "Geschweige denn überhaupt einen beschworen, dass du mir solche Fragen stellst?"
RE: The Curse of New Orleans
in Play 21.07.2019 23:59von Ryhannon • Drei Engel für Schatten | 1.759 Beiträge
Diara
"Ja, richtig", murmelte Di und schüttelte leicht den Kopf. Natürlich. Das hatte sie doch alles gelernt, wieso trat sie gerade von einem Fettnäpfchen in das andere? Leise seufzte sie, schüttelte noch immer den Kopf. Sie musste gerade wirken wie der allergrösste Neuling. Was - zumindest in Sachen Loabeschwörung - ja auch irgendwie stimmte. Doch manchmal war ihr Mundwerk einfach schneller als ihre Gedanken, selbst wenn das vielleicht besser wäre, wenn sie einfach mal ein wenig nachdachte. Aber seis drum. Ogoun liess schliesslich eine heisse Stichflamme entstehen und Diara kratzte sich leicht verlegen am Kopf. "Ja, tut es", murmelte sie noch immer und räusperte sich anschliessend. Seine anschliessenden Fragen machten die Verlegenheit der Mambo nicht besser. "Ehm... naja... nicht so richtig?" Sie war nun am Treppenabsatz angekommen und lief ein paar Schritte rückwärts, um Ogoun ins Gesicht sehen zu können. "Und das war meine allererste Beschwörung überhaupt. Also, die erste, welche ich ganz alleine durchgeführt habe" Sie strahlte nun wieder. "Und sieh, was sie mir gebracht hat! War doch gar nicht so übel! Naja, ein paar kleinere Verbesserungsvorschläge gäbe es da bestimmt noch, aber hey, immerhin habe ich es geschafft, dich zu binden!", plapperte sie vergnügt und Diara drehte sich wieder um und wäre beinahe in den Türrahmen gelaufen. "Huch! Das war knapp!" Sie kicherte leise, bevor sie beschwingt weiter in ihr kleines Schlafzimmer ging. "Was machst du denn aber eigentlich, während ich schlafe?"
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